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Quartalsbilanz mit Licht und Schatten.
Am Mittwoch wurden zahlreiche Quartalszahlen von Unternehmen aus den USA veröffentlicht. Anleger zeigten sich enttäuscht vor allem von Technologie-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Yahoo. Der Dow Jones notierte am Mittwoch leicht im Minus und auch der DAX ging auf Talfahrt und schloss am Mittwoch bei 11.520 Punkten. In Deutschland und Europa zeigte sich ebenfalls, dass Licht und Schatten bei den vorgelegten Bilanzzahlen eng beieinander liegen. Donnerstagvormittag legte unter anderem Daimler seine Zahlen vor und der DAX reagierte positiv und stieg über 11.600 Punkte. Der Leitindex konnte diesen anfänglichen Gewinne aber nicht halten und lag am Donnerstagnachmittag bei 11.528 Punkten. In Sachen Griechenlandkrise gab es ebenfalls Neuigkeiten. Am Mittwochabend verabschiedete das griechische Parlament das zweite Reformpaket. Das Reformpaket sei die Voraussetzung für neue Verhandlungen mit den europäischen Gläubigern bezüglich eines dritten Hilfspakets. Griechenland könnte bis zu 86 Milliarden Euro als neues Hilfspaket erhalten. S&P hatte am Dienstag die Bonitätsbewertung für Griechenland auf CCC+ angehoben. Bei den Ölpreisen gab es wenig Bewegung – ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag 56,155 Dollar, 10 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Donnerstag auf 49,30 Dollar, ein Plus von 12 Cent gegenüber dem Vortag. Der Goldpreis lag diese Woche erneut unter der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Dollar je Feinunze. Am Montag fiel der Preis sogar auf ein Fünfjahrestief von 1.072 Dollar. Der Preis konnte sich aber im Laufe der Woche etwas erholen und lag am Donnerstag bei 1.102 Dollar. Gründe für den Preisverfall sollen weniger Nachfrage aus China sowie eine mögliche Zinswende in den USA sein. Die erwartete Zinsanhebung in den USA belastet auch den Euro. Am Anfang der Woche ist er gegenüber dem US-Dollar auf 1,0809 Dollar gefallen, konnte sich aber im Laufe der Woche etwas erholen und lag am Donnerstag bei 1,0995 Dollar. Bundesanleihen legen zu Im Wochenverlauf konnten deutsche Anleihen wieder leicht zulegen, jedoch unter Schwankungen. Im Vergleich zu den Vorwochen wurde es wieder ruhiger um Staatsanleihen, nachdem es auch keine weiteren Störfeuer aus Griechenland gab. Anlegertrends Nachrangtitel von RWE unter Druck Unter Druck stand diese Woche die nachrangige Anleihe der RWE AG (WKN: A1EWR0). Nachdem bekannt geworden war, dass der Energieversorgungskonzern eine USD-Hybridanleihe mit einer Laufzeit von 60 Jahren emittiert, trennten sich viele Anleger von dem mit einem Kupon von 4,625 Prozent ausgestatteten Papier, das vom Unternehmen zum 28.09.2015 zu 100 Prozent gekündigt werden kann. Am Donnerstag notierte die Anleihe bei 100,20. Details zum Kupon der USD-Anleihe sind noch nicht bekannt. Die erste Kündigungsmöglichkeit des Bonds durch den Emittenten ist am 30.03.2026. Die Transaktion wird von Goldman Sachs, HSBC und UBS Investment Bank begleitet. Auf der Pressekonferenz der RWE-Kraftwerkssparte letzte Woche, fehlte es dem Kraftwerkschef Matthias Hartung an positiven Nachrichten. Die RWE-Gewinne aus den Kohle- und Gaskraftwerken – wichtiger Ertragsbringer für den ganzen Konzern – rauschen immer mehr in den Keller und nähern sich bis 2017/2018 der Nulllinie – unabhängig von Länder- und Spartengrenzen. Es gehe ums Überleben, so Hartung, weshalb nun die Firmenstruktur geändert werden soll. RWE-Chef Peter Terium schwebt eine deutliche Straffung der Struktur vor, die am 10. August auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrates vorgestellt werden soll. Etwa ein Drittel der rund 100 Töchter und Einheiten sollen dabei gebündelt oder verschmolzen werden. Dabei geht es nicht um Personalabbau – den hat RWE mit dem Abbau von rund 11.000 Stellen vorerst hinter sich –, sondern vor allem um schnellere Entscheidungswege. Deutsche Wohnen AG platziert Anleihe Die Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen AG, deren Geschäftstätigkeit die Bewirtschaftung und Entwicklung des Wohnimmobilienbestands ist, emittierte jüngst zum ersten Mal in ihrer fast 20-jährigen Geschichte einen 500 Mio. Euro Bond (WKN: A161MH) mit einem Kupon von 1,375 Prozent p.a.. Am 24.07.2020 wird die Anleihe der im MDax notierten Aktiengesellschaft fällig, es sei denn der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht „Make whole“ mit der Prämie von 0,25 Prozent, Gebrauch. Ab der Mindeststückelung von 1.000. Euro Nominal kann das Wertpapier gehandelt werden und ist bei Anlegern an der Börse Stuttgart stark nachgefragt. Der Bond ist ein Baustein der unlängst angekündigten Refinanzierung im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro. Mit dem Erlös sollen teure Bankkredite abgelöst werden. Die durchschnittliche Zinslast für das Unternehmen sinkt somit auf unter zwei Prozent. Der Verschuldungsgrad pendelt sich bei im Branchenvergleich niedrigen 40 bis 45 Prozent ein. KTG Agrar SE extrem umsatzstark Mit hohen Handelsumsätzen stachen diese Woche zwei Anleihen des Agrarunternehmens KTG Agrar SE (WKN: A11QGQ und A1H3VN) hervor. Offenbar bereitet die starke Hitze einigen Anlegern Sorge und sie fürchten Ernteausfälle, so dass sie sich von den Titeln trennten. Andere sind von den jüngst veröffentlichten Zahlen überzeugt und kauften die Anleihen, insbesondere den im Oktober 2019 fälligen Bond (WKN: A11QGQ). Am Montag hatte die DZ Bank AG im Anschluss an die Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2014, die durchgeführte Kapitalerhöhung sowie die geplante strategische Partnerschaft die Kaufempfehlung für die Aktie der KTG Agrar SE bestätigt. Das Kursziel wurde von 20 Euro auf 22 Euro angehoben. Damit hat für die Analysten die KTG-Aktie ein Kurspotenzial von rund 43% (Kurs am 24. Juli 2015, Börse Stuttgart: 15,46 Euro). Neueinführungen Thermo Fisher Scientific Inc. Ein weltweit agierendes Unternehmen mit über 50.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 17 Mrd. US-Dollar hat diese Woche eine Unternehmensanleihe begeben. Die Anleihe (WKN: A1Z4GG) verzinst sich mit 2,15 p.a. und wird am 21.07.2022 fällig. Der Emittent hat jedoch ein Kündigungsrecht bis 21.04.2022 auf Basis des Barwertes zzgl. einer Prämie von 0,25 Prozent. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 100.000 Euro nom. und die Ratingagentur S&P stuft die Anleihe mit der Ratingnote BBB ein. Der Konzern produziert wissenschaftliche Instrumente, Verbrauchsmaterial und Chemikalien. Er ist eigenen Angaben zufolge der weltweit führenden Partner der Wissenschaft. Die Mission des Unternehmens ist, seinen Kunden zu ermöglichen, die Welt gesünder, sauberer und sicherer zu machen. Zur Produktpalette gehören unter anderem Analyseinstrumente, Laborgeräte, Software, Services, Verbrauchsmaterial und Chemikalien, die an Kunden wie pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen, Krankenhäuser, Diagnoselabore, Universitäten etc. geliefert werden. Lloyds Bank PLC Die Lloyds Bank hat diese Berichtswoche einen Covered Bond (WKN: A1Z4E9) begeben. Der Zinssatz in Höhe von 0,50 Prozent per anno wird jährlich ausbezahlt. Die Rückzahlung soll am 22.07.2020 erfolgen. Das Emissionsvolumen von 1,5 Mrd. Euro kann in einer Mindeststückelung von 100.000 Euro nominal gehandelt werden. Börse Stuttgart TV Börsenwissen: Was sind Konjunkturindikatoren? In unserer Reihe Börsenwissen sprechen wir dieses Mal über Konjunkturindikatoren wie z. B. den ZEW Index oder den GfK-Konsumklimaindex. Warum sind sie für die Börsianer so interessant? Und wie gut ist die Stimmung aktuell mit den Problemen in Griechenland? Erklärungen von Michael Bloss, EIFD-Direktor und Finanzbuchautor, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11954 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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