Alt 21.04.23, 17:45
Standard Konjunktur- und Zinssorgen belasten Börsen
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben am Freitag an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Die Märkte der Region folgten den US-Börsen nach unten, wie Händler sagen.

In den USA mehren sich die Hinweise auf eine Abkühlung der Konjunktur, wie verschiedene Wirtschaftsdaten am Donnerstag gezeigt hatten. Gleichzeitig hatten sich mehrere Vertreter der US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen, um die Inflation einzudämmen. Enttäuschende Zahlenausweise einiger großer US-Unternehmen weckten derweil in Asien Befürchtungen, die Geldpolitik der Fed könnte nicht nur die US-Wirtschaft abwürgen.

In Schanghai sank der Composite-Index um 2 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab im späten Handel um 1,5 Prozent nach. Gedämpft wurde die Stimmung an den chinesischen Börsen auch von einer Rede der amerikanischen Finanzministerin Janet Yellen. Diese hatte gesagt, dass in den Beziehungen zu China die nationale Sicherheit der USA Vorrang habe, selbst wenn dies das Wirtschaftswachstum bremsen würde. Unter den Einzelwerten stiegen Contemporary Amperex Technology (CATL) in Shenzhen um 1,9 Prozent. Der Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge und Tesla-Zulieferer hat den Gewinn im ersten Quartal mehr als versechsfacht. In Hongkong rückten die Aktien des Immobilienentwicklers China Sunac um 5,6 Prozent vor. Nach Angaben des Unternehmens haben 75 Prozent der Inhaber von Sunac-Anleihen einer Schuldenrestrukturierung zugestimmt.

Zurückhaltung in Tokio und Seoul vor Bilanzsaison

Der Nikkei-225-Index in Tokio gab um 0,3 Prozent nach. Hier belastete auch der festere Yen, der angesichts der Konjunktursorgen als Fluchtwährung gesucht war. Verkauft wurden Aktien exportorientierter Unternehmen, etwa aus der Automobilindustrie. Nissan Motor büßten 3,4 Prozent ein. Finanzwerte fielen im Sog der gesunkenen US-Anleiherenditen. Mizuho Financial Group gaben um 2,3 Prozent nach. Nidec schlossen 1,2 Prozent niedriger. Das Unternehmen wird am Montag mit der Vorlage seiner Zahlen den inoffiziellen Start in die japanische Bilanzsaison markieren.

Auch in Südkorea beginnt in der kommenden Woche die Berichtssaison. Anleger hielten sich deshalb zurück, was sich in dünnen Umsätzen niederschlug. Der Kospi verlor 0,7 Prozent. Die schwachen Geschäftszahlen von Tesla belasteten die Aktie des Batterieherstellers LG Energy Solution, die um 1,4 Prozent nachgab. Ansonsten trennten sich die Investoren von Reederei- und Konsumgüteraktien. Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering fielen um 5,7 Prozent, die Aktien der Kosmetikhersteller LG H&H und Amorepacific Corp. verbilligten sich um 8,1 und 8,5 Prozent.

Im australischen Sydney verzeichnete der S&P/ASX-200 ein Minus von 0,4 Prozent. Die Einkaufsmanagerindizes für April enthielten Licht und Schatten. Der Servicesektor legte zwar kräftig zu und überwand die Expansionsschwelle, der Index für das produzierende Gewerbe fiel jedoch tiefer in den Kontraktionsbereich. Mit Enttäuschung wurde der Ausblick aufgenommen, den der Bergbaukonzern BHP bei Vorlage von Produktionszahlen gab. Die Aktie sank um 2,3 Prozent. Doch auch andere Aktien des Sektors wurden verkauft: Fortescue verloren 4,1 Prozent und Rio Tinto 2,8 Prozent. Auf der anderen Seite stiegen Whitehaven Coal um 5,9 Prozent nach Vorlage von Produktionszahlen.

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April 21, 2023 03:28 ET (07:28 GMT)

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