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Feiertag in den USA und kaum Wirtschaftsdaten: Dementsprechend ruhig verlief der Start in die abgelaufene Handelswoche. Weniger ruhig verlief es hingegen in Brüssel, wo am Montagabend die Euro-Finanzminister zusammen kamen, um das zweite Hilfspaket für Griechenland zu verabschieden. Nach gut 13 Stunden andauernden Verhandlungen standen am Dienstagmorgen die Eckdaten des neuen, rund 130 Milliarden Euro umfassenden, Hilfspakets für Griechenland fest.
Oberstes Ziel bleibt für die europäischen Entscheidungsträger weiterhin die Prämisse, dass der griechische Schuldenstand bis 2020 auf höchstens 120,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reduziert werden soll. Laut FAZ ist dieser Umstand für die europäischen Geberländer insofern entscheidend, da dieses Niveau als Obergrenze dessen angesehen wird, ab der ein Land seine Schulden mittelfristig selbst tragen kann. Dieser Logik folgend, müsste weiteres Geld nachgeschossen werden, sollte der griechische Schuldenstand von derzeit gut 170 Prozent nicht drastisch reduziert werden können. Im ersten Schritt sollen die privaten Gläubiger jedoch auf 53,5 Prozent ihrer (nominalen) Forderungen gegenüber Griechenland verzichten und alte gegen neue Papiere mit geringerer Verzinsung tauschen. Ein entsprechendes Angebot wird Griechenland in den kommenden Tagen seinen Gläubigern unterbreiten. Allerdings gilt es als keineswegs gesichert, dass alle betroffenen Gläubiger das vorgelegte Angebot auch akzeptieren werden. Während der Internationale Bankenverband (IIF) bereits seine Zustimmung signalisierte, zögern insbesondere Hedgefonds noch, die Athener Offerte anzunehmen. In wie weit die Zustimmung von Privat- und Kleinanlegern erforderlich ist, ist bislang ungeklärt. Um ein Scheitern des Schuldenschnitts zu vermeiden, beugte Griechenland mit einer nachträglich implementierten „Collective action clause“ vor: Sollte die notwendige Mehrheit für einen „freiwilligen“ Schuldenschnitt nicht zustande kommen, kann Griechenland anhand dieser Klausel einen solchen notfalls erzwingen. Nur gut 24 Stunden nach der Einigung auf neue Hilfszahlungen erreichten die Euro-Finanzminister bereits wieder neue Hiobsbotschaften aus Athen: Offenbar wird das griechische Haushaltsdefizit mit einem Minus von 6,7 Prozent deutlich höher ausfallen als bislang erwartet. Eine Korrektur der Prognose sei notwendig geworden, da die Rezession im vergangenen Jahr härter ausgefallen sei, als ursprünglich erwartet. Vor diesem Hintergrund wird es nicht einfacher, das griechische Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren auf 120 Prozent des BIP zurückzuführen. Vielleicht wird es sogar unmöglich die Griechen zu retten, vor allem wenn die europäischen Geberländer mit eigenen Problemen zu kämpfen haben sollten: Der am Mittwoch veröffentlichte Einkaufmanagerindex für die Europäische Union ist entgegen der Prognosen von Analysten unter die „magische“ Marke von 50,0 Punkten gefallen und liegt nur noch bei 49,7 Zählern, was auf rezessive Tendenzen hindeutet. Rezessive Tendenzen in ganz Europa? Nein! Ein Land in Europa hört nicht auf dem wirtschaftlichen Abschwung Widerstand zu leisten. Langsam aber sicher entwickelt sich Deutschland zum „gallischen Dorf“ der Eurokrise. Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte erneut mehr als positiv überraschen und schlug die Erwartungen von Analysten deutlich. Zum vierten Mal in Folge konnte das vom Münchener Forschungsinstitut erstellte Konjunkturbarometer zulegen und notiert mittlerweile bei 109,6 Punkten. Sowohl die Geschäftsaussichten, als auch die aktuelle Geschäftslage, lagen ebenfalls deutlich über den Prognosen. Der Bund-Future wiederum zeigte sich von den Ereignissen der abgelaufenen Woche relativ unbeeindruckt. In einer erneut sehr engen Handelsspanne gelang es dem Anleihenbarometer nicht, seinen seit Jahresbeginn anhaltenden Seitwärtstrend zu durchbrechen. Bondm-News Der Bondm-Emittent 3W Power S.A./AEG Power Solutions B.V. (A1A29T) wurde am 21. Februar 2012 von Andrem Power’s Entscheidung, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der 3W Power abzugeben, informiert. Laut der Ad-Hoc Mitteilung erwartet die Gesellschaft die Einreichung der Angebotsunterlagen durch Andrem Power S.C.A. und den Beginn der Annahmefrist innerhalb der nächsten Wochen, sowie den Abschluss der Transaktion im Verlauf des zweiten Quartals 2012. Nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für 2011 blickt die Dürr AG (A1EWGX) auf ein Rekordjahr zurück. Der Auftragseingang stieg um 64% auf die historische Höchstmarke von 2.684,9 Mio. Euro. Die starke Nachfrage setzte sich auch in den ersten Wochen des Jahres 2012 fort und die Gesellschaft geht davon aus, dass das positive Marktumfeld in der Automobilindustrie weiterhin anhält. Dürr plant in diesem Jahr die Belegschaft um voraussichtlich rund 300 Personen zu vergrößern. Die zusätzlichen Stellen sollen in den Emerging Markets, sowie in Deutschland geschaffen werden. Der Auftragseingang im laufenden Jahr dürfte aus heutiger Sicht 2 Mrd. Euro überschreiten und es wird eine EBIT-Marge von 5,5 bis 6,0 Prozent angestrebt. Börse Stuttgart TV Bereits im vergangenen Jahr standen sogenannte Fremdwährungsanleihen bei den Anlegern in Stuttgart hoch im Kurs. Besonders beliebt waren in diesem Zusammenhang Schuldverschreibungen in norwegischen und schwedischen Kronen oder auch dem Austral-Dollar. Seit vergangener Woche können in Stuttgart nun auch Staatsanleihen in den jewiligen Währungen gehandelt werden. Sabine Traub, Primary Market Group, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6808 Nach zähen Verhandlungen rangen sich die Euro-Finanzminister doch noch zu weite-ren Hilfen für Griechenland durch: Die Hellenen werden in den kommenden Jahren satte 130 Milliarden erhalten. Ein Großteil ihrer Schulden wird ihnen erlassen. Doch auch Athen muss liefern, denn Hilfe gibt es diesmal nur unter Auflagen. Wie geht es nun weiter mit Griechenland? Ist der tiefe Fall vorerst gestoppt? Das DAF-Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6809 Anlegertrends Nur gut eine Woche nach der Neueinführung in den Stuttgarter Rentenhandel schaffte es eine norwegische Staatsanleihe (A0GS9C) direkt in die Liste der umsatzstärksten Schuldverschreibungen. Das Papier notiert in norwegischen Kronen und verspricht einen festen Kupon von 4,25 Prozent. Wenngleich aus gänzlich anderen Gründen fand auch in dieser Woche wieder einmal sehr reger Handel mit griechischen Staatsanleihen statt. Allerdings hatten in dieser Woche die griechischen Papiere, quer durch die Bank, mit teilweise beträchtlichen Kursverlusten zu kämpfen. Auf Unternehmensseite stand eine noch recht junge Schuldverschreibungen der Allianz Finance, die erst vor gut einer Woche neu emittiert wurde, im Blickpunkt (A1G0RU). Die Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit verspricht einen festen Kupon von 3,50 Prozent. Allerdings liegt die kleinste handelbare Einheit bei 100.000 Euro nominal. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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