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Geprägt von einer enormen Volatilität zeigte sich zu Wochenbeginn der Handel in amerikanischen und europäischen Finanztiteln. Die amerikanische Aufsichtsbehörde FHFA hatte am späten Freitagabend letzter Woche Schadensersatzklagen gegen 17 internationale Banken eingereicht. Darunter sind die amerikanischen Häuser Bank of America (858388) und Goldman Sachs (920332), aber auch namhafte europäische Institute wie Barclays (850403), Société Générale (873403), Deutsche Bank (514000) und HSBC (923893). Vorgeworfen wird den Banken, dass sie insbesondere in den Jahren 2007/2008 Hypothekenpapiere mit falsch deklarierter Qualität an die staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae (856099) und Freddie Mac (876872) verkauft hätten. Im Juli wurde bereits die Schweizer UBS (UB0BL6) verklagt.
Viele Bankaktien verloren zwischen fünf und zehn Prozent an Wert. Erst im Laufe der Woche konnten sich einige Titel wieder erholen. Über Schadensersatzsummen wurde nichts Konkretes bekannt. Die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer könnten laut Marktbeobachtern mit diesen Investments 30 Milliarden Dollar verloren haben. Die Verwerfungen an den internationalen Aktienmärkten haben sich auch in dieser Woche fortgesetzt und auch die Börse in Tokio konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Von dem neuen Jahrestief am Dienstag mit 8.590 Punkten erholte sich der Nikkei 225 zwar wieder ein wenig, aber bei einem Schlussstand von 8.793 Punkten am Donnerstag steht trotzdem noch ein Wochenverlust von 267 Zählern zu Buche. Auch in dieser Berichtswoche kamen wieder die großen Exportwerte unter die Räder. So verloren Sony Corp. (853687) mehr als acht Prozent, Hitachi Ltd. (853676) gut sechs Prozent und Toshiba Corp. (853676) zehn Prozent an Wert. Auch Finanz- und Brokerwerte standen unter Abgabedruck und so gingen zum Beispiel Nomura (857054) und Mizuho Financial Group (200455) schwächer aus dem Markt. „Momentan haben wir es, so wie es aussieht, mit einem klassischen Käuferstreik zu tun und somit kann auch der kleinste Abgabedruck vom Markt nicht aufgefangen werden“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Wann wir aus diesem Dilemma wieder herauskommen, ist leider nicht absehbar“, so Marten. Börse Stuttgart TV: Schweizer Franken vs. Euro: Wie geht’s jetzt weiter? Schweizer Franken, Austral-Dollar, Norweger-Krone: die Anleger sind weiter heiß auf Fremdwährungen. Doch ist gerade der Franken noch ein sicherer Hafen, nachdem die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs für den Euro auf 1,20 Franken festgelegt hat? Und wie lässt es sich am besten in fremde Währungen investieren? Vermögensverwalter Arne Sand, Geschäftsführer von Sand und Schott, sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6011 Der Preis, der für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent bezahlt wird, nähert sich wieder seinen alten Höchstständen. Am Mittwoch wurden auf Schlusskursbasis 116,50 US-Dollar festgestellt. „So lange an den Kapitalmärkten in Europa und USA die Flutung mit neuem Geld in Aussicht gestellt wird, dürften die Rohstoffpreise, insbesondere auch das Öl, auf dem hohen Niveau verbleiben“, äußerte Markus Volz von der Baader Bank AG. Der zu Zeiten des historischen Bohrinselunglücks (Deepwater Horizon) meistgehasste Mann Amerikas, der Ex-British-Petroleum-Chef Tony Hayward, meldete sich unterdessen zurück. Am Mittwoch kaufte die Investmentfirma Vallares, die von ihm mitgegründet wurde, die Erschließungsfirma Genel Energij für 2,1 Milliarden US-Dollar. Der Einkauf des türkischen Ölspeziallisten sichert auch interessante Bohrrechte im Irak. Der gelernte Geologe Hayward wird den Chefposten des neuen Unternehmens übernehmen. Im Verlauf der Berichtswoche hat sich das Gold auf Schlusskursbasis um circa vier Prozent abgeschwächt, verbleibt aber mit 1.817 US-Dollar pro Feinunze (31,1 g) weiterhin auf hohem Niveau. Der Nährboden für das gelbe Metall, Schuldenkrise in Europa, Rezessionsängste in den USA, und starke Marktturbulenzen lassen noch keine “Ermüdungserscheinungen” zu. Auch die niedrigen Leitzinssätze weltweit lassen das Argument der fehlenden Verzinsung verblassen. Der traditionell im September startende positive Zeitraum für das begehrte Metall, lässt weiter hohe Notierungen erwarten. Zum Schluss möchten wir Sie noch einmal auf einen interessanten Termin hinweisen. Am 30. September 2011 findet im Schillersaal der Liederhalle Stuttgart die erste Stuttgarter Rohstoff Konferenz statt. Beginn ist um 16:30 Uhr. Programm und kostenlose Anmeldung finden Sie auch im Internet unter folgender Adresse: www.stuttgarter-rohstoffkonferenz.de. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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