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Marktbericht
Die türkische Zentralbank senkt die Zinsen weiter Staatspräsident Erdogan setzt die türkische Zentralbank seit Mitte letzten Jahres unter Druck die Zinsen zu senken. Seitdem hat die türkische Zentralbank ihre Leitzinsen von 24 % auf 10,75 % gesenkt. Damit will er auch die hohe Inflation bekämpfen. In der Regel sind beide Ziele schwer zu erreichen, da bei einer Leitzinssenkung die Konjunktur angekurbelt wird und somit die Preise weiter steigen. Die Inflation ist inzwischen zwar auf knapp 12,15 % gefallen, liegt aber noch über dem aktuellen Leitzins. Entgegen der türkischen Regierung gehen die Marktteilnehmer wieder von einer steigenden Inflation in Richtung 14 % aus, während die Regierung eine Inflationsrate von 8,5 % erwartet. Die Kombination aus niedrigeren Zinsen und einem negativen Realzins soll die türkische Wirtschaft und insbesondere den Konsum ankurbeln. Damit einher geht aber auch ein Verfall der türkischen Lira. Gegenüber dem US-Dollar hat die türkische Lira seitdem knapp 7 % verloren. Davon profitieren die exportorientierten türkischen Unternehmen. Doch auf der anderen Seite werden importierte Güter teurer und die Konsumenten müssen tiefer in die Tasche greifen. Staatspräsident Erdogan ist durch mehrere Niederlagen bei den Kommunalwahlen im letzten Juni gewarnt, die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung nicht aus dem Blick zu verlieren und vor allem zu verbessern. Ansonsten könnte seine AKP Partei abgestraft werden. Japanisches BIP bricht im vierten Quartal wegen einer Mehrwertsteuererhöhung ein Das japanische Bruttoinlandsprodukt ist im letzten Quartal 2019 gegenüber dem 3. Quartal um 1,6 % eingebrochen. Die LBBW sieht den Hauptgrund in einer Mehrwertsteuererhöhung Anfang Oktober 2019 von 8 % auf 10 %. Die japanischen Konsumenten haben sich im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung mit Gütern eingedeckt. Dementsprechend ist der private Konsum gegenüber dem Vorquartal um 2,6 % gefallen. Einzig die staatlichen Investitionen sind im 4. Quartal um 1,1 % gestiegen. Insgesamt legte die japanische Wirtschaft im Jahr 2019 um 0,7 % zu. Die LBBW Analysten erwarten für 2020 ein Wachstum des japanischen BIP von 0,6 %. Bundes-/Staatsanleihen Nachdem der Euro-Bund-Future letzte Woche mit 174,48 Prozentpunkten aus dem Handel ging, notiert er in der laufenden Handelswoche in einer sehr engen Handelsspanne. Sein bisheriges Wochentief lag am Montagvormittag bei 174,08 Prozentpunkten. Danach stieg der Euro-Bund-Future bis Dienstagvormittag auf sein bisheriges Wochenhoch von 174,92 Prozentpunkten. Im weiteren Wochenverlauf konsolidiert der Euro-Bund-Future. Am Donnerstagmittag notiert der Euro-Bund-Future bei 174,74 Prozentpunkten. Dies entspricht einer negativen Rendite von -0,42 Prozent. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Europäische Investitionsbank (EIB) emittiert eine US-Dollar Anleihe Die Bank der Europäischen Union emittiert eine US-Dollar Anleihe (WKN A28TEK) mit einem Emissionsvolumen von 3 Milliarden US-Dollar und mit Fälligkeit zum 15.05.2023. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 1,375 %. Erstmalig wird der Kupon anteilig am 15.05.2020 ausbezahlt. Die weiteren Kuponzahlungen erfolgen im jährlichen Rhythmus. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für die EIB ein AAA Rating. Goldman Sachs begibt 10jährige US-Dollar Anleihe Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs begibt eine 10jährige Anleihe mit Fälligkeit zum 07.02.2030 mit einem Emissionsvolumen von 2 Milliarden US-Dollar (WKN A28TKP). Die Anleihe besitzt einen Kupon von 2,6 %. Die Kuponzahlungen finden halbjährlich statt, erstmals anteilig zum 07.08.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für die langfristigen Verbindlichkeiten der Goldman Sachs Group ein BBB+ Rating. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Chiphersteller Intel emittiert eine 40jährige US-Dollar Anleihe Der weltweit größte Chiphersteller Intel emittiert eine 40jährige US-Dollar Anleihe (WKN A28TL9). Das Emissionsvolumen beträgt 1 Milliarde US-Dollar. Die Nominalverzinsung ist mit 3,25 % festgesetzt. Die Kuponzahlungen finden halbjährlich statt, erstmalig anteilig am 15.08.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für den Chiphersteller ein A+ Rating. Accentro Real Estate begibt eine dreijährige Anleihe Die Accentro Real-Estate, ein Immobilien-Dienstleistungsunternehmen, begibt eine dreijähre Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 250 Millionen Euro (WKN A254YS). Die Anleihe hat einen Nominalzinssatz von 3,625 %. Die Kuponzahlungen finden halbjährlich statt, erstmals anteilig zum 13.08.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Investieren in China: Das sollten Anleger wissen Der Coronavirus ist derzeit in aller Munde und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft werden immer deutlicher, wie die Umsatzwarnung bei Apple zeigt. Wie sieht es in China derzeit tatsächlich aus, bleibt es voraussichtlich nur bei einem kurzzeitigen Effekt auf die Wirtschaft oder wird die zaghafte Erholung der Wirtschaft schon wieder erstickt? Einschätzungen zur aktuellen Situation von Yanjun Gast, Fondsmanagerin bei der LBBW Asset Management, die den Anlegern die Besonderheiten chinesischer Aktien aufzeigt und verrät warum sich diese zur Diversifikation eignen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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