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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien haben die Börsen nach einem weiteren Ausverkauf an der Wall Street am Freitag uneinheitlich geschlossen. Während die Aktienmärkte in Tokio und Sydney belastet von den US-Vorgaben deutliche Abschläge hinnehmen mussten, verbuchten die chinesischen Börsen ein Plus.
In den USA waren die Leitindizes am Donnerstag um bis zu gut 4 Prozent abgestürzt, belastet noch von der großen Zinserhöhung am Mittwoch um 0,75 Prozent. Derweil hat die japanische Notenbank am Freitag ihren Leitzins auf ultraniedrigem Niveau belassen, sie folgte damit nicht der Reihe der Zinsanhebungen in den USA, der Schweiz und Großbritannien. Die Sorge vor einer Rezession hat die Märkte fest im Griff, sagten Teilnehmer. Die Anleger rufen sich in Erinnerung, dass in den USA und andernorts der Kampf gegen die Inflation zunächst weiter Vorrang gegenüber dem Wirtschaftswachstum hat. Nikkei fällt unter 26.000 Punkte In Tokio büßte der Nikkei-Index 1,8 Prozent ein auf 25.963 Punkte, obwohl der Yen mit der Entscheidung der Bank of Japan deutlich unter Druck kam und 1,6 Prozent gegen den Dollar nachgab. Angesichts des noch relativ verhaltenen Preisdrucks in Japan gab es für die Notenbank weniger Anlass für einen Zinsschritt, so die Analysten der Maybank. Luftfahrtwerte litten in Japan unter Bedenken über die Erholung der Wirtschaft. Die Aktien von Japan Airlines fielen um 1,8 Prozent, die der Linie ANA Holdings um 1,0 Prozent. Toray Industries gewannen 2,3 Prozent nach der Etablierung eines Joint Venture mit LG Chem. In Seoul gab der Kospi 0,4 Prozent nach. Der Leitindex verlor in der Handelswoche 6,0 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Wochenrückgang seit Januar. Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss ebenfalls 1,8 Prozent tiefer. Auf Wochensicht lag das Minus hier bei 6,6 Prozent. Zehn von 11 Sektoren verloren an Boden, wobei Rohstoff-, Technologie- und Finanzwerte am stärksten betroffen waren. Gut hielten sich indessen die chinesischen Aktienmärkte. Neue Corona-Fälle in Schanghai und landesweit seien unter Kontrolle, was eine schnellere Wiederaufnahme der Arbeit und der Produktion im ganzen Land ermögliche, hieß es von Marktteilnehmern. An der Börse in Hongkong legte der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,9 Prozent zu. Auf dem chinesischen Festland stieg der Schanghai-Composite um 1,0 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/err/raz (END) Dow Jones Newswires June 17, 2022 03:47 ET (07:47 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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