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Die Hoffnungen, dass es zu einer Deeskalation im Handelsstreit kommen könnte, haben sich mehr oder weniger verflüchtigt. So fehlen nun auch dem DAX die positiven Impulse, um einen neuen Höhenflug zu starten.
Der Start in den Handel war vor allem heute Vormittag doch sehr verhalten. Wie die Indikationen bereits andeuteten, ist der DAX recht deutlich unterhalb der Marke von 12.400 Punkten gestartet. Nachdem bereits der gestrige Tag sehr ruhig und in einer äußerst engen Handelsrange verlaufen ist, verspricht der heutige Tag nur wenig Besserung. Die Nachrichtenlage ist in diesen Tagen einfach sehr dünn. Und so pendelt der deutsche Leitindex bereits den ganzen Handelstag entlang der 12.400 Punkte-Marke. Neuigkeiten gibt es mal wieder aus den USA. So schwindet mehr und mehr die Hoffnung, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China kurzfristig beigelegt werden könnte. Im Gegenteil: Heute treten schon wieder neue Schutzzölle auf chinesische Waren im Gegenwert von 16 Milliarden US-Dollar in Kraft. Peking hat bereits mitgeteilt umgehend reagieren zu wollen und Strafzölle in ähnliche Höhe erheben zu wollen. Die chinesische Handelsdelegation die sich aktuell in Washington befindet, ist, wie Beobachter mitteilten, keineswegs prominent besetzt. Insofern glaubt vorerst niemand mehr, dass in diesen Tagen eine Lösung im Handelsstreit gefunden werden kann. An den Aktienmärkten in China und den USA wird das jedoch eher gelassen hingenommen. Größere Ausschläge waren nicht zu beobachten. Daran kann nicht einmal das gestern Abend veröffentlichte Fed-Protokoll etwas ändern. Um es kurz zu machen: Die nächste Zinserhöhung in den USA steht demnächst bevor – das meinen zumindest Beobachter. In ihrem Statement zur jüngsten Fed-Sitzung änderten die Währungshüter ihre Einschätzung zur Wirtschaftslage von „solide“ auf „stark“. Experten werten dies als sehr starkes Signal, dass bereits auf der kommenden Fed-Sitzung eine weitere Zinserhöhung bekannt gegeben wird – ungeachtet aller Kritik von und durch Donald Trump. Bei den Einzelwerten ist die Nachrichtenlage ebenfalls sehr dünn. Etwas unter Druck steht heute die Aktie der Deutschen Bank, nachdem die Berenberg Bank ihr Kursziel von 12 auf 8 Euro nach unten revidiert hat. Die Berenberg Bank befindet sich mit der Herabstufung in guter Gesellschaft: Zuvor setzten bereits Barclays, RBC Capital und die Société Générale das Kursziel für die deutsche Bank auf 8 Euro. Die Aktien des Finanzinstitutes notieren im frühen Handel wieder unterhalb der 10 Euro-Marke. Nochmals nach unten geht es heute Morgen für die Anteilsscheine von Continental. Bereits gestern wurde der Autozulieferer im Zuge einer Gewinnwarnung von Anlegern massiv abgestraft. Heute Morgen fällt die Aktie weiter zurück und notiert mittlerweile schon bei nur noch 157 Euro. Wenngleich es heute – im Vergleich zu den Vortagen – um die Bayer-Aktie eher ruhig ist, könnte sich das im weiteren Tagesverlauf noch ändern. Am frühen Nachmittag findet ein sogenannter „Investoren-Call“ statt und es hängt viel davon ab, wie Bayer die jüngsten Turbulenzen begründen und vor allem wie hoch das juristische Risiko durch die Übernahme von Monsanto bewertet – vor allem ist jedoch entscheidend, ob die Investoren die Begründungen abnehmen. Heute erschien bereits ein Interview mit Bayer-CEO Werner Baumann. Baumann gibt sich trotz der jüngsten Kurskapriolen erstaunlich gelassen. Angesprochen auf die jüngsten Kursverluste mahnt Baumann vor übertriebener Nervosität: „Wir haben ein einzelnes, erstinstanzliches Urteil einer Jury, das sich sehr stark in unserem Kurs niedergeschlagen hat. Es gibt aber überhaupt keinen Grund, jetzt in Nervosität oder operative Hektik auszubrechen.“ Darüber hinaus kündigte er an, dass sich Bayer in den weiteren, noch ausstehenden „Fällen sehr entschieden verteidigen“ werde. Börse Stuttgart TV Kommt es nun zur Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China? Oder doch nicht? Vor allem zu Beginn der Woche wurden Hoffnungen geweckt, dass der Handels-Zwist endlich beigelegt werden könnte. Doch die Freude vieler Anleger könnte etwas verfrüht gewesen sein. US-Präsident Donald Trump drückt im Vorfeld der anstehenden Gespräche gewaltig auf die Euphorie-Bremse. Was ist von den anstehenden Verhandlungen zu erwarten? Besteht eine ernsthafte Möglichkeit den Handelsstreit beizulegen? Finanzmarkt-Experte Andreas Lipkow von der Comdirect bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Die Unentschlossenheit die den Gesamtmarkt im Augenblick dominiert, macht sich selbstverständlich auch bei den Derivateanlegern in Stuttgart bemerkbar. Der Euwax-Sentiment-Index befindet sich – nachdem er vor allem am Vormittag im Minus tendierte – aktuell ein wenig auf Richtungssuche. Trends im Handel Auch heute sind wieder Calls auf die Aktie von Continental gesucht. Der massive Rücksetzer, der ar auch heute (jedoch mit nachlassender Dynamik) anhält, wird von Anlegern in Stuttgart mehrheitlich zum Einstieg in Call-Positionen genutzt. Nachdem sich die Aktie der Deutschen Bank nach einem negativen Analystenkommentar unter abgabedruck befindet, zeigt sich bei den Anlegern in Stuttgart ein eher uneinheitliches Bild. Während einige Anleger den Rücksetzer zu Gewinnmitnahmen in ihren Put-Positionen nutzen, greifen andere bereits wieder zu und setzen somit auf eine anhaltende Kursschwäche bei der Aktie der Deutschen Bank. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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