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Der Rettungsplan für Spanien nimmt konkrete Konturen an. Laut Medienberichten werden die Iberer in Kürze einen Antrag auf eine „präventive Kreditlinie“ beim ESM einreichen. Einer EZB-Intervention auf dem Rentenmarkt stünde somit nichts mehr im Wege und Spanien könnte dennoch sein Gesicht wahren. Angesichts der sich abzeichnenden Entspannung in der Europeripherie, kam der Bund-Future unter leichten Abgabedruck.
S&P senkt Daumen über spanischen Banken Nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) in der vergangenen Woche die Bonität Spaniens senkte, waren nun die Bankhäuser des Landes an der Reihe. Die Bonitätswächter stuften gleich 15 Finanzinstitute herab, darunter namhafte Institute wie BBVA und Santander. Die beiden Großbanken konnten sich bislang recht ordentlich durch die Krise lavieren, da sie mit einem stabilen Auslandsgeschäft punkten konnten. Der (Bonitäts-) Ausblick für beide Bankhäuser bleibt in den Büchern von S&P auf „negativ“. Der S&P-Konkurrent Moody’s wiederum beließ es in dieser Woche bei einer „Ermahnung“ und senkte lediglich den Ausblick Spaniens auf „negativ“. Die Kreditwürdigkeit bewerten die Analysten von Moody’s unverändert mit „Baa3“. Laut Moody’s sei davon auszugehen, dass „das Land weiter zu annehmbaren Zinsen Zugang zu den Kapitalmärkten haben werde“. Vorerst zumindest scheinen die Moody’s-Analysten Recht zu behalten, denn auf dem Finanzmarkt blieb der jüngste Rating-Ärger weitestgehend ohne Folgen. Eine Anleihe-Auktion von Dienstag spülte Madrid gut 4,9 Milliarden Euro in die leeren Kassen. Die durchschnittlichen Renditen lagen sogar leicht unter dem Niveau der letzten vergleichbaren Auktion. Spanien plant Antrag auf „präventive Kreditlinie“ Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf spanische Regierungskreise berichtet, wird Madrid beim Rettungsfonds ESM eine „präventive Kreditlinie“ beantragen. Der primäre Vorteil eines solchen Antrages wäre der damit verbundene Schutz durch das EZB-Anleihekaufprogramm ohne den Makel des „Pleite-Staates“ am Revers. Denn, wie der Name schon sagt, wäre eine solche Kreditlinie eben nur „präventiv“. Das heißt, selbst wenn kein einziger Cent aus dem Rettungsfonds nach Spanien fließt, könnte die EZB jederzeit zu Gunsten Spaniens intervenieren. Auf dem Rentenmarkt würde Spanien somit über eine Art „Schutzwall“ verfügen, der mittelfristig die Refinanzierung positiv im Sinne von sinkenden Renditen – beeinflussen könnte. Zumindest dann, wenn sich Spekulanten auch diesmal von der bloßen Ankündigung der EZB-Intervention abschrecken lassen. „Von allen Instrumenten des ESM ist die vorsorgliche Kreditlinie die beste für ein Land wie Spanien, das kein volles Programm braucht“, konstatierte Holger Schmieding, Chefökonom der Berenberg Bank, die Spekulationen. ZEW-Index: Etwas besser Stimmung bei Finanzexperten Der Konjunktur-Indikator des Mannheimer Forschungsinstitutes konnte erneut positiv überraschen und lag mit minus 11,5 Zählern, leicht über den Erwartungen von Analysten. Wasser in den Wein goss Helaba Analysten Viola Julien: „Mit Werten, die noch immer unter der Nulllinie liegen, kann aber noch keine Entwarnung für die Entwicklung der deutschen Konjunktur gegeben werden“. Dass dieser Pessimismus nicht gänzlich unbegründet ist, zeigt die bereits zum fünften Mal in Folge schlechter eigenschätzte aktuelle Lagebeurteilung. Bund-Future im Abwärtsstrudel Aufgrund der Nachrichtenlage nahm der Druck auf den Bund-Future spürbar zu. Ein Umstand der durch das Brechen entscheidender charttechnischer Widerstände zusätzlich katalysiert wurde. Auf Wochensicht ging es für das deutsche Anleihebarometer empfindlich nach unten, zwischenzeitlich sogar unter 140 Punkte. Wie der Bund-Future auf die kurz vor Redaktionsschluss verabschiedete europäische Bankenunion reagieren wird, bleibt abzuwarten. Anlegertrends CELESIO-ANLEIHEN: STUTTGARTER PHARMA-GROßHÄNDLER IM FOKUS DER ANLEGER Bei den Anlegern in Stuttgart gefragt sind gleich zwei Anleihen des Stuttgarter Pharmagroßhändlers Celesio. Die kürzlich eingeführte Schuldverschreibung mit Laufzeit bis Dezember 2016 (A1HBAN) schaffte es in dieser Woche ebenso in die Liste der Umsatzspitzenreiter, wie die etwas „ältere“ Schuldverschreibung mit einer Laufzeit bis 2017 und einem festen Kupon von 4,5 Prozent (A1AWC7). bondm-News Albert Reiff GmbH & Co. KG Die Zahlen für das dritte Quartal 2012 veröffentlichte diese Woche die Reiff Gruppe. Das Unternehmen bewertete die Geschäftsentwicklung als „zufriedenstellend“. Dabei betrug der Umsatz in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 362,2 Mio. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Minus von 8,16% (Q1-3 2011: 394,38 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich Elastomertechnick steigerte seinen Umsatz um 6,8%, dagegen verloren die Geschäftsbereiche Technischer Handel (-4%) sowie Reifen und Autotechnik (-10,47%) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3F2 KTG Agrar AG Gute Nachrichten vermeldete kürzlich die KTG Agrar AG. Zum einen bewertete die Creditreform die Ratingnote der KTG AG im Rahmen des jährlichen Folgeratings erneut mit BBB. Zum anderen gab das Agrarunternehmen die personelle Verstärkung seines Führungsteams bekannt. Georg Reese, Diplom- Ingenieur (Agrar), übernimmt zukünftig als Kaufmännischer Leiter den Bereich Controlling. „Wir freuen uns, dass wir mit Georg Reese einen ausgewiesenen Agrar- und Finanzfachmann mit internationaler Erfahrung in unserer Mannschaft begrüßen dürfen“, erklärt Siegfried Hofreiter (CEO). Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU Dürr AG Die Dürr AG gehört auch 2012 weiterhin zu den besten Arbeitgebern unter den Zulieferern und Ausrüstern in der deutschen Automobilindustrie. Der Maschinen- und Anlagebauer belegte Platz sechs im renommierten Ranking „Top Arbeitgeber Automotiv 2012/13“. Bestnoten erhielt die Dürr AG in den Kategorien Vergütungssystem, Innovationsmanagement, Unternehmenskultur und Work Life Balance. Im Bereich Vergütungssystem, in welchem Gehaltsstruktur und -transparenz sowie Altersversorgung bewertet werden, schneidet die Dürr AG besser ab als ihre 22 Konkurrenten. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1EWGX bondm – neu in der zeichnung Mox Telecom AG Ab kommenden Montag, den 22. Oktober 2012 ist die Zeichnung der ersten Unternehmensanleihe des börsennotierten Telekommunikationsunternehmens (A1RE1Z) möglich. Seit der Gründung im Jahre 1998 entwickelte sich die Mox Telekom AG zu einem der führenden Anbieter für internationale Telefonie. Inzwischen nutzen nach Angaben des Unternehmens 20 Millionen Menschen in mehr als 50 Ländern Mox-Produkte und –Dienstleistungen. Zu den Kernbereichen der Mox Telekom AG gehören neben der internationalen Telefonie, auch Debitkarten für Migranten und seit neuestem der Bereich eCommerce mit Mox Deals. Die Mox Telekom AG entwickelte sich in den vergangenen Jahren stetig. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 210,9 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 63% im Vergleich zu 2010. Das EBITDA belief sich auf 14,1 Mio. Euro im Jahr 2011, was eine Steigerung von 98% zum Vorjahr bedeutet. Zum Wertpapier Der Emissionserlös soll sowohl in den Ausbau des Telefoniegeschäfts, insbesondere in Südostasien und Afrika fließen, als auch zur Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes eCommerce genutzt werden. Daneben dient ein weiterer Teil der Emission der Umfinanzierung. Die Anleihe ist mit Anlegerschutzklauseln wie Kontrollwechsel, Negativerklärung und Gleichrangbestimmung (Pari Passus) ausgestattet. Das Wertpapier kann ab Montag, den 22. Oktober 2012, durch Übermittlung eines Kaufauftrags an die Börse Stuttgart zum Ausgabepreis von 100% gezeichnet werden. börse stuttgart tv ANLEIHENFORUM: CORPORATE BONDS IM FOKUS In den vergangenen Monaten hat sich die Finanzierungsgrundlage zahlreicher deutscher Mittelständler mitunter grundlegend verändert. Führte vor einigen Jahren am Bankkredit fast kein Weg vorbei, steht es den meisten Mittelständlern mittlerweile offen, sich über den Kapitalmarkt zu refinanzieren. Segmente wie das Stuttgarter Bondm-Modell haben sich mittlerweile fest etabliert. Was sind die Folgen für Unternehmen und Anleger? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8028 TELEFONIERT WIRD IMMER: MOX TELECOM MIT SCHWARZEN ZAHLEN „Telefoniert wird immer“, heißt es. Und so wird oft geschlussfolgert, dass Unternehmen aus der Telekommunikation auch in der Krise gutes Geld verdienen. Wie sieht die Situation bei der Mox Telecom AG aus? Und wie ist das Unternehmen für die anstehende Anleihe-Emission gerüstet? Fragen dazu von Börse Stuttgart TV an Dr. Günter Schamel, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Mox Telecom AG. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7969 neueinführungen an der börse stuttgart stand 19.10.2012, 12 Uhr NESTLÉ EMITTIERT FREMDWÄHRUNGSANLEIHE Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé emittierte in dieser Woche eine Anleihe notierend in US-Dollar (USD) und mit einer Laufzeit bis Januar 2018 (A1HBAU). Der feste Kupon der Schuldverschreibung beträgt 1,25 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 2.000 USD nominal. Einen festen Kupon von 3,125 Prozent verspricht eine Anleihe der Grenke Finance PLC (A1HBMG) Die Schuldverschreibung mit vier Jahren Laufzeit kann zu 1.000 Euro nominal erworben werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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