Beitrag gelesen: 5982 x |
||
TOKIO (Dow Jones)--An der Börse in Tokio sind die Aktienkurse am Mittwoch sehr schwach aus dem Handel gegangen, nachdem die chinesische Notenbank am Dienstag überraschend ihren Leitzins erhöht hatte. Kursverluste verzeichneten vor allem Aktien von Unternehmen, die stark vom Export nach China abhängen. Rohstoffnahe Werte wurden ebenfalls verkauft, nachdem die Preise für Öl und andere Rohstoffe gefallen waren.
Der Nikkei-225-Index fiel um 1,7% bzw 158 Punkte auf 9.382. Der Topix gab um 1,2% bzw 10 Punkte nach auf 824. Gegen Ende der Sitzung verringerten die Kurse ihre Verluste etwas, nachdem die Börsen in Schanghai und Seoul ins Plus gedreht waren. Im Rohstoffsektor verloren Inpex 3,4% auf 432.000 JPY und Sumitomo Metal&Mining 3,6% auf 1.335 JPY. Die Papiere der im Rohstoffgeschäft tätigen Handelskonzerne standen ebenfalls unter Druck. Mitsui&Co fielen um 2,7% auf 1.293 JPY und Marubeni um 3% auf 523 JPY. Die Aktien der Maschinenbauer Fanuc und Komatsu büßten 2% auf 11.190 JPY und 1,3% auf 1.951 JPY ein. Für beide Unternehmen ist China ein wichtiger Absatzmarkt. Auch Hitachi Construction Machinery gaben um 1,3% auf 1.826 JPY nach. Tokyo Steel verloren 1,1% auf 905 JPY, nachdem das Unternehmen Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr veröffentlicht hatte. Der starke Yen beeinträchtigt nach Meinung von Analysten die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Zudem leide Tokyo Steel unter der schwachen Nachfrage nach Baustahl. Im Technologiesektor ermäßigten sich TDK um 2,4% auf 4.635 JPY, obwohl "Nikkei" berichtet hatte, das Unternehmen habe im Zeitraum April bis September seinen operativen Gewinn vermutlich um 570% auf ca 36 Mrd JPY gesteigert. Die guten Ertragsaussichten des Unternehmens seien von der PBoC-Zinserhöhung in den Hintergrund gedrängt worden, sagten Beobachter. Auch Toshiba hat laut einem "Nikkei"-Bericht im ersten Geschäftshalbjahr die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatz mit Smartphone-Chips sei überraschend gut gewesen, hieß es. Die Aktie ging um 2% höher bei 417 JPY aus dem Handel. Gegen den Trend stemmten sich auch Mazda, die um 1,4% auf 212 JPY zulegten. Da der Automobilhersteller einen Großteil seiner Produktion in die Eurozone exportiert, profitierten seine Aktien von der Erholung der Gemeinschaftswährung zum Yen. Außerdem hatte Mazda angekündigt, einen kraftstoffsparenden Kompaktwagen auf den Markt zu bringen. Der Demio soll auf 30 km mit einem Liter Benzin auskommen und wäre damit etwa so sparsam wie ein Hybridfahrzeug. Die Markteinführung des Demio sei positiv, wenn auch weithin erwartet worden, sagte ein Analyst. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|