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Diese Handelswoche stand hauptsächlich unter dem Einfluss des EU-Sondergipfels in Brüssel. Bis zur Sitzung am Mittwoch warteten die Marktteilnehmer ab und übten sich in Zurückhaltung. Der Dow Jones konnte von Montag bis Mittwoch zwar 80 Punkte zulegen, jedoch die Vorzeichen für Donnerstag stehen bis dato recht gut. Eine Stunde vor Beginn des Handels standen die Futures über zwei Prozent im grünen Bereich.
Zum Wochenstart hatten wir wieder einen „Merger Monday“, d. h. es wurden wieder Übernahmen bekannt gegeben. Für 1,5 Milliarden Dollar kauft Oracle (871460) RightNow Technologies (542303) und verstärkt sich damit im Bereich Customer Service. In der Branche der Krankenversicherer kündigte Ciena (866918) die Übernahme des Mitbewerbers Healthspring (A0H1CY) für rund 3,8 Milliarden Dollar an. Ciena bietet demnach 55 Dollar je Healthspring-Aktie und zahlt eine Prämie von 37 Prozent auf den Schlusskurs vom vorherigen Freitag. Indes reißen die Gerüchte um eine Übernahme von Yahoo (900103) nicht ab. Am Montag stieg die Aktie um 3,7 Prozent. Die Quartalszahlen von Eaton (850940) und vor allem von Caterpillar (850598) überzeugten die Marktteilnehmer. Am Dienstag überwogen wieder die kritischen Stimmen am Markt. Der Aktienmarkt gab deutlich nach. Am Mittwoch nach Börsenschluss meldete Texas Instruments (852654) die Zahlen für das dritte Quartal, die beim Gewinn enttäuschten. Die Aktie gab um über zwei Prozent nach. Im Blickpunkt standen auch die Zahlen von DuPont (852046), 3M (851745) und von UPS (929198). Auch wenn DuPont die Erwartungen des Marktes übertreffen konnte, verbilligte sich die Aktie um über zwei Prozent. Schlimmer traf es die Aktie von 3M mit einem Minus von sechs Prozent. Auch der Quartalsausweis von 3M konnte den Erwartungen nicht stand halten. Die Aktie UPS verlor über zwei Prozent, obwohl die Zahlen besser als von den Analysten prognostiziert waren. Dies traf auch für Illinois Tool Works (861219) zu, deren Aktien um über fünf Prozent verloren. Zu den Verlierern des Tages gehörten allerdings die Stahlwerte, wie United State Steel (529498) und AK Steel (890363). Die Aktie verloren zehn bzw. über 13 Prozent, weil die Marktteilnehmer einen deutlichen Rückgang der Stahlpreise befürchteten. Zur Wochenmitte hellte sich der Börsenhimmel wieder auf. Der Aktienmarkt hoffte, dass es nun endlich zu einer Lösung der EU-Krise kommen wird, was auch wenige Stunden später eintraf. Zu den Tagesverlierern gehörte die Aktie von Amazon (906866) mit einem Minus von über zwölf Prozent. Die Zahlen für das dritte Quartal, die am Vorabend präsentiert wurden, fielen deutlich schlechter als erwartet aus. „Im letzten Quartal betrug die erwirtschaftete Umsatzrendite bei Amazon magere 0,7 Prozent und somit deutlich weniger als bei den großen Handelsketten“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart. Dagegen stand Boeing (850471) mit einem Plus von über vier Prozent auf der Gewinnerseite. Der Flugzeugbauer meldete positive Zahlen und hob auch die Jahresschätzung an. Die Aktien aus dem Bereich Rüstungsindustrie mussten Kursverluste hinnehmen, nach dem die Quartalsausweise veröffentlicht wurden. Zu diesen Aktien zählten Lockheed Martin (894648), General Dynamics (851143) und Northrop Grumman (851915). Der erfolgreiche Abschluss des EU-Sondergipfels brachte auch Schwung in den japanischen Aktienmarkt und der Nikkei225 konnte im Wochenvergleich auf Grund eines starken letzten Handelstages 244 Zähler zulegen und schließt bei 8.926 Punkten. Selbst der starke Yen, der gegenüber dem Dollar auf einem neuen Rekordhoch bei 75,70 gehandelt wurde, konnte der guten Stimmung an der Börse in Tokyo keinen Abbruch tun und auch die Aktienkurse der großen Exportwerte, die normalerweise unter einem starken Yen immer leiden, waren auf der Gewinnerseite. Die Bank of Japan (BoJ) lockerte nochmals ihre Geldpolitik und stockte das zur Verfügung stehende Volumen für Rückkäufe von Yen-Anleihen von 50 Billionen Yen auf 55 Billionen Yen auf. Den Zinskorridor behielt sie bei 0 bis 0,1 Prozent bei und das bedeutet, dass die japanische Zentralbank den Anstieg des Yens mit Besorgnis sieht und zu weiteren Maßnahmen bereit ist, um diesen Anstieg zu bremsen. Starke Kursgewinne konnte der Nutzfahrzeug-Zulieferer SAF-Holland (A0MU70) verzeichnen. Nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche einen Gewinnanstieg von 73 Prozent für die ersten neun Monate vermelden konnte, setzte die Aktie zum Höhenflug an. Innerhalb von 7 Handelstagen stieg das Papier mit großen Umsätzen von 3,50 Euro auf aktuell 4,90 Euro. “Die Marktteilnehmer honorieren vor allem den Ausblick und die gute Auftragslage bei SAF-Holland”, erklärte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Es sollte der große Angriff auf Apples iPad werden, doch jetzt scheint es zum finanziellen Fiasko zu werden: Amazons kindle fire wirft einfach keinen Profit ab. Die Amazon-Aktie wird kräftig abgestraft. Zudem kamen mal wieder richtig schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, doch der Dow Jones knackt die 12.000-Punkte-Marke. Wie passt das zusammen? Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6236 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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