Beitrag gelesen: 1869 x |
||
Die Woche begann spektakulär mit einem neuen Höchststand des Dax von 9.323 Punkten am Montag. Die Kauflaune der Anleger wurde durch die am Wochenende in Genf erzielte Einigung im Streit um das iranische Atomprogramm angefacht. Nach einer kleinen Verschnaufpause auf hohem Niveau ging es am Mittwoch weiter zu neuen Höhen, der Dax erreichte ein neues Rekordhoch und kletterte bis auf 9.363 Punkten. Der Anstieg wurde zunächst von starken GfK-Konsumklimadaten und der Erleichterung über den Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD gestützt. Die erfreulichen Konjunkturdaten aus den USA führten dann zur Hochstimmung am deutschen Aktienmarkt. Der Chicago-PMI sank im November von 65,9 auf nur 63,0 Punkte. Experten hatten einen Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet. Am Donnerstagvormittag erreichte der Dax, noch beflügelt von der Schwarz-Roten-Koalitionsvereinbarung, dann ein neues Allzeithoch von 9.399 Punkten. Impulse aus den USA fehlten aufgrund des „Thanksgiving-Feiertags“.
Rohstoffmarkt Trotz der guten Konjunktursignale aus den USA, die an sich für eine solide Rohölnachfrage sprechen, scheinen die Preise still zu stehen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent kostet am Donnerstag 111,43 US-Dollar – 12 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für die amerikanische Sorte WTI (West Texas Intermediate) stagniert bei 92,31 Dollar. Unternehmensanleihen: Neuemissionsvolumen weiter angestiegen Das Volumen neuer, auf Euro lautender Unternehmensanleihen wird in diesem Jahr 260 Milliarden Euro erreichen und somit weiter wachsen, nach 253 Milliarden Euro im letzten Jahr. Europäische Unternehmen nutzen das günstige Zinsniveau, die niedrigen Risikoaufschläge sowie die Nachfrage des Marktes, um sich günstig Fremdkapital zu sichern und können sich damit letztendlich auch unabhängiger von der Kreditvergabe der Banken machen. Insbesonders in den Krisenländern ist die Kreditversorgung über Banken teils schwierig. Die Automobilbranche hat mit 40 Milliarden Euro die meisten Anleihen begeben. Ein Grund hierfür ist das gewachsene Finanzdienstleistungsgeschäft der Autohersteller, aber auch Investitionen in neue Antriebstechniken, die finanziert werden müssen. Versorger haben Neuemissionen in Höhe von 37 Milliarden Euro begeben und die Telekommunikations-Branche hat Anleihen im Wert von 35 Milliarden Euro am Kapitalmarkt platziert. Bundesanleihen tendieren seitwärts Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen bewegen sich in der engsten monatlichen Spanne seit sieben Jahren. Experten gehen davon aus, dass sich der Handel weiter in dem Korridor der letzten Wochen seitwärts bewegen dürfte. Anlegertrends 750 Millionen für Telekom Austria Der österreichische Marktführer Telekom Austria hat zur Finanzierung einer neu erworbenen Mobilfunkfrequenz eine Anleihe (A1ZALN) im Volumen vom 750 Millionen Euro begeben. Die Frequenz für schnelleres Internet (LTE) wurde bei einer Auktion für gut eine Milliarde Euro ersteigert – deutlich höher als erwartet. Zur Zahlung benötigt die teilstaatliche Telekom Austria Fremdkapital. Die Anleihe hat eine Laufzeit von acht Jahren und wird mit 3,125 Prozent verzinst und verfügt über eine privatanlegerfreundliche Stückelung von 1.000 Euro. Wegen der steigenden Verschuldung durch den milliardenschweren Kauf senkten die Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s das Rating des Unternehmens auf Baa2 bzw. BBB-. bondm-News Joh. Friedrich Behrens AG In dieser Woche veröffentlichte das Unternehmen eine Zwischenmitteilung zum Verlauf des dritten Quartals 2013. Demnach konnte der Neunmonatsumsatz um 0,9 Mio. Euro oder 1,25% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf nunmehr 69,5 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBT der Behrens-Gruppe wird mit 0,6 Mio. Euro (VJ 0,8 Mio. Euro) beziffert. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3GE Nabaltec Die Schwandorfer informierten über die Quartalszahlen. Laut Pressemitteilung vom 26.11.13 wurden mit einem Umsatz von 102,6 Mio. Euro die ersten drei Quartale 2012 um 2,2% übertroffen. Das EBIT auf Konzernebene habe 9,1 Mio. Euro nach 8,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum betragen. Nabaltec zufolge belief sich die EBIT-Marge (in Relation zur Gesamtleistung) auf 8,9% und damit etwa in Höhe des Vorjahreszeitraums mit 9,0%. Außerdem bestätigte das Unternehmen seine bisherige Prognose, die ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und für das operative Ergebnis eine Marge auf dem Niveau des Vorjahres vorsieht. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1EWL9 3W Power S.A. Das Unternehmen informierte am 25.11.13, dass die für denselben Tag angekündigte Gläubigerversammlung auf den 18.12.13 verschoben wurde. Grund sei der Anmeldungsstand, der keine Beschlussfähigkeit ermögliche, um über die Stundung der Zinszahlung zu beschließen. Die Anleihe wurde am 28.11.2013 bis auf weiteres vom Handel ausgesetzt. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1A29T Ratingnews In den letzten Tagen wurden die Ratings mehrerer Unternehmen aktualisiert. Während Creditreform das Rating von German Pellets mit BBB bestätigte, wurde die KTG Agrar SE nunmehr auf BBB- eingestuft, bisher BBB. Die Peine GmbH wurde ebenfalls von der Creditreform von BB- auf B herabgestuft. Letztlich passten die Ratingagenturen auch die Einstufungen der 3W Power S.A. sowie der getgoods.de AG an. S&P bewertete 3W Power nun mit CC, nach CCC+. Creditreform stufte den Onlinehändler getgoods von BB auf D herab. Börse Stuttgart TV Börsenguru Heiko Thieme: Mein Ausblick 2014 In der Börsenszene wird Heiko Thieme gerne als “Daueroptimist” bezeichnet. Er selber sieht sich aber vielmehr als “rationellen Optimisten”, der auch Warnungen ausspricht. Anleger, so Thieme, sollten in einer Börsen-Hausse nämlich auch das Mitnehmen von Gewinnen nicht vergessen. Für den DAX hält Thieme trotzdem die 10.000 sogar schon für den kommenden Januar für durchaus möglich, danach sollten Anleger aber wachsam sein. Wie es an den Börsen in 2014 dann weitergehen könnte, verrät Thieme im Gespräch mit Andreas Scholz. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=9811 Neueinführungen an der Börse Stuttgart BASF SE Neueingeführt an der Börse Stuttgart wurde die 250 Millionen Euro Anleihe des deutschen Chemiekonzerns BASF. Die fünfjährige Anleihe sieht eine Verzinsung von 1,5 Prozent p. a. vor und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt. Die BASF – Gruppe ist nach eigenen Angaben das führende Chemieunternehmen der Welt und beschäftigt rund 110.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2012 hat die BASF- Gruppe einen Umsatz von 72,1 Milliarden Euro erwirtschaftet und ein Ergebnis vor Sondereinflüssen von ca. 6,6 Milliarden Euro erzielt. Hier geht’s zur Anleihe A1YCRZ Telefónica Deutschland Großer Beliebtheit erfreut sich die kürzlich emittierte 600 Millionen Euro Anleihe der Telefónica Deutschland. Das Wertpapier sieht einen Kupon von 1,875 Prozent p.a. vor und wird im November 2018 fällig. Die kleinste handelbare Einheit der Schuldverschreibung liegt bei 1.000 Euro. Telefónica Deutschland ist mit seiner Marke O2 nach eigenen Angaben der drittgrößte integrierte Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2012 konnte das Unternehmen Umsatzerlöse von mehr als 5 Milliarden Euro erzielen, das entspricht einem Marktanteil von 16,7 Prozent im deutschen Mobilfunkmarkt. Hier geht’s zur Anleihe A1TM8X European Investment Bank Die European Investment Bank emittierte jüngst gleich zwei neue Anleihen. Die erste Anleihe in Höhe von 500 Millionen Südafrikanischen Rand (ZAR) wird mit 6,750 Prozent p.a. verzinst und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 5.000 ZAR unterteilt. Das von S&P mit der Ratingnote AAA bewertete Wertpapier wird im September 2017 fällig. Die zweite Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 75 Millionen türkischen Lira (TRY) wird mit 8,5 Prozent p. a. verzinst und ist in 1.000 TRY gestückelt. Das Wertpapier wird im Juli 2019 fällig. Hier geht’s zur Anleihe A1HTGP Hier geht’s zur Anleihe A1HTLK Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|