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Alles wieder auf Anfang hieß es in dieser Woche am Finanzmarkt. Befeuerte vor ein paar Tagen noch der Präsident der Notenbank von Minneapolis Spekulationen um eine Leitzinserhöhung in den USA, erteilte Fed-Chef Bernanke diesen Gerüchten jetzt eine Absage. Sprach Mario Draghi davon, dass sich die Lage in der Eurozone „stabilisiert“, gab es jetzt Spekulationen, dass die beiden Rettungsschirme (ESM und EFSF) nun doch zusammengelegt werden. Egal ob Ifo-Index oder GfK- Konsumklima: Die jüngst veröffentlichten Wirtschaftsdaten lieferten ebenfalls ein sehr uneinheitliches Bild. Doch der Bund-Future stieg von Tag zu Tag ein Stück mehr nach oben und markierte am Freitagmorgen bei 138,44 Prozent sein vorläufiges Wochenhoch.
„Für eine deutliche Verbesserung der Arbeitslosenquote sind ein schnellerer Anstieg der Produktivität und der Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen notwendig – ein Prozess, der durch eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik unterstützt werden könnte“. Was Ben Bernanke den Medien am Montag mitteilte, wurden von einigen Marktteilnehmern dahingehend interpretiert, dass die Fed nicht nur den Leitzins nahe Null belassen würde, sondern zudem vielleicht sogar mit einem „Quantitative Easing III“ nachschießen könnte. In der Vorwoche preschte noch Narayana Kocherlakota, Präsident der Notenbank von Minnesota, mit Spekulationen hervor wonach die Fed womöglich gar nicht anders könne, als noch in diesem Jahr den Leitzins anzuheben (siehe Bondsweekly KW 13). Schließlich, so der Finanzexperte aus dem Mittleren Westen, sei die Arbeitslosenquote zuletzt spürbar zurückgegangen (im Februar von 9,1 auf 8,3 Prozent) und die Inflationsrisiken würden nicht weniger. Was die Arbeitslosenzahlen betrifft, ist Bernanke jedoch sehr viel skeptischer als sein Kollege und fürchtet, dass die jetzige Verbesserung der Quote nicht nachhaltig sein könnte. „Der Schwung lässt etwas nach“, konstatierte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn bei der Veröffentlichung des Geschäftsklimaindex für März. Dabei ist der Index zum fünften Mal in Folge angestiegen und notiert mittlerweile bei 109,8 Punkten. Doch der erneute Anstieg wird diesmal hauptsächlich vom Einzelhandel getragen. Hier hat sich die Stimmung gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert, wogegen insbesondere Industriefirmen die aktuelle Geschäftslage deutlich weniger positiv einschätzen als noch zuletzt. Dennoch kann man die Zahlen auch optimistischer interpretieren, als dies der Ifo-Präsident getan hat: „Der fünfte Anstieg des Ifo-Index in Folge ist positiv zu werten und spricht dafür, dass die konjunkturelle Erholung in Deutschland nicht in Gefahr ist“, interpretierte Viola Stork von der Helaba die Zahlen gegenüber boerse.ARD.de. Angel Gurría, bislang der weitestgehend unbekannte Generalsekretär des Industrieländerklubs der OECD, goss am Dienstag Wasser auf die Mühlen derjenigen, die eine Zusammenlegung der beiden Rettungsschirme fordern: „Wenn man mit den Märkten Geschäfte macht, sollte man über das Ziel hinausschießen – wenn der Markt 50 verlangt, dann gib nicht 75, dann gib 100“, so der Mexikaner. Bereits am Montag hatte die deutsche Bundeskanzlerin ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, die deutschen Bürgschaften im Falle einer Verschmelzung von EFSF und ESM zumindest kurzfristig auszuweiten. Eine solche europäische Brandschutzmauer wäre fast eine Billion (in Zahlen: 1.000.000.000.000) Euro schwer. Ist ein solches Vorgehen schlichter fiskalpolitischer Wahnsinn oder der vielleicht nachhaltigste Weg die Märkte zu beruhigen? „Letztlich wird die Währungsunion nicht durch Hilfspakete, sondern nur durch Reformen in den Peripherieländern gerettet“, konstatiert Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, gegenüber Handelsblatt Online. Sein Kollege von der Dekabank, Ulricht Kater, pflichtet Krämer bei: „Trotzdem wird der Euro nicht über die Kreditmechanismen gerettet, sondern über erfolgreiche Reformmaßnahmen in Südeuropa.“ So weit, so richtig, doch was passiert, wenn Staaten wie Spanien oder Italien wieder stärker in die Bredouille geraten. Eine exklusive Berechnung der Berenberg Bank für FTD, kam zu dem Schluss, dass in einem solchen Fall bis zu 1,7 Billionen nötig sein könnten, um einen Flächenbrand zu stoppen…Ist also selbst eine Billion zu wenig? Bondm-News Die Berichtssaison beginnt – auch bei in Bondm gelisteten Unternehmen: Nicht nur hervorragende Zahlen, sondern auch eine Ratingverbesserung konnte die Albert Reiff GmbH & Co KG (A1H3F2) vermelden. Ein Umsatzplus von 49,1 Prozent (bereinigt um die Akquisition von Reifen Krupp +13,2 Prozent ggü. VJ) auf 565 Millionen Euro sowie (Rekord-) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 18,1 Millionen Euro veranlasste Creditreform, das Rating um eine Stufe auf BBB anzuheben. Ebenfalls sehr gute Zahlen konnte die 3W Power S. A/AEG Power Solution BV (A1A29T) diese Woche vorlegen: Der Umsatz legte in 2011 um 40 Prozent auf 428 Millionen Euro zu. Bei einer EBITDA-Marge von über 12 Prozent konnte ein EBITDA von über 53 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Die Centrosolar Group AG (A1E85T) sieht sich bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2011 nach eigenen Angaben gut für die Konsolidierungsphase in der Solarbranche aufgestellt. Die vorgelegten Zahlen bestätigten im Wesentlichen die im Januar gemeldeten vorläufigen Zahlen. Hauptgrund des Umsatzrückganges von 403 Millionen Euro (2010) auf 293 Millionen Euro in 2011 sei der starke Preisverfall im Jahresverlauf gewesen (35% bei Standardmodulen). Das Jahr wurde mit einem negativen EBITDA von 3,7 Millionen Euro (VJ +34,7 Millionen Euro) abgeschlossen. Börse Stuttgart TV Satte 280 Milliarden Euro, so die Zielsetzung aus dem Bundesfinanzministerium, soll der Bund im Jahr 2012 über den Finanzmarkt refinanzieren. Beim Rückblick auf das erste Quartal ist dem Staat diesmal diese Refinanzierung so leicht gefallen wie nie zuvor. Anleger waren teilweise für Nullzinsen bereit dem deutschen Staat Geld zu leihen. Ist das noch gesund, wenn Investoren dem deutschen Staat so billig Geld leihen? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6988 Nachdem in der vergangenen Woche Gerüchte aufkamen wonach die US-Fed ihre Nullzinspolitik aufgeben könnte, erteilte Ben Bernanke den Spekulationen jetzt eine Absage. Die US-Wirtschaft sei “noch weit von der Normalität entfernt”, so der Fed-Chef. Einige Marktteilnehmer rechnen jetzt mit einem möglichen QE III. Wird die Fed an ihrer lockeren Geldpolitik also festhalten? Dietmar Zantke, Zantke Asset Management, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6968 Anlegertrends Mittlerweile scheint ein erster Boden bei den neuen griechischen Anleihen erreicht. Nach der Ausverkaufsstimmung der vergangenen Wochen, die den neuen Schuldverschreibungen bislang herbe Kursverluste bescherten, kommen mittlerweile wieder erste Käufer zurück an den Markt. Die 20 neuen Griechen-Bonds gehören auch in dieser Woche zu den meistgehandelten Papieren im Stuttgart Rentenhandel. Trotz eher schlechter Nachrichten beim Bauunternehmer Hochtief in dieser Woche, kann sich eine – noch relativ „junge“ – Anleihe der Essener behaupten (A1MA9X). Die Schuldverschreibung verspricht einen festen Kupon von 5,5 Prozent, bei einer Laufzeit bis März 2017. Der Kurs der Anleihe liegt derzeit über 102 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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