Beitrag gelesen: 923 x |
||
Der Aktienmarkt in den USA ist in Rekordlaune. Der Dow Jones durchbrach zur Wochenmitte die Marke von 21.000 Punkten und schloss bei 21.116 Zählern. Das Marktgeschehen stand in der Woche eindeutig im Schatten der Rede von US-Präsident Trump, die er vor dem Kongress am Dienstagabend gehalten hat. Im Vorfeld erhoffte sich die Bevölkerung Details zu möglichen Steuerreform, über die der Präsident jedoch kein Wort verlor. Stattdessen versprach er die Ausgaben für die Infrastruktur deutlich anzuheben, womit die Aktien aus dem Maschinen- und Anlagenbau zur Wochenmitte zum Teil enormen Rückenwind bekamen. So gewann beispielsweise die Aktie von IIlinois Tools (WKN: 861219) etwa 2,5 Prozent. Am Mittwoch gehörten auch die Bankaktien zu den Gewinnern, nach dem die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im März deutlich zugenommen hat. Dadurch würden die Banken wieder höhere Gewinne einfahren können. An der Spitze stand die Aktie von Bank of America (WKN: 858388) mit einem Gewinn von 3,6 Prozent. Auch die Aktionäre von Lowe`s (WKN: 859545) hatten reichlich Grund zur Freude. Denn die Baumarktkette überraschte mit ihrer Umsatzprognose, woraufhin der Aktienkurs um über neun Prozent nach oben stieg. Zu den Enttäuschungen in dieser Woche kann man die Zahlen von Target (WKN: 856243) nennen. Der Einzelhändler verfehlte mit den Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes. Dies wurde mit einem Kursabschlag von über zwölf Prozent bedacht. Am Donnerstag folgte nun der Börsengang von Snapchat (WKN: A2DLMS), über den man ja schon lange gesprochen hat. Das Unternehmen begab 200 Millionen Aktien zu 17 Dollar (etwa 16,20 Euro). 55 Millionen kamen dabei von den Alteigentümern, die auf diesem Wege einen Teil ihrer Gewinne realisierten. Der erste Kurs wurde in New York mit 24 Dollar festgestellt und in Stuttgart bei 22,88 Euro.
Für den japanischen Aktienmarkt geht es weiter bergauf. Gegenüber dem Vorbericht kletterte der Nikkei 225 um ein Prozent und schloss am Donnerstag bei 19.565 Punkten. In der Rede von US-Präsident Trump vor dem Kongress wurde eine Anhebung der Infrastrukturausgaben im erheblichen Ausmaß angekündigt. Von diesen würde auch der Baumaschinenhersteller Komatsu (WKN: 854658) profitieren. Die Aktie kletterte am Donnerstag um über drei Prozent nach oben. Softbank (WKN: 891624) war in dieser Woche wieder einmal auf dem Übernahmemarkt tätig. Über das Satellitenunternehmen OneWeb, an dem Softbank mit 40 Prozent beteiligt ist, wurde ein Übernahmeangebot für Intelsat (WKN: A1T9LQ) unterbreitet, in dem fünf Dollar pro Aktie von Intelsat geboten wird. Damit Softbank auch am neuen Unternehmen zu 40 Prozent beteiligt ist, steuert Softbank rund 1,7 Milliarden Dollar bei. Obwohl Gold und Silber in der vergangenen Handelswoche unverändert notieren, mussten die Produzenten zum Teil herbe Verluste einfahren. Yamana Gold (WKN: 357818) verloren von 2,78 auf 2,53 Euro, Barrick Gold (WKN: 870450) von 19,12 auf 17,23 Euro, die südafrikanische Harmony Gold (WKN: 864439) gab von 2,60 auf 2,31 Euro nach. Auch die Silberproduzenten wie Silver Standard (WKN: 858840) büßten von 11,25 auf 9,87 Euro ein. First Majestic (WKN: A0LHKJ) verloren von 9,40 auf 8,28 Euro. Sollte diese Minenschwäche anhalten, dürfte es auch für Gold und Silber eng werden. Wie auch an vielen anderen Börsen war der Mittwoch an der Schweizer Börse ein ganz starker Tag, die ihrerseits auf einem Jahreshoch schloss. Getragen wurde der Schweizer Index dabei von den beiden Großbanken UBS Group (WKN: A12DFH) und der Credit Suisse (WKN: 876800), die auf die neuerlichen Zinssignale der US-Notenbank reagierten. Am Donnerstag ging es dann sogleich hektisch mit einer Reihe von Neuigkeiten weiter. Die Titel von Novartis (WKN: 904278) notierten ex-Dividende, durch ihre Gewichtung bremsten sie den Leitindex ein wenig und die Roche Genussscheine (WKN: 855167) schossen um über fünf Prozent in die Höhe, nachdem bekannt wurde, dass in der Aphinity-Studie der primäre Endpunkt erreicht wurde. Auch LafargeHolcim (WKN: 869898) konnten mit ihren vorgelegten Geschäftszahlen überzeugen und lagen im Vormittagshandel gute drei Prozent im Plus, dagegen büßte der Personaldienstleister Adecco (WKN: 922031) nach Zahlenvorlage gute drei Prozent ein. Aufgeschreckt durch das überraschende Übernahmeangebot durch den US-Rivalen Kraft Heinz Co. (WKN: A14TU4) prüft die niederländische UNILEVER (WKN: A0JMZB) nun „strategische Optionen“. Nach Aussagen des Unternehmens sollen alle Optionen geprüft werden, die einen Mehrwert für die Aktionäre schaffen. Dies sollen unter anderem Kostensenkungen, möglicherweise Beteiligungsverkäufe aber auch Übernahmen sein. UNILEVER hat deutliche geringere Margen als Kraft Heinz und wird von seinen Aktionären schon seit geraumer Zeit kritisch begleitet, da Probleme in den Schwellenländern zulasten der Erträge gehen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|