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Am vergangenen Wochenende hat die Stuttgarter Messe zur alljährlichen Anlegermesse „Invest“ eingeladen. Während man dort allerlei Informationen rund um das Thema Geldanlage erhält, ist die Messe an sich auch immer ein interessanter „Stimmungsindikator“. Wie groß ist die Anzahl der Aussteller? Welche Aussteller finden sich dort? Und vor allem, wieviele Anleger finden den Weg zur Invest? Während sich im vergangenen Jahr natürlich die Nachwirkungen der Finanzkrise in allen Sparten bemerkbar machte, sah es in diesem Jahr deutlich besser aus. Und genau da könnte das Problem liegen, da ein zunehmender Optimismus der Anleger bislang immer ein Anzeichen der Gefahr war!
Zunächst die guten Nachrichten! Die Quartalszahlensaison ist in vollem Gange und bislang wurden die Anleger dabei nicht enttäuscht. Von dieser Seite erhalten die Aktienmärkte Rückenwind. Die die Saison der Unternehmensergebnisse noch nicht vorüber ist, könnte der unterstützende Faktor noch etwas anhalten. Allerdings ist in diesem Jahr möglicherweise wieder die alte Börsenregel „sell in may and go away“ von Bedeutung. Durch die im Mai auslaufende Quartalszahlensaison ist es nicht unwahrscheinlich, dass die nach wie vor vorhandenen Negativ-Meldungen wieder etwas mehr in das Bewusstsein der Anleger rücken. Schlechte Nachrichten werden (noch) ignoriert! Auch wenn die Probleme um Griechenland zuletzt wieder etwas aus den Medien verschwunden waren, zeigt die Nachricht von Ende vergangener Woche, dass das Thema weiterhin brisant ist. So müssen die Helenen immer höhere Zinsen für Kredite zahlen, was die Spirale für das angeschlagene Land keinesfalls zurückdreht. In welcher Form und Höhe die nächsten Finanzspritzen erfolgen und welche Hiobsbotschaften noch kommen werden, darf daher abgewartet werden. Aktuell ist allerdings nicht davon auszugehen, dass die Reaktion an den Märkten in euphorischen Optimismus in Bezug auf die Situation in Griechenland (und auch in anderen PIIGS-Staaten) dreht, so dass dieser Gefahrenfaktor auch weiterhin bleiben dürfte. Ebenfalls bislang wenig beachtet wurde die Situation am US-Gewerbeimmobilienmarkt. Bereits seit einigen Wochen kommen wir immer wieder auf dieses Thema zurück, da auch hier durchaus Zündstoff vorhanden ist. Weitgehend ignoriert wurden bislang die jüngsten Nachrichten in Bezug auf den einen oder anderen Immobilienfonds, der mittlerweile etwas in Schieflage geraten ist. So ist davon auszugehen, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, da viele US-Gewerbeimmobilien noch vor der Finanzkrise finanziert wurden. Die Kredite beginnen aber ab 2010 auszulaufen und aufgrund des mittlerweile deutlich niedrigeren Wertes der Immobilien dürfte die Refinanzierung das eine oder andere Problem mit sich bringen. Also auch hier ein Faktor, der sich in den kommenden Wochen oder Monaten noch in das Bewusstsein der Anleger drängen und damit auf die Kurse drücken könnte. Es könnte sich daher in diesem Jahr als nicht die schlechteste Lösung herausstellen, sich doch im Laufe des Börsenmonats Mai von der einen oder anderen Position zu trennen bzw. seine Strategie noch einmal genau zu überprüfen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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