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Selten verlief ein großer Verfalltermin an der Terminbörse Eurex für den deutschen Aktienmarkt so ruhig. Am Mittag verfielen der Index-Futures und die Optionen auf die Indizes ohne größeren Einfluss. Über den gesamten Handelstag hinweg fielen die Kursbewegungen in homöopathischen Größen aus. Ob es am Montag zu einer großen Wahl-Party an der Börse kommt, hängt vom Ergebnis der Bundestagswahl ab. Im Vorfeld schloss der DAX mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 8.675,73 Punkten.
An der Börse wird mehrheitlich auf eine Fortsetzung der Regierung aus CDU/CSU und FDP gesetzt. Für Verunsicherung dürfte ein Scheitern der FDP an der 5-Prozent-Hürde sorgen. Eine rot-rot-grüne Regierung, wenn auch von Spitzenpolitikern aus den Reihen der SPD dementiert, dürfte dagegen für rote Vorzeichen am Montag sorgen. Denn eine stärkere Regulierung des Finanzsektors dürfte vor allem die Aktien der Banken wie auch Versicherer belasten. Die Ankündigung einer niedrigeren Dividende schickte die Aktie des Versorgers RWE mit einem Minus von 3,9 Prozent in den Keller. Für das Jahr 2013 wollen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären eine Ausschüttung von einem Euro je Aktie vorschlagen. Damit würde sich der Ausschüttungsbetrag gegenüber dem Vorjahr halbieren. Die Analysten der LBBW zeigen sich vom Ausmaß der Kürzung überrascht. adidas-Titel verloren mit einer Gewinnwarnung um 3 Prozent auf 80,11 Euro. Der Hersteller von Sportartikeln hatte am Vorabend die Margenprognose für 2013 auf 8,5 von zuvor knapp 9 Prozent gesenkt und rechnet nur noch mit einem geringen Umsatzwachstum. Die Analysten der UBS bleiben allerdings zuversichtlich. Zwar senkten sie das Kursziel auf 90 von zuvor 95 Euro, bestätigten aber die Kaufempfehlung. Den Gewinner des Tages stellte mit einem Plus von 5,2 Prozent die Aktie der Deutschen Post, die ab Montag auch im Euro-Stoxx-50 gelistet ist. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/ros Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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