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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Donnerstag nach unten gegangen. Im späten Geschäft setzte eine Erholung ein, der DAX schloss 0,6 Prozent tiefer bei 13.740 Zählern - das Tagestief lag mit 13.479 deutlich darunter. Dabei verlief der Handel wie schon zuvor teils extrem nervös, die Schwankungen waren enorm. Zu nennen sind unter anderem die Notierungen am Terminmarkt für Gas: hier schossen die Notierungen zwischenzeitlich um rund 20 Prozent in die Höhe. Auf der anderen Seite erleben Bundesanleihen seit Anfang der Woche eine Renaissance, die Rendite der Anleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren fiel derweil auf 0,88 Prozent nach 1,17 am Montag. Der Euro notierte teils unter 1,04 Dollar und war damit so billig wie zuletzt Ende 2016. Cryptowährungen verloren weiter rasant an Wert. Während es ansonsten sehr rational an den Kapitalmärkten zugeht, sind die Bewegungen aktuell teils schwer zu begründen. Das galt auch für Donnerstag mit einigen Kursbewegungen in Folge von Quartalszahlen.
Höhepunkt der Berichtssaison erreicht Einmal mehr galt es eine hohe Anzahl von Unternehmensberichten einzuordnen. In dem angeschlagenen Sentiment kamen auch Aktien von Unternehmen unter die Räder, die vermeintlich gute Geschäftszahlen präsentiert hatten. So lobten die Analysten mehrheitlich den Ausblick von Merck, die Geschäftszahlen für das erste Quartal wurden mehr oder weniger wie erwartet eingestuft - doch schloss die Aktie 5,6 Prozent im Minus. Die Siemens-Aktie gab 2,5 Prozent nach, hier bemängelten die Analysten von Bernstein die Margen. Dagegen drehten RWE nach Zahlenvorlage nach einem kaum veränderten Start ins Minus und schlossen 3,8 Prozent niedriger. Weiter als "Underperformer" stufte ein Marktteilnehmer Heidelbergcement (-5,6%) ein. Die Stimmung im Bau sei weltweit schlecht, damit seien weitere Umsatzprobleme absehbar. Allianz (-3,3%) bestätigte den Ausblick für 2022, nachdem der Versicherer am Vortag bereits erste Quartalsergebnisse mitgeteilt hatte. Große Bewegungen in der zweiten Reihe Varta gaben nach Zahlenvorlage 9 Prozent nach. "Der Gewinn sinkt", sagte ein Marktteilnehmer. Die Frage sei, ob die Prognose über das Jahr hinweg aufrechterhalten werde angesichts des Margenverfalls. Die Aktie des Immobilienentwicklers Instone stürzte um 29 Prozent ab, nachdem der Ausblick kassiert worden war. Hier verwies das Unternehmen darauf, dass wegen Lieferengpässen bei wichtigen Baumaterialien und in Folge von Verzögerungen beim Baufortschritt nur auf Sicht gefahren werden könne. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires May 12, 2022 11:59 ET (15:59 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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