Alt 06.02.15, 12:54
Standard Ölpreiserholung stützt - China-Börsen geben nach
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Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Börsen in Ostasien am Freitag den Handel beendet. Der anstehende US-Arbeitsmarktbericht und die weiterhin volatile Entwicklung der Ölpreise hielten die Kurse in Schach. Die Preise für WTI und Brent legten nach den Abgaben der vergangenen beiden Tage nun wieder deutlich zu.

Das stärkste Plus verzeichnete dabei Tokio, wo der Nikkei-225 um 0,8 Prozent auf 17.648 Punkte kletterte. Händler sprachen aber von Zurückhaltung im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts Januar im Tagesverlauf. Dieser könnte Indikationen für den Zeitpunkt der allseits erwarteten Zinserhöhung in den USA liefern. "Der Arbeitsmarkt in den USA hat bislang keine wirklichen Anzeichen für eine verstärkte Kaufkraft bei den Durchschnittsverdienern geliefert", sagte ein Analyst. "Steigende Löhne wären ein sehr positives Signal". Zusätzlich verliehen die wieder gestiegenen Ölpreise dem Aktienmarkt Schub und sorgten vor allem bei den Energiewerten für Aufschläge.

Mit Gewinnen zeigten sich auch Banken- und Immobilienwerte. Letztere wurden von starken Quartalsergebnissen von Mitsubishi Estate gestützt. Zudem hat das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr nach oben genommen. Für die Aktie ging es um 4,4 Prozent aufwärts, Sumitomo Realty & Development gewannen 2,9 Prozent. Dagegen brachen Nikon um 5,6 Prozent ein, nachdem der Konzern seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr kassiert hat. Diese wurde auf 36 von zuvor 53 Milliarden Yen zusammengestrichen und sorgte nach Aussage von Analysten für große Enttäuschung.

In Sydney erhöhte sich der S&P/ASX um 0,2 Prozent. Damit verzeichnete der Index im Umfeld der Zinssenkung zu Beginn der Woche bereits den zwölften Handelstag in Folge ein Plus. Wie erwartet senkte die australische Notenbank zum Wochenausklang ihre mittelfristigen Prognosen für Inflation und Wachstum. Dies liefert nach Ansicht der Investoren Raum für weitere geldpolitische Lockerungen und stützte die Stimmung.

Positiv wirkte die Erholung der Ölpreise, weil sie Konjunktursorgen dämpfte. Die Preise legten nach dem Einbruch am Mittwoch am Donnerstag im Tagesverlauf wieder kräftig zu. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg wieder deutlich über die 50-Dollar-Marke und ging mit 52,14 Dollar um, Brent schaffte wieder den Sprung über 58 Dollar nach Vortagestiefs um 53,30 Dollar. "Die Erholung der Ölpreise könnte ein Hinweis darauf sein, dass nun eine Bodenbildung begonnen hat", sagte Analyst Kazuyuki Terao von Allianz Global Investors. "Allerdings könnte es bis in das zweite Halbjahr dauern, bis es hierfür Gewissheit gibt".

In China verlor der Shanghai-Composite 1,9 Prozent. Damit hat der Index die dritte Handelswoche in Folge mit einem Abschlag beendet - es ist der längste Abwärtstrend seit Mai vergangenen Jahres. Vor allem die zuletzt schwachen chinesischen Konjunkturdaten drückten auf die Stimmung. Die von der chinesischen Zentralbank vorgenommene Senkung der Reserveanforderung an die Banken um 0,5 Prozentpunkt half nur wenig. Damit will die People's Bank of China die Liquidität im Finanzsystem erhöhen, um die Wirtschaft zu unterstützen.

Zudem stehen in der kommenden Woche in Schanghai immerhin 20 Börsengänge auf der Agenda, was ebenfalls für Zurückhaltung sorgte. Unter Druck standen am Freitag die Technologiewerte, die sich seit Jahresbeginn bislang besser entwickelt hatten als der Gesamtmarkt. Für Yongyou Network Technology ging es um 7,6 Prozent nach unten und China National Software & Service Co. fielen um 4,1 Prozent.

Der Hang-Seng-Index rutschte nach einem ereignislosen Handel noch um 0,4 Prozent ins Minus. In Hongkong herrschte vor der Bekanntgabe von neuen chinesischen Konjunkturdaten am Wochenende deutliche Zurückhaltung. Bei der auf der Agenda stehenden Handelsbilanz wird mit einer erneuten Enttäuschung gerechnet.

Am Devisenmarkt gab es nur moderate Bewegungen. Der US-Dollar notierte bei 117,35 Yen und damit auf dem Niveau des Vortages. Auch der Euro zeigte sich mit einer kaum veränderten Tendenz. Er konnte die Aufschläge aus dem späten US-Handel verteidigen und notierte mit 1,1454 Dollar in der Nähe seines Hochs vom Dienstag. Wenig Veränderung auch beim Goldpreis: Mit 1.268 Dollar mussten für die Feinunze 2 Dollar mehr bezahlt werden als zum US-Settlement am Vortag.

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DJG/DJN/ros/smh

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