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Wie bereits in der Vorwoche kam der amerikanische Aktienmarkt nicht vom Fleck. Unsicherheit und hohe Volatilität prägten das US-Marktgeschehen im Vorfeld der Jackson-Hole-Rede von Janet Yellen am Freitag. Der Dow Jones, der Nasdaq Composite und der S+P 500 gaben unter Schwankungen im Wochenverlauf im Schnitt 0,40 Prozent ab. Kursausschläge gab es nur auf Einzelnachrichten. Der Nachrichtendienst Bloomberg meldete am Dienstag, dass der umstrittene Saatgut-Hersteller Monsanto (WKN: 578919) und der Bayer-Konzern sich unter anderem beim Preis angenähert hätten. Das bereits nachgebesserte Gebot von Bayer liegt momentan bei 125 US-Dollar. Viele Beobachter rechnen in den kommenden zwei Wochen nun mit einem nochmals verbesserten Übernahmeangebot. Die Monsanto Aktien konnten daraufhin über drei Prozent zulegen. Der Pharmariese Pfizer (WKN: 852009) gab am Montag ein Übernahmeangebot für jede Aktie von Medivation (WKN: A0ETXH) in Höhe von 81,50 Dollar in bar ab. Insgesamt beläuft sich die Transaktion auf rund 14 Milliarden Dollar. Im April 2016 war der Mitbewerber Sanofi (WKN: 920657) bereit 52,50 Dollar zu zahlen, was aber von Seiten Medivation abgelehnt wurde. Für die Produktpalette von Pfizer wären die Krebsmittel von Medivation eine durchaus sinnvolle Ergänzung. Das Mittel gegen Prostatakrebs erlöst rund zwei Milliarden Dollar und besitzt weiteres Potenzial. Mit Talazoparib, einem Medikament gegen Brustkrebs, hat Medavation ein zweites Eisen im Feuer. Da es sich aber noch in der Entwicklungsphase III befindet, sind bisher noch keine Umsätze generiert worden. Aber das Potenzial ist ebenfalls nicht schlecht. „Auf diesem Gebiet ist Pfizer zwar mit Ibrance bereits positioniert, es sollte jedoch nicht schaden, ein zweites Ass im Ärmel zu haben“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart. Am Montag stieg die Aktie von Medivation um fast 20 Prozent auf 80,50 Dollar.
In den vergangenen Tagen war der Handel an der Börse in Tokyo sehr ruhig. Vor dem Treffen wichtiger Zentralbankvertreter in Jackson Hole warten viele Marktteilnehmer ab. Der Nikkei 225 bewegte sich in einer engen Spanne von 200 Punkten und beendete am Mittwoch den Handel bei 16.597 Punkten. Selbst die gute Nachricht der gestiegenen Industrieproduktion im August sorgte für keine Impulse am Aktienmarkt. Aufgrund des starken Yens gegenüber dem Dollar (verharrt an der Marke von 100 Yen je Dollar) haben es die Exportwerte schwer. Diese konnten dennoch am Mittwoch leicht zulegen. Die Aktien von Softbank (WKN: 891624) stiegen zur Wochenmitte um über zwei Prozent, nachdem eine amerikanische Großbank das Kursziel von 6.500 Yen auf 9.930 Yen angehoben hatte. Wenig zu lachen hatten in der abgelaufenen Berichtswoche die Investoren, die ihr Geld in Edelmetallproduzenten angelegt hatten. Im Wochenvergleich notierte der Goldpreis selbst nur circa zwei Prozent leichter, aber die Produzenten gaben im Schnitt um die 14 Prozent ab. Der Major Barrick Gold (WKN: 870450) büßte von 18,66 auf 16,09 Euro ein. Die beiden Juniors B2Gold (WKN: A0M889) und Gold Standart (WKN: A0YE58) erwischte es noch härter mit einem Minus von 19 Prozent bzw. 20 Prozent auf 2,45 Euro und 2,11 Euro. Auch die südafrikanischen Harmony Gold (WKN: 864439) konnte sich dem Trend nicht widersetzen und gab von 3,59 Euro auf 3,26 Euro nach, ebenso wie DRD Gold (WKN: A0DNR0) die von 0,72 Euro auf 0,51 nachgeben musste. Ein Ausnahme hierzu ist der Junior Klondex Gold (WKN: 727231). Auf Grund sehr positiver Unternehmensnachrichten notierte der Wert im Wochenvergleich flat, bei 4,54 Euro, dennoch circa zehn Prozent unterhalb des am Dienstag erzielten Hochs von 4,92 Euro. Die Übernahme des schwedischen LKW-Bremsen-Spezialisten Haldex (WKN: 891112) durch den LKW-Zulieferer SAF-Holland (WKN: A0MU70) ist gescheitert. Wie SAF-Holland heute mitgeteilt hat, will das Unternehmen die angedienten Aktien nicht übernehmen. Lediglich 0,45 Prozent der Haldex-Aktionäre waren bereit, das Übernahmeangebot von SAF-Holland anzunehmen. SAF-Holland spekulierte jedoch darauf, dass die Andienungsquote bei 90 Prozent liegen könnte. Als Grund für das geringe Interesse der Haldex-Aktionäre sah man darin, dass der schwäbische Zulieferer ZK Friedrichshafen am kommenden Montag ein höheres Gebot abgegeben will. SAF-Holland bot 94,42 schwedische Kronen (9,95 Euro), ZF Friedrichshafen 100 schwedische Kronen (10,53 Euro). Die Aktien von Haldex und SAF-Holland reagierten auf diese Mitteilung mit einem leichten Minus von einem Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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