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Die Mehrheit der ostasiatischen Börsen hat zur Wochenmitte von der Hoffnung auf eine Lösung für die griechische Schuldenkrise profitiert. Am heutigen Mittwoch treffen sich die Finanzminister der Eurozone, um das Problem Griechenland zu erörtern. Während die Tokioter Leitbörse wegen eines Feiertags geschlossen war, ging es an den Märkten der Region eher ruhig zu. Zu den wenigen Verlierern gehörte der Aktienmarkt in Hongkong, wo Kursverluste des Schwergewichts HSBC den Hang-Seng-Index um 0,7 Prozent nachgeben ließen.
Die Aktie der Großbank büßte 2 Prozent ein. Ursächlich für das Minus war der Vorwurf, dass die Schweizer Niederlassung der Bank Kunden dabei geholfen haben soll, Steuern zu hinterziehen. Am Wochenende waren neue Details dazu bekanntgeworden. "Taubenhafte" Äußerungen der chinesischen Zentralbank (PBoC) vermochten die Kurse in Hongkong nicht zu stützen, wohl aber in Schanghai. Dort legte der Leitindex um 0,5 Prozent zu. Am Dienstag hatte die PBoC in ihrem Bericht zum vierten Quartal festgestellt, dass sich die chinesische Wirtschaft stärker abkühlt. In Verbindung mit zuletzt schwächeren Konjunkturdaten und einer niedrigeren Inflation hatte das Erwartungen geweckt, dass die PBoC ihre Geldpolitik lockern wird. Kursverluste im Finanzsektor verhindern aber einen deutlicheren Anstieg des Shanghai Composite Index. Citic Securities und Bank of China fielen um je 0,7 Prozent. China Railway Group verbessern sich um 2,2 Prozent, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, umgerechnet bis zu knapp 2 Milliarden Dollar auf dem Wege einer Privatplatzierung zu erlösen. Gekauft wurden ferner Aktien von Technologie- und Telekomunternehmen, die im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich gelaufen waren. Die Volatilität der Ölpreise lastete auf dem australischen Aktienmarkt. Der S&P/ASX-200 sank um 0,5 Prozent. Der Kurs von Woodside Petroleum gab um rund 3 Prozent nach. Origin Energy verbilligten sich um 0,8 Prozent. Die Hochtief-Tochter Leighton hatte Geschäftszahlen vorgelegt, die gut aufgenommen wurden. Die Aktie stieg um 1,1 Prozent. Südkoreanische Aktien gewannen im Schnitt 0,5 Prozent. Der Kurs des Schwergewichts Samsung Electronics fiel gegen den Trend um 1,7 Prozent. Der Konzern will in den kommenden drei Jahren 4 Billionen Won (etwa 3,2 Milliarden Euro) in den Ausbau und die Modernisierung seiner Produktion von Bildschirmen für Mobilgeräte investieren. Hoffnungen auf gute Geschäftszahlen trieben die Aktie von Hyundai Heavy um 2,1 Prozent nach oben. Der Konzern wird am Donnerstag nach Börsenschluss in Seoul über den Verlauf des vierten Quartals berichten. In Taiwan sprang die Aktie des Apple-Zulieferers TPK um 5,9 Prozent nach oben. Die Titel profitierten von guten Geschäftszahlen des Unternehmens und einem positiven Kommentar der Deutschen Bank, die eine Kaufempfehlung für TPK aussprach. Taiwan Semiconductor verbesserten sich um 3,9 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller eine Rekorddividende angekündigt hatte. Der Leitindex Taiex legte um 0,7 Prozent zu. Der Ölpreis war am Dienstag im US-Handel um über 5 Prozent eingebrochen und erholt sich am Mittwoch im asiatischen Geschäft etwas. Das Barrel der US-Referenzsorte WTI kostete 50,50 Dollar und damit 1 Prozent mehr als am Vorabend. Der Preis für die europäische Sorte Brent stieg um 0,6 Prozent auf 56,80 Dollar. Der Goldpreis machte nach leichten Verlusten ebenfalls etwas Boden gut. Die Feinunze kostete mit 1.238 Dollar etwa 3 Dollar mehr als zum Settlement am Dienstag. Der Dollar legte zum Yen weiter zu und notierte bei 119,65, verglichen mit rund 118,20 am Freitag vor Bekanntgabe des robusten US-Arbeitsmarktberichts für Januar und Tagestiefs am Dienstag unter 118,50 Yen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/kla Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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