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Wie passt das zusammen?
Weltuntergangsszenarien dominieren in den Medien stets die Schlagzeilen. Tritt die befürchtete Katastrophe nicht ein – was man geradezu als Regelfall betrachten kann – wird das Thema mit sofortiger Wirkung uninteressant. Die Syrien-Krise ist nicht eskaliert! Die Bundestagswahlen haben kein unmittelbares Zerbrechen der Eurozone ausgelöst! Schnee von gestern. Neue Störfeuer lassen nicht lange auf sich warten: Die „gelähmte“ Bundesrepublik sieht langwierigen Koalitionsverhandlungen entgegen, der „politische Stillstand“ ist nicht nur ein deutsches, sondern ein weltweites Phänomen, in den USA eskaliert der Haushaltsstreit. Die politischen Machtspielchen in den USA, die jüngst im sogenannten „shutdown“ gipfelten, sind dabei nur ein Vorgeschmack auf das, was der Weltwirtschaft am 17. Oktober droht: Die USA werden gezwungen sein, erneut die Schuldenobergrenze anzuheben. Andernfalls droht die Zahlungsunfähigkeit. Wie gehen die Märkte mit dieser Situation um? Ist die Angst vor einer globalen „politischen Führungslosigkeit“ überhaupt gerechtfertigt? Politischer Stillstand ist gut! Ist der „globale politische Stillstand“ tatsächlich eine Belastung für die Märkte? Nein! Ganz im Gegenteil. Eine funktionierende Wirtschaft nimmt es grundsätzlich negativ auf, wenn die Politik mittels neuer Gesetze den administrativen Aufwand erhöht und damit neue Unsicherheitsfaktoren erzeugt. Unternehmen bevorzugen Planungssicherheit und fürchten das legislative Risiko. Länder, in denen grundlegende politische Reformen benötigt werden, leiden tatsächlich unter politischen Pattsituationen – ein kritischer Blick auf die italienische Regierung ist deshalb zweifellos gerechtfertigt. Intakte Märkte sind dagegen in keinerlei Hinsicht auf politische Führung angewiesen! Insbesondere in den USA und in Deutschland ist der Aufschwung der letzten Jahre unter anderem auch der faktischen Handlungsunfähigkeit der jeweiligen Regierung zu verdanken. Je kleiner der „störende“ Einfluss der Politik, desto freier können die Märkte ihr Aufwärtspotential entfalten. Die Medien schüren die Angst vor handlungsunfähigen Regierungen, dabei ist es genau das, was dem laufenden Bullenmarkt in naher Zukunft weiteren Auftrieb verschaffen kann. Und täglich grüßt das Murmeltier Auch wenn die Republikaner derzeit ordentlich die Muskeln spielen lassen: Es ist davon auszugehen, dass der Haushaltsstreit in den USA in absehbarer Zeit beigelegt wird. Bühne frei für den 17. Oktober: Die USA erreichen – mal wieder – die Schuldenobergrenze. Die ewig selbe Frage stellt sich: Landen die USA tatsächlich in der Zahlungsunfähigkeit, werden sie durch die Ratingagenturen auf Ramschniveau heruntergestuft und von Investoren rund um den Globus fortan gemieden? Eher nein. Die Schuldenobergrenze wird einfach und ganz ohne bürokratischen Aufwand angehoben. Der „Gewöhnungseffekt“ scheint an den Börsen ohnehin schon längst eingetreten zu sein: Die Aktienmärkte sehen dem – von den Medien als „Schicksalstag“ für die weltweite Wirtschaft titulierten – 17. Oktober mit Gelassenheit entgegen. Fazit Die Anhebung der Schuldenobergrenze ist reine Routine, der politische Stillstand ein positiver Faktor für den laufenden Bullenmarkt. Unterschätzen Sie den kurzfristigen Einfluss der Medien nicht, welcher gezielt die Unsicherheit der Anleger schürt! Aber vertrauen Sie langfristig auf die Tatsache, dass die fundamental positive Situation an den globalen Märkten letztendlich ausschlaggebend ist. Freuen Sie sich über das politische Patt! Wie geht es an den Finanzmärkten bis zum Jahresende weiter? Umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse finden Sie im Update der Kapitalmarktprognose für 2013. Sie können diese Prognose jetzt kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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