Alt 12.12.14, 12:15
Standard Merck beim Weihnachtseinkauf – Gewinnmitnahmen in Tokio – Von Russland nichts Neues
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In dieser Woche entfernte sich der amerikanische Aktienmarkt von den Höchstständen der Vorwoche. Bis zur Wochenmitte verlor der Dow Jones etwa 500 Punkte und notierte am Mittwoch bei 17.534 Punkten. Unter den Marktteilnehmern scheinen Unsicherheit und Nervosität deutlich angestiegen zu sein. Der Rückgang im Ölpreis wird kontrovers diskutiert und nicht nur positiv gesehen, zumal Alternativen zum Öl wie Fracking und Batterien nicht mehr so lukrativ erscheinen. Unbeirrt von der aktuellen Marktlage dreht sich das Übernahmekarussell im Bio- und Pharmabereich weiter. So übernimmt Merck (WKN: A0YD8Q) den Hersteller für Antibiotika Cubist Pharmaceuticals (WKN: 909594) für 9,5 Milliarden Dollar inklusive der Schulden. Für den Aktionär bedeutet dies ein Barangebot von 102 Euro je Cubist-Aktie oder einen Aufschlag 35 Prozent zum Durchschnittskurs der Vorwoche. Somit bringt Merck die zweite milliardenschwere Übernahme nach Identix in diesem Jahr unter Dach und Fach.

Starker Abgabedruck herrschte in dieser Woche auch an der Börse in Tokyo und der Nikkei 225 verliert 630 Zähler und schließt bei 17.257 Punkten. Wieder einmal war der japanische Yen ausschlaggebend für die Bewegung am Aktienmarkt. Diese Woche trübte ein wieder stärker werdender Yen die Stimmung der Investoren und auf der Abgabeseite standen insbesondere die großen Exportwerte. Die Aktie von Toyota Motor (WKN: 853510), die zwischenzeitlich im Wochenverlauf einen neuen Jahreshöchstkurs erreicht hatte, verlor zum Schluss hin knapp vier Prozent. Honda Motor (WKN: 853226) ging fast fünf Prozent schwächer aus dem Markt und auch Toshiba Corp. (WKN: 853676) verlor gut fünf Prozent an Wert.

Einen wahren Kursrutsch für die Aktie von Airbus (WKN: 938914) löste diese Woche der Konzernchef Tom Enders mit seinen Aussagen am Mittwoch aus. Negativ von den Marktteilnehmern wurde unter anderem aufgenommen, dass der neue A350 nicht wie vorgesehen an diesem Samstag an Qatar Airways ausgeliefert wird, allerdings soll dies noch in diesem Jahr geschehen. Heikel daran ist durchaus, dass die Auslieferung nicht stattfindet, da die Maschine so von dem Kunden nicht abgenommen wird. Weiteres Sorgenkind ist der A380, von dem Airbus jährlich 30 Maschinen ausliefern will, doch im Moment nur auf 20 kommt. Daher wird dieser Flugzeugtyp 2018 entweder modernisiert, oder komplett eingestellt. Den Absturz der Aktie beschleunigte zudem der Hinweis, dass mit einem gesteigerten Zuwachs des operativen Kern-Gewinns erst ab 2017 zu erwarten ist. Zum Ende des Börsenhandels lag die Aktie dann auch bei einem Minus von 10,4 Prozent.

Auch in der Berichtswoche setzte sich der drastische Verfall der Aktienkurse bei russischen Werten fort. Wie bereits in den letzten Wochen belasteten der stark rückläufige Ölpreis und die westlichen Sanktionen infolge der Ukraine-Krise. Auch die Interventionen der russischen Zentralbank, die zur Stützung des Rubels US-Dollar verkaufte, konnten den Fall der russischen Währung nicht aufhalten. Der Moskauer Aktienindex RTS notierte am Donnerstag bei 825 Punkten mit einem Wochenminus von neun Prozent.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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