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Während der Bund-Future mal wieder einen eher unspektakulären Wochenstart erwischte, war bei Anleihen der Europeripherie deutlich mehr Bewegung drin. Sowohl griechische, als auch portugiesische und irische Staatsanleihen mit 5-jähriger Laufzeit konnten sich über teilweise erhebliche Spreadeinengungen gegenüber Bundesanleihen freuen. Verschiedenen Berichten zufolge sei die EZB aktiv geworden und habe insbesondere portugiesische Anleihen gekauft, um die Westiberer im Vorfeld der Anleihenemission am Mittwoch zu unterstützen. Obwohl ein solches Vorgehen kein Dauerzustand sein kann, hat die Regierung in Lissabon im Augenblick jede Hilfe bitter nötig: Nach Einschätzung der portugiesischen Notenbank werde die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um rund 1,3 Prozent schrumpfen. Wenngleich die Wachstumsberechnungen differieren, droht Portugal dauerhaft in eine Rezession abzudriften. Infolgedessen erhöht Kanzlerin Merkel, Zeitungsberichten zufolge, den Druck auf ihren portugiesischen Amtskollegen den Rettungsschirm in Anspruch zu nehmen. Auch in Portugal selbst werden die Stimmen lauter, die eine Inanspruchnahme von EU-Hilfen als das kleinere Übel favorisieren.
Bedingt durch feste Aktienmärkte und der leichten Entspannung in der Europeripherie, gaben deutsche Bundesanleihen am Dienstag spürbar nach. Der Bund-Future verlor seine Vormittagsgewinne zur Gänze und musste letztlich ein Minus von 49 Punkten hinnehmen. Die Risikoaufschläge zwischen Bundesanleihen und Schuldverschreibungen der Europeripherie-Staaten engten sich den zweiten Tag infolge ein. Nachdem China bereits in der Vorwoche ankündigte, Portugal unter die Arme zu greifen, kündigte am Dienstag der japanische Finanzminister Noda an, dass seine Regierung rund 20 Prozent der für Ende Januar geplanten EFSF-Anleihen-Emission zu zeichnen beabsichtige; die EFSF (European Financial Stability Facility) ist etwas vereinfacht eine (Zweck-) Gesellschaft der Euro-Länder, welche im Zuge der Eurokrise ins Leben gerufen wurde. Tokio will mit diesem Schritt, so Noda, das Vertrauen in den Euro und die EFSF stärken. Gänzlich altruistisch ist die Hilfe aus Japan dennoch nicht: Als echte Belastung für Japans Exportindustrie erwies sich in den vergangenen Monaten insbesondere die relative Stärke des Yen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Eine Pleite Portugals würde den Euro sehr wahrscheinlich nur zusätzlich unter Druck setzen. Der erste „Lackmustest“ für Portugal ist bestanden! Zur Wochenmitte konnten die anvisierten Anleihen in einem Volumen von 1,25 Milliarden erfolgreich am Markt platziert werden. Zwar musste Portugal für ihre 3-jährigen Anleihen einen Renditeaufschlag hinnehmen, dennoch war die Erleichterung groß, dass die Papiere mit Fälligkeit 2020 unter der kritischen Marke von 7 Prozent blieben. „Auch wenn heute ein durchaus positives Signal gesetzt wurde, ist Portugal noch lange nicht über den Berg“, so die Leiterin des Rentenhandels, Sabine Traub. „Spannend werden erst die Monate April und Mai, wenn die ersten großen Rückzahlungen anstehen. Außerdem ist noch nicht klar, wie die drei großen Ratingagenturen die Bemühungen Portugals letztlich bewerten werden.“ Die erfolgreiche Platzierung sorgte zwar für etwas Entspannung auf dem Gesamtmarkt, allerdings konnte der der Bund-Future hiervon nicht profitieren: Bei Handelsschluss notierte das deutsche Anleihenbarometer bei 124,69 Zählern, was einem Minus von 110 Basispunkten entsprach. Nach Portugal folgten am Donnerstag gleich zwei weitere, richtungsweisende Anleihenemissionen. Doch sowohl Spanien, als auch Italien konnten relativ problemlos frisches Geld an den Finanzmärkten akquirieren. Dennoch mussten auch die beiden „Nachzügler“ teilweise empfindliche Renditeaufschläge im Vergleich zur letzten Auktion hinnehmen. Die Tatsache, dass die spanischen Schuldverschreibungen zweifach überzeichnet waren ist zwar ein durchaus positives Indiz, dass es Spanien aus eigener Kraft aus der Krise schaffen könnte. Ein überragendes Ergebnis ist es, nüchtern betrachtet, allerdings auch nicht. Zum Wochenausklang könnten vor allem Wirtschaftsdaten aus den USA für neuen Schwung am Anleihenmarkt sorgen. Auf der Agenda stehen unter anderem die Veröffentlichung der Einzelhandels-Umsätze für den Monat Dezember und Zahlen zur Industrieproduktion. Anlegertrends: Griechenland-Anleihen verbuchen satte Gewinne Natürlich waren die Anleihenemissionen von Portugal, Spanien und Italien das Top-Thema der vergangenen Handelswoche. Doch mit Griechenland stand bei vielen Anlegern ein alter Bekannter ganz oben auf dem Zettel. Griechische Bonds konnten allein in der zurückliegenden Handelswoche teilweise Gewinne von bis zu 8 Prozent verbuchen. Kein Wunder also, dass insbesondere bei griechischen Anleihen ein überaus reger Handel stattfand. Neues gibt es bereits wieder bei Bondm. Noch im Januar wird der Maschinenbauer MAG IAS GmbH neues Mitglied des Anleihen-Segments für den Mittelstand. Die MAG IAS GmbH zählt sich zu den weltweit führenden Werkzeugmaschinenherstellern. Doch wer genau ist die MAG IAS GmbH? Die Emittentin ist aus mehreren deutschen Traditionsunternehmen (Boehringer, Cross Hüller, Ex-Cell-O, Hessapp, Honsberg, Hüller Hille, Witzig & Frank) hervorgegangen und verfügt heute über fünf Produktionsstandorte in Deutschland. Börse Stuttgart TV: Nachdem Portugal bereits gestern erfolgreich seine Anleihen am Markt platzieren konnten, waren heute mit Italien und Spanien zwei weitere Euro-Krisenstaaten am Emissionsmarkt erfolgreich. Alles in allem also eine gute Woche für den Rentenmarkt? Neigt sich die Eurokrise ihrem Ende zu oder erleben wir im Augenblick nur ein Strohfeuer? Die Leiterin des Rentenhandels, Sabine Traub, zu Gast bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4889 Wie üblich zu Beginn eines neuen Jahres, wurden auch diesmal wieder eine ganze Reihe neuer Jumbo-Pfandbriefe emittiert: Den Anfang machte die Münchener Hypothekenbank am Dienstag (WKN: MHB05J). Fällig wird der Jumbo Pfandbrief zum 11. Januar 2016, bei einem festen Kupon von 2,5 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal. Am Mittwoch folgte die Unicredit (WKN: HV2AB9). Bei 3-jähriger Laufzeit, sowie einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal, verfügt der Pfandbrief der Unicredit über einen festen Kupon von 1,5 Prozent. Mit der LBBW emittierte ein weiteres Finanzinstitut einen Jumbo Pfandbrief (WKN: LB0ECU). Die Laufzeit des Papiers beträgt vier Jahre, während der Kupon feste 1,75 Prozent verspricht. Die Mindeststückelung liegt wiederum bei 1.000 Euro nominal. Am Freitag bildeten die Dexia Kommunalbank (WKN: DXA1NH), sowie die Norddeutsche Landesbank (WKN: NLB2DX) den Abschluss. Während die Norddeutschen ein Papier mit 10-jähriger Laufzeit zu einem Kupon von 3,25 Prozent emittierten, setzt die Dexia auf einen festen Kupon von 2,75 Prozent mit Fälligkeit zum 18. Januar 2016. Die Mindeststückelung liegt jeweils bei 1.000 Euro nominal. Am Anleihenmarkt gab es auch eine weitere Reihe neuer Emissionen zu vermelden: Bereits vergangene Woche Freitag emittierte die Europäische Union eine Schuldverschreibung mit 5-jähriger Laufzeit (WKN: A1GKVZ). Wie der EFSF (s.o.) will sich auch die Europäische Kommission über die Finanzmärkte refinanzieren und offeriert einen festen Kupon von 2,5 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal. Und letztlich emittierte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine 10-jährige Anleihe mit festem Kupon von 3,375 Prozent (WKN: A1EWEJ). Einmal mehr beträgt die Mindeststückelung 1.000 Euro nominal. Außerdem hat die Commerzbank ein Rückkaufangebot für folgende ihrer Nachranganleihen herausgegeben: - Commerzbank CFT III (WKN: CK4578) zu einer Kaufpreisallokation von 56,5 % Interessierte Anleger müssen sich bis zum 21. Januar um 14:00 Uhr entscheiden, ob sie das Angebot annehmen wollen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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