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TOKIO (Dow Jones)--Der starke Yen hat die Aktienkurse in Tokio am Donnerstag belastet. Händler erklärten die gedämpfte Stimmung auch damit, dass die am Donnerstag vorgelegten chinesischen Konjunkturdaten zu Wirtschaftswachstum, Verbraucherpreisen und Industrieproduktion nicht positiv überrascht hätten.Aussagen des US-Finanzministers Timothy Geithner, der sich gegen einen schwachen Dollar ausgesprochen hatte, verhinderten aber größere Verluste. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,1% bzw 5 Punkte auf 9.376. Der Topix sank um 0,4% bzw 3 Punkte auf 820.
Geithner hatte in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" angedeutet, dass der Dollar zu Euro und Yen nunmehr tief genug gesunken sei. Dies ließ den Yen zum Dollar vorübergehend etwas nachgeben und die japanischen Aktien kurzzeitig ins Plus drehen. Diese Entwicklung war jedoch nicht nachhaltig. Die USA dürften an ihrer Politik der ultraniedrigen Zinsen vorerst festhalten, sagte ein Beobachter. Daher werde der Dollar wohl in den kommenden sechs Monaten fortgesetzt zur Schwäche tendieren. Einzelne Aktien des Exportsektors litten unter dem starken Yen. Dazu gehörten Canon, die um 0,9% auf 3.725 JPY nachgaben. Andere Exportwerte profitierten dagegen von den Aussagen des US-Finanzministers. Sony gewannen 1,2% auf 2.707 JPY und Tokyo Electron 1,1% auf 4.755 JPY. Fujitsu verloren trotz vermutlich guter Ertragsaussichten 0,7% auf 547 JPY. Laut "Nikkei" hat das Unternehmen im Zeitraum April bis September operativ die eigenen Ziele übertroffen. Toyota stiegen um 0,4% auf 2.900 JPY und Mazda schlossen unverändert bei 212 JPY. Die Automobilhersteller werden in der kommenden Woche ihre Geschäftszahlen vorlegen. Dabei dürfte das Management vor negativen Währungseinflüssen im zweiten Geschäftshalbjahr 2010/2011 warnen, sagten Händler. Central Japan Railway büßten 5,7% auf 609.000 JPY ein. Hintergrund waren Bedenken wegen der Kosten für den Bau der Magnetschwebebahn zwischen Tokyo und Nagoya. Zudem hatte Barclays die Beobachtung der Aktie mit "Equalweight" aufgenommen. Nach Meinung der Analysten wird die neue Magnetschwebebahn die Passagierzahlen steigern helfen. Allerdings wird sie voraussichtlich erst 2027 fertiggestellt. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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