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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit teils kräftigen Abgaben haben die Aktienmärkte in Ostasien zur Wochenmitte den Handel beendet. Teilnehmer verwiesen auf die schwachen Vorgaben der Wall Street, wo die weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs und ein starker Anstieg der Marktzinsen für fallende Kurse gesorgt hatten. Letzteres drückte vor allem die Technologiewerte ins Minus, die sich auch in Asien mit Kursverlusten zeigten. Zudem sprechen sich immer mehr Mitglieder der US-Notenbank für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Mai aus, um die weiter steigende Inflation in den Griff zu bekommen.
Daneben belastete die chinesischen Märkte die weiter steigende Zahl an Corona-Neuinfektionen. China hat erstmals seit Pandemie-Beginn mehr als 20.000 Neuinfektionen vermeldet. Zudem dauert der Lockdown in der Metropole Schanghai wegen steigender Corona-Infektionen weiter an. Zunächst sollte er nur für einige Tage gelten, inzwischen haben die Behörden ihn wegen der Omikron-Welle auf unbefristete Zeit verlängert. Wieder Handel in Schanghai und Hongkong nach Feiertagspause In Festlandchina, wo nach einer zweitägigen Feiertagspause erstmals in dieser Woche gehandelt wurde, schloss der Schanghai-Composite nach einer Erholung im späten Handelsverlauf unverändert. In Hongkong fiel der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,3 Prozent, wegen der vielen dort gelisteten Technologiewerte. Hier fand am Dienstag kein Handel statt. Auch in Seoul (-0,9%) und Australien (-0,5%) gaben die Indizes nach. Der Technologie-Sektor in Sydney büßte 2,9 Prozent ein. Zudem ist die Stimmung in Chinas Servicesektor wegen zahlreicher Corona-Ausbrüche in vielen Provinzen auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken. Der von Caixin und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex verringerte sich auf 42,0 (Februar: 50,2) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanager-Index war im März auf 48,4 (Vormonat: 51,6) Punkte gesunken. Das deutlichste Minus in der Region verzeichnete der Nikkei-225 in Tokio, der um 1,6 Prozent auf 27.350 Punkte fiel. Falkenhafte Aussagen der US-Notenbankerinnen Lael Brainard und Esther George, die von weiter zu hoher Inflation, weiteren Inflationsgefahren und einer potenziellen großen Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Mai gesprochen hatten, hatten die Renditen in den USA in die Höhe schnellen lassen. Diese legten im asiatischen Handel weiter zu. Der Technologie-Sektor reagiert aufgrund seines hohen Fremdfinanzierungsanteils besonders sensibel auf höhere Marktzinsen. So fielen in Tokio die Aktien von Denso und Advantest um 4,9 bzw. 3,0 Prozent. In Seoul gaben die Titel von Samsung Electronics (-1,%) und SK Hynix (-3,0%) nach. Profiteure steigender Zinsen waren die Finanzwerte. Hier ging es für Resona Holdings und Dai-ichi Life Holdings in Tokio um bis zu 2,3 Prozent aufwärts. Im Ukraine-Krieg scheint es weiter keine Aussicht auf eine Verhandlungslösung zu geben. Nach dem erneuten Sanktionspaket der EU gegen Russland am Vortag haben auch die USA weitere Maßnahmen beschlossen. Demnach sollen unter anderem "jegliche neuen Investitionen" in dem Land verboten werden. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/raz (END) Dow Jones Newswires April 06, 2022 03:26 ET (07:26 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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