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Es sind die ersten herben Rückschlage in Sachen Schuldenkrise für 2013. Spaniens Premierminister Rajoy steht im Verdacht, in einen Korruptionsskandal verwickelt zu sein und in Italien fürchtet man die Rückkehr eines alten, ungeliebten Bekannten. An den Märkten sorgten beide Nachrichten für zunehmende Unsicherheit.
Italien: Zwischen Monte dei Paschi und „Cav“ „Die Unsicherheit kehrt an die Börse zurück,“ titelte in dieser Woche die italienische Tageszeitung „la Stampa“ und verweist auf den sich nach oben schraubenden Risikoaufschlag italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen. Tatsächlich lag der „Spread“ zwischen Bund-Future und der vergleichbaren italienischen Benchmark Anleihe im Laufe der Woche bei zwischenzeitlich fast 300 Basispunkten. Die Rendite italienischer Anleihen lag wieder oberhalb der 4,5 Prozent Schwelle. Und das, obwohl es zuletzt den Anschein hatte, als sei Italien tatsächlich über den (Schulden-) Berg. Woher kommt diese neuerliche Nervosität? „Berlusconi ist auf mittlere Sicht ganz sicher ein Problem für das Land“, konstatiert Enrico Letta von der Demokratischen Partei (PD). Und mit dieser Einschätzung könnte Letta gar nicht so falsch liegen. Der jüngste Skandal um das Bankhaus Monte dei Paschi di Siena ist Wasser auf die Mühlen Silvio Berlusconis, der in aktuellen Umfragen zuletzt deutlich zulegen konnte. Und tatsächlich scheinen die Marktteilnehmer derzeit wenig mehr zu fürchten als eine Rückkehr des „Cavaliere“. Spanien: Zwischen Schwarzgeld, Krawatten und Anzügen Ist Spaniens Ministerpräsident Rajoy in einen Korruptionsskandal verwickelt? Diese Frage dürfte sich auch Angela Merkel gestellt haben, als ihr spanischer Amtskollege zu Besuch in Berlin war. Die spanische Tageszeitung „El País“ erhebt schwere Vorwürfe gegen den spanischen Regierungschef. So soll Mariano Rajoy über Jahre hinweg Schwarzgelder in Höhe von umgerechnet 320.000 Euro erhalten haben – plus Anzüge und Krawatten. Bei den entsprechenden Zahlungen handelt es sich zudem sehr wahrscheinlich um Schwarzgeld, so das Blatt. Sollte nur der geringste Verdacht gegen Rajoy beziehungsweise gegen seine Partido Popolar bestätigt werden, wäre Rajoy kaum mehr im Amt zu halten. Bereits am Wochenende demonstrierten tausende Menschen von den zentralen der PP in Barcelona und Madrid. Zudem ist die Situation am spanischen Arbeitsmarkt weiterhin verheerend: So ist die Zahl der Erwerbslosen zu Beginn des Jahres erneut gestiegen und liegt mit rund fünf Millionen im Bereich alter Rekordstände. Noch schlimmer ist die Situation bei den unter 25-jährigen – hier ist jeder zweite ohne eine feste Anstellung. Marktteilnehmer reagierten ebenfalls unmittelbar auf die Korruptionsvorwürfe um Rajoy: Bei Auktionen von zwei- und fünfjährigen Anleihen musste Spanien jeweils einen gut 0,3 Prozentpunkte höheren Kupon als zuletzt aufbieten. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe stieg auf 5,5 Prozent und lag damit so hoch wie zuletzt im Dezember 2012. EZB: Zwischen Entspannung und Verantwortung Vorerst will die EZB am derzeitigen Leitzins von 0,75 Prozent festhalten. Dies gab EZB-Präsident Mario Draghi auf der EZB-Pressekonferenz am Donnerstag bekannt und erteilte somit Forderungen nach einer weiteren Lockerung der europäischen Fiskalpolitik eine Absage. Enttäuschend ist der jüngste EZB-Entscheid insbesondere für die sich mehrenden Befürworter einer „Weichwährungspolitik“. Einige europäische Regierungschefs wie beispielsweise Francois Hollande oder Jean-Claude Juncker, bezeichneten den derzeitigen Euro-Kurs als „gefährlich hoch“. Sie forderten die EZB indirekt dazu auf, den Euro notfalls künstlich abzuwerten, um der europäischen Wirtschaft einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Der Euro klettere zuletzt bis fast auf die Marke von 1,37 gegenüber dem US-Dollar und legte somit seit Jahresbeginn um gut sieben Cent oder knapp fünf Prozent zu. Erst in dieser Woche kam es nach Aussagen Mario Draghis zu größeren Rücksetzern beim Euro. Bund-Future: Abwärtstrend gestoppt Die sich verstärkende Unsicherheit in der Europeripherie machte sich auch beim Bund-Future bemerkbar. Das deutsche Anleihebarometer konnte den jüngsten Abwärtstrend stoppen und legte auf Wochensicht um über 100 Basispunkte auf knapp 143 Prozent zu. Anlegertrends UNTERNEHMENSANLEIHEN: HORNBACH GEFRAGT Auf Anhieb großer Beliebtheit erfreute sich in dieser Woche eine frisch emittierte Schuldverschreibung der Baumarktkette Hornbach. Die Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren verfügt über einen festen Kupon von 3,875 Prozent und kann zu 1.000 Euro nominal erworben werden (A1R02E). Die Anleiheemission mit einem Volumen von 250 Millionen Euro dient insbesondere der Refinanzierung der zum 25. Februar 2013 vorzeitig gekündigten Altanleihe des Unternehmens. „Die Anleiheemission stellt einen wichtigen Baustein in der Finanzierungsstrategie unserer Unternehmensgruppe dar und bietet uns langfristige Sicherheit für das weitere Wachstum unserer Gruppe“, so Finanzvorstand Roland Pelka. bondm-News Mitec Automotive AG Das Unternehmen für Automobilantriebstechnik erhielt im Oktober 2012 einen Großauftrag im Gesamtvolumen von 200 Mio. Euro für Europa und Indien mit einer Option einer Volumenausweitung für China. Das bereits als Potential benannte Umsatzvolumen für den chinesischen Markt konnte vertraglich gebunden werden, erläuterte Dr. Milizer, CEO der MITEC AG. Die Auftragsergänzung in Höhe von 60 Mio. Euro stabilisiere die Produktionsstandorte Eisenach und Dalian in China, so der CEO weiter. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1K0NJ Air Berlin PLC Die zweitgrößte Airline Deutschlands konnte im Januar 2013 ihre Auslastung um einen Prozentpunkt auf 83,1 Prozent erhöhen. Im ersten Monat des neuen Jahres beförderte airberlin 1.757.109 Fluggäste. Die Sitzplatzkilometer konnten durch die Streichung unrentabler Strecken sowie einer optimierten Frequenzanpassung um 9,9 Prozent auf 3.449,5 Millionen gesenkt werden. Airberlin veröffentlicht künftig anstelle der bisherigen Sitzplatzauslastung die branchenübliche Kennzahl Sitzplatzkilometer (ASK). Diese Kennzahl ergibt sich aus der Multiplikation der Anzahl der verkaufbaren Plätze mit den auf einem Flug zurückgelegten Kilometern. Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100A Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100B Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100C Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100D KTG Agrar AG Der Hersteller von Agrarstoffen in Europa beschloss mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Durchführung einer Kapitalerhöhung. Das Grundkapital wird um 10 Prozent auf 100 Millionen Euro erhöht. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU Albert Reiff GmbH & Co. KG Am vergangenen Montag vermeldete die Reiff-Gruppe, dass das Jahresergebnis 2012 gemeinsam mit dem Folgerating am 25. März 2013 bekannt gegeben wird. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3F2 börse stuttgart tv ANLEIHENFORUM: KEHRT DIE EUROKRISE ZURÜCK? Es schien fast so, als sei die Euro-Schuldenkrise tatsächlich vorüber: Die Rhetorik hatte sich zuletzt deutlich zum Positiven gewandelt und die Signale vom Kapitalmarkt deuteten ebenfalls auf eine nachhaltige Entspannung hin. Doch mit den Skandalen in Italien und Spanien kehrt wieder zunehmend Unsicherheit zurück. Holt uns die Krise nun wieder ein? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8549 ANLEIHEN: DER AUSBLICK FÜR 2013 Nachdem der DAX im vergangenen Jahr gut 30 Prozent zulegen konnte und viele Anleger sich vor steigenden Inflationsraten fürchten, erklären manche Medien das Jahr 2013 bei zum “Jahr der Aktie”. Braucht man da überhaupt noch Anleihen im Depot? “Unbedingt”, mein Dietmar Zantke von Zantke Asset Management. Weshalb, erläutert der Finanzprofi, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8512 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Spanien Das Euroland begab vergangene Woche eine sieben Mrd. Euro-Anleihe (WKN: A1HFHQ). Die in 1.000 Euro ge-stückelte Schuldverschreibung mit einem Kupon in Höhe von 5,40% ist im Januar 2023 fällig. Beim derzeitigen Kurs von 99,80 ergibt sich für die Anleger eine Rendite von 5,43%. Das angeschlagene Euroland wird derzeit von der Ratingagentur Fitch mit BBB bewertet. Hier geht’s zur Anleihe: A1HFHQ BMW Diese Woche begab der bayrische Automobilkonzern im Rahmen seines Medium-Term Notes Programms eine dreijährige Fremdwährungsanleihe (WKN: A1HE19). Ausgestattet ist die 200 Mio. AUD-Schuldverschreibung mit einer Stückelung von 2.000 AUD (australische Dollar) und einem Kupon von 4,00%. Die nächste Auszahlung des Kupons findet am 25. April 2013 statt. Hier geht’s zur Anleihe: A1HE19 Toyota Der japanische Automobilhersteller emittierte ebenfalls aus seinem Medium-Term Notes Programm eine 0,472%-Anleihe (WKN: A1HFBQ). Die in 1.000 US$ gestückelte Schuldverschreibung hat eine Laufzeit bis Januar 2015 bei einen Emissionsvolumen von 300 Mio. US$. Die Ratingagentur Standard & Poor‘s bewertete die Schuldverschreibung mit AA-. Toyota erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 einen Jahresumsatz von 226,1 Mrd. US$. Hier geht’s zur Anleihe: A1HFBQ Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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