Kräftig nach oben ging es am Donnerstag am deutschen Aktienmarkt. Losgetreten wurde die Kaufbereitschaft von der Entwicklung in Washington. Am Nachmittag gab es Kreisemeldungen aus der US-Hauptstadt, dass die Republikaner anbieten werden, die Schuldengrenze zunächst für sechs Wochen anzuheben - ohne weitere Vorbedingungen. Damit rollte die nächste Kaufwelle über den Aktienmarkt. Am Ende schloss der DAX mit einem Plus von 2 Prozent bei 8.686 Punkten.

"Positiv ist, dass zunächst einmal Zeit gekauft wird, um eine tragfähige Lösung auszuarbeiten", sagte ein Händler. Das Schreckgespenst, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in die Zahlungsunfähigkeit schlittert, sei erst einmal vom Tisch. Dieser Sorge entledigt, wurden wieder Aktien gekauft.

Investoren schauen seit Wochen verstärkt nach Europa. Beherzt wurde bei Aktien zugegriffen, die stärker unter der Eurokrise gelitten haben. Unter anderem verloren Banken in dieser Zeit viel Geld. Nun zählten deren Titel im Euroland zu den größten Gewinnern. Commerzbank-Papiere zogen um knapp 6 Prozent, die der Deutschen Bank um 3 Prozent an.

Gesucht war auch die Aktie der Deutschen Telekom, die den Großteil ihres Geschäftes in Europa abwickelt. Die Aktie legte um 3 Prozent zu. Südzucker hatte, wie im Vorfeld angekündigt, schlechte Geschäftszahlen veröffentlicht. Weitere Hiobsbotschaften blieben aus, Anleger trieben die Aktie erleichtert um 4,6 Prozent nach oben. In der zweiten Reihe machte Sixt auf sich aufmerksam, die Aktie gewann 4,9 Prozent. "Sixt schafft es, gegen den Trend zu wachsen", so ein Analyst.

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