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Portugal bringt zehnjährigen Bond an den Markt.
Die EZB hat auf ihrer Sitzung im Oktober entschieden, die monatlichen Anleihenkäufe zwar auf 30 Milliarden Euro zu reduzieren, andererseits das Programm aber bis September 2018 zu verlängern. Damit ist es ihr gelungen, dass es zu keinen größeren Verwerfungen an den Anleihenmärkten kommt, d.h. ein starker Anstieg der Renditen und der Euro-Wechselkurse blieb aus. Der Euro hat im Zuge der Sitzung vor zwei Wochen sogar nachgegeben, was den Währungshütern entgegenkommen dürfte, denn die Inflation entwickelt sich nach wie vor enttäuschend, weshalb die Mehrheit es auch für notwendig hält, an einer expansiven Geldpolitik festzuhalten. Die Tatsache, dass die Notenbank weiter Anleihen kauft, ist ein wichtiges Signal für die Finanzmärkte. Vereinfacht ausgedrückt heißt das: Solange Anleihen gekauft werden, wird die Zentralbank auch den Leitzins unverändert lassen. Dennoch war sich der EZB-Rat bei der Entscheidung nicht einig. Kurz nach der Sitzung wurde bekannt, dass sich einige Ratsmitglieder dafür eingesetzt hatten, einen klaren Ausstieg zu signalisieren und ein Ende des Anleihekaufprogramms festzulegen. Bundes-/ Staatsanleihen Die Kurse Deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag nachgegeben. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf 0,37 Prozent. Der richtungsweisende Bund-Future sackte auf 162,74 Punkte ab. Portugal hat erstmals überhaupt eine zehnjährige Anleihe mit einer Rendite von unter 2,0 Prozent am Markt begeben. Das einstige Krisenland musste für 1,25 Milliarden Euro 1,96 Prozent bezahlen. Die günstige wirtschaftliche Entwicklung und eine bessere Bewertung durch die Ratingagenturen stärken das Vertrauen in Portugal. Zudem sorgt das bis September 2018 verlängerte Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank für ein günstiges Umfeld. Die Republik Österreich hat bei der Auktion von fünfjährigen Bundesanleihen erneut deutlich negative Renditen erzielen können. Die Aufstockung der im September erstmals begebenen fünfjährigen Staatsanleihe um insgesamt 747,5 Millionen Euro konnte die OeBFA mit einer Durchschnittsrendite von minus 0,287 Prozent in ihre Bücher nehmen. Auch die Aufstockung einer zehnjährigen Staatsanleihe erbrachte die niedrigsten Renditen seit Jahresbeginn. Die zehnjährige Bundesanleihe wurde um 402,5 Millionen Euro aufgestockt und erzielte dabei eine Rendite von 0,476 Prozent. Anlegertrends Bevorstehende Privatisierung rückt Anleihen der HSH Nordbank in den Fokus der Anleger Die HSH Nordbank ist bezüglich ihrer Privatisierung einen Schritt weiter. Den Mehrheitseignern Schleswig-Holstein und Hamburg liegen mehrere verbindliche Kaufofferten vor. Diese beziehen sich aufs ganze Institut – funktionierende Kernbank und defizitäre Abbaubank. Nach Informationen aus Finanzkreisen sollen Finanzinvestoren wie die US-Firmen Apollo, Cerberus und J. C. Flowers unter den Bietern sein. Letzterer hält bereits einen Minderheitsanteil an der HSH. Diese Nachrichten lösten zunächst einen massiven Kursanstieg bei den nachrangigen Papieren der Krisenbank aus. Anleger an der Börse Stuttgart handelten insbesondere einen durch die Banque de Luxembourg treuhänderisch emittierten und 500 Millionen Euro schweren Bond (WKN: 542696). Die Verzinsung, die sich am 12 Monats Euribor + 215 Basispunkte orientiert, liegt derzeit bei 1,99 Prozent. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Nachdem einige Anleger den gestiegenen Kurs zum Ausstieg nutzten, tendiert der Bond aktuell wieder schwächer, bei 39,05 Prozent. Zu beachten ist, dass bei den nachrangigen Tier-1-Anleihen im Zuge von Verlustbeteiligungen ihr Nennwert von 100 auf 52,4 Prozent heruntergeschrieben worden ist. Anleger, die überlegen, jetzt noch einzusteigen, weil sie auf die Rückzahlung durch den künftigen Eigner zu 100 Prozent hoffen, sollten dies berücksichtigen. VW: S&P erhöht Ausblick von negativ auf stabil Standard & Poor’s hat jüngst den Ausblick für das Rating für Volkswagen von negativ auf stabil gesetzt. Gleichzeitig bestätigten die Analysten die Bonität BBB+. Experten zufolge dürfte es operativ bei dem deutschen Automobilhersteller besser laufen als bisher erwartet. Zudem dürfte sich die Barmittelgenerierung 2018 und 2019 verbessern, so die Begründung. Stark nachgefragt an der Börse Stuttgart war die bis März 2030 mit einem Kupon von 3,5 Prozent ausgestattete Hybridanleihe (WKN: A1ZYTK) der Volkswagen International Finance N.V. Der 1,4 Milliarden schwere Bond ist zu einer Stückelung von 1.000 Euro nominal handelbar und erstmals zum 20.03.2030 zu 100 Prozent kündbar, danach immer jährlich zum 20. März. Daimler bringt Benchmark-Anleihe an den Markt Der Autobauer Daimler hat am Donnerstag eine neue Anleihe (WKN: A2GSLY) im Volumen von 1 Milliarde Euro an den Markt gebracht. Der Bond mit einer Laufzeit bis November 2027 ist mit einem Kupon von 1,00 Prozent ausgestattet und kann zu einer Stückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Moody’s bewertet das Papier mit A2. Aktuell notiert der Bond bei 99,10, was einer Rendite von 1,10 Prozent entspricht. Börse Stuttgart TV Markus Ferber: „Jeder Marktteilnehmer hatte ausreichend Zeit sich auf MiFID II vorzubereiten“ Die Börsenzeitung befürchtete in einem jüngst erschienen Artikel, dass die Änderungen im Zuge von MiFID II manch kleineren Marktteilnehmer überfordern könnte. Immerhin umfasst das Regelwerk mittlerweile mehr als 20.000 Seiten. Eine Befürchtung die Markus Ferber ganz und gar nicht teilt. Aus seiner Sicht hatte jeder Marktteilnehmer ausreichend Zeit sich vorzubereiten. Markus Ferber, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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