Alt 17.07.14, 17:22
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX schließt nach Berg- und Talfahrt schwach
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Nach einer Berg- und Talfahrt hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag deutlich im Minus geschlossen. Belastend wirkten sich die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland aus. Die Investoren wurden vorsichtiger und nahmen erst einmal Gewinne mit. Auf der anderen Seite legte SAP als erstes DAX-Unternehmen überzeugende Zahlen vor. Am Nachmittag stützte die Wall Street, nachdem der Dow-Jones-Index zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch markierte. Dann gab es zum Handelsschluss noch einen massiven Ausverkauf. Der DAX schloss 1,1 Prozent leichter bei 9.753,88 Punkten.

Einen guten Start in die DAX-Berichtssaison lieferten die Zahlen von SAP, die Aktie schloss 2,4 Prozent fester. Europas größter Softwarekonzern trotzt dem negativen Marktumfeld und ist beim Thema Cloud stark aufgestellt. SAP habe im Segment Cloud einen Umsatzanstieg um 32 Prozent zum Vorjahr verzeichnet und die Umsatzprognose für diesen Bereich um 5 Prozent angehoben, so die Analysten von Standard & Poor's.

Für Bewegung in der VW-Aktie sorgte ein Bericht im Manager-Magazin, dass die Wolfsburger die Übernahme von Fiat prüfen. Analysten äußerten sich skeptisch. LBBW-Analyst Frank Biller hält eine vollständige Übernahme von Fiat durch VW gleich aus einer Reihe von Gründen für unwahrscheinlich. Im Verlauf kam dann das Dementi aus Italien, Fiat habe keine Gespräche geführt. Die VW-Aktie konnte sich zwar vom Tagestief lösen, schloss aber mit einem Minus von 2,2 Prozent.

Bei E.ON belastete der geplante Verkauf spanischen Anlagen, die Aktie verlor 2,4 Prozent. Der von E.ON angestrebte Verkaufspreis von rund 3 Milliarden Euro ist nach Einschätzung der Analysten von Banco Portugues de Investimento "aggressiv".

Als "strategisch sinnvoll" stufte Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel ein mögliches Siemens-Gebot für den US-Kompressoren- und Turbinenhersteller Dresser-Rand ein. Wie ebenfalls das Manager Magazin unter Berufung auf Siemens-Kreise berichtete, arbeitet der Konzern an einem entsprechenden Gebot für den Ausrüster für die Öl- und Gasindustrie. Während die Siemens-Aktie 1,5 Prozent verlor, schoss die Dresser-Rand-Aktie in den USA um 10 Prozent in die Höhe.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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