Alt 19.10.12, 11:19
Standard Softbank übernimmt Sprint – China Life im Fokus
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Die US-Börsen konnten im Wochenverlauf um knapp zwei Prozent zulegen. Der Dow Jones stieg über die 13.500-Punkte-Marke. Der NASDAQ Composite kletterte auf 3.100 und der S&P 500 konnte bis auf 1.460 Punkte zulegen.

Der weltgrößte Düngemittelhersteller Potash (878149) senkte zur Wochenmitte aufgrund von Absatzschwierigkeiten in China und Indien seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr, was daraufhin auch die Aktien der gesamte Branche in Mitleidenschaft zog.

Börse Stuttgart TV: Trotz Gewinneinbruch – Citigroup kann überzeugen

Die Citigroup musste im abgelaufenen Quartal einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Milliardenschwere Abschreibungen verhagelten der Großbank zwar das Ergebnis, doch die Aktionäre quittierten die präsentierten Zahlen mit Beifall. Weshalb, erläutert Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8013

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich in dieser Woche von seiner freundlichen Seite. Der NIKKEI 225 konnte sich um 436 Zähler verbessern und schloss am Donnerstag bei 8.982 Punkten. Einen Paukenschlag gab es mal wieder bei Softbank Corp. (891624). Nach der Übernahme von Eaccess Ltd. (249825) wagt sich Softbank an die zweite, aber umso größere Übernahme heran. An dem US-Telekomkonzern Sprint Nextel Corp. (857165) will Softbank eine Aktienmehrheit in Höhe von 70 Prozent übernehmen und dafür umgerechnet circa zwanzig Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen. Für zwölf Milliarden Dollar können Altaktionäre von Sprint Nextel ihre Aktien Softbank Corp. zu einem Preis von 7,30 US-Dollar andienen und die restlichen acht Milliarden Dollar werden für eine Kapitalerhöhung bei Sprint Nextel bereitgestellt. Befürchtungen, dass diese Übernahme Softbank doch ein wenig überfordern würde und dass sie nicht nur allein über Kredite finanziert werden könne und somit eine Kapitalerhöhung bei Softbank nötig sei, ließen den Aktienkurs nach der Mitteilung kräftig einbrechen. Die Aktie sackte um 25 Prozent ab und erst nachdem der CEO von Softbank Corp, Masayoshi Son, vor die Presse trat und verlautbaren ließ, dass eine Kapitalerhöhung nicht nötig sei, erholte sich die Aktie wieder kräftig. Im Wochenvergleich steht aber immer noch ein Verlust von zehn Prozent zu Buche.

Der HangSeng schloss am Donnerstag bei 21.518 Punkten und damit 519 Punkte oder knapp 2,5 Prozent über der Vorwoche. Der HSCE gewann knapp vier Prozent auf einen Stand von 10.636 Punkten. Damit gewannen die Indizes den sechsten Tag in Folge. Der HangSeng ging mit einem Siebenmonatshoch aus dem Handel. „Marktteilnehmer erwarten einen wirtschaftlichen Turnaround, obwohl die vergangenen drei Monate das niedrigste Wachstum seit Beginn der Finanzkrise aufwiesen und ein trüber Ausblick für den Häusermarkt gegeben wurde“, erklärte Michael Frank von der Baader Bank AG in Stuttgart. Ein Augenmerk lag auf der größten chinesischen Versicherergesellschaft China Life (A0M4XJ), die am Donnerstag sämtliche Gewinne der Vortage abgeben musste und mit einem leichten Wochenminus von 0,1 Prozent bei 22,75 HK-Dollar (2,24 Euro) schloss. Der weltweit größte Versicherer nach Marktkapitalisierung gab eine Gewinnwarnung heraus – ein Minus von 55 Prozent für die ersten neun Monate und damit der erste Quartalsverlust seit 2008.

Der niederländische Farbenhersteller Akzo Nobel (914188) hat für das dritte Quartal 2012 einen Nettoverlust in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verbucht. Nach Angaben des Unternehmens wurde im Geschäftsbereich “Decorative Paints” eine Wertberichtigung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vorgenommen. Als Grund wurden die eingetrübten Wachstumsaussichten genannt. Ohne Berücksichtung der vorgenommenen Abschreibung wurde im Quartal ein Gewinn von 540 Millionen Euro bei einem Umsatz von 4,28 Milliarden erreicht. Die Aktie verlor am Donnerstag knapp fünf Prozent an Wert und notiert aktuell bei 42,50 Euro.

Der Goldpreis verharrte in dieser Woche in einer engen Handelsspanne zwischen 1.735 US-Dollar und 1.755 Dollar. Der versuchte Ausbruch Anfang Oktober über die 1.800 Dollar-Schwelle wurde zum wiederholten Male nicht geschafft. Die bewährten Kurstreiber, Inflationsrate (möglichst hoch) und Anleiherendite (möglichst niedrig) für das begehrte Edelmetall setzen derzeit keine neuen Kaufimpulse. Viele der großen Goldminenbetreiber haben aktuell Probleme mit steigenden Energiekosten, Gehaltsverhandlungen, Streiks, Unruhen und rückläufigen Produktionszahlen. So meldete z.B. der zweitgrößte Goldminenbetreiber der Welt Newmont Mining (853823) am Anfang dieser Woche einen Produktionsrückgang für das dritte Quartal von fünf Prozent bei gleichzeitigen Wartungs- und Restrukturierungskosten von 77 Millionen Dollar. Das sind unter anderem die Gründe, warum die Goldproduzenten in diesem Jahr noch nicht von dem seit Jahresanfang um elf Prozent gestiegenen Goldpreis profitieren konnten.

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Quelle: boerse-stuttgart AG
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