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EZB: Steht eine baldige Änderung des geldpolitischen Ausblicks bevor?
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) bereitet ihre nächste Leitzinsanhebung vor. Viele Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank halten eine „zeitnahe“ Leitzinserhöhung für notwendig, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 31. Oktober bis 1. November hervorgeht. Die nächste Zinssitzung, für die der Schritt von den meisten Marktteilnehmern erwartet wird, findet am 12. und 13. Dezember statt. Der Leitzins dürfte dann um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent klettern. Allerdings gab es auf der letzten Sitzung eine Kontroverse, ob der Anstieg der Inflationsrate nachhaltig ist. Insofern dürfte die Inflationsentwicklung noch mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Die Notenbanker zeigten sich hingegen zuversichtlich, was die Erholung von Konjunktur und Arbeitsmarkt betrifft. Aus Sicht des EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure kann die Europäische Zentralbank möglicherweise bald den Ausblick zur Zukunft ihrer Anleihenkäufe etwas abschwächen. In ihrer Forward Guidance geht die Europäische Zentralbank bisher davon aus, dass sie ihre Wertpapierkäufe in jedem Fall so lange fortführt, bis sich die Inflation im Euroraum nachhaltig dem EZB-Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent angenähert hat. Wie Coeure in einem Interview im Handelsblatt sagte, glaube er, dass diese Verknüpfung bald geändert werden kann, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind – nämlich, dass der EZB-Rat zuversichtlich genug ist, dass die monatlichen Zukäufe weniger notwendig seien, um das EZB-Inflationsziel nachhaltig zu erreichen. Im Oktober war der Rat zu diesem Schritt noch nicht bereit – die Teuerung lag nur bei 1,4 Prozent – dennoch geht der Franzose davon aus, dass das bis zum September 2018 passiert. Das wirtschaftliche Umfeld verbessert sich, Preisdruck baut sich auf und die monatlichen Käufe werden immer weniger werden. Argumente für eine geldpolitische Wende lieferten auch die jüngst veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone war im November so gut wie seit Januar 2001 nicht mehr. Der von der EU-Kommission erhobene Indikator war von minus 1,1 Punkten im Vormonat auf plus 0,1 Punkte gestiegen. Bundes-/ Staatsanleihen Nachdem Bundesanleihen bedingt durch politische Turbulenzen zu Wochenbeginn zum Teil deutlich gestiegen waren, kam es am Mittwoch zu einer Gegenbewegung. Marktexperten sahen einen Verkaufsdruck auch durch die Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Benoit Coeure begründet. Auch am Donnerstag sind gaben deutsche Bundesanleihen leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Bundes stieg auf 0,35 Prozent Der richtungweisende Euro-Bund-Future notierte schwächer, bei 163,0 Punkten. Anlegertrends Spielwarenhändler Vedes emittiert Anleihe Die jüngst von der Vedes AG emittierte Unternehmensanleihet (WKN: A2GSTP) wurde an der Börse Stuttgart rege gehandelt. Die neue Anleihe wird mit 5,0 Prozent p.a. verzinst und läuft bis 17.11.2022. Der Emittent hat ein Kündigungsrecht ab dem 17.11.2020 zu 101,0 Prozent und ab dem 17.11.2021 zu 100,5 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal. Der Pressemeldung nach soll der Emissionserlös von 20 Millionen Euro voraussichtlich der vorzeitigen Refinanzierung der 7,125 Prozent Schuldverschreibung 2014/2019 und der Finanzierung strategischer Projekte dienen. Gegründet von 14 Spielwarenhändlern als traditionelle Einkaufsgenossenschaft im Jahr 1904 ist die Vedes AG (Vereinigung Deutscher Spielwarenhändler) heute die führende Handelsorganisation für Spiel, Freizeit und Familie in Europa und zählt zu den wichtigsten Fachhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum und hält einen Spitzenplatz bei Spielwaren in Europa.. Die Geschäftstätigkeit umfasst den Großhandel mit Spiel-, Baby- und Freizeitartikeln, die Zentralregulierung des Wareneinkaufs und die Erbringung von zusätzlichen Dienstleistungen für ihre Kunden. Mit “VEDES” und “SPIELZEUG-RING” bietet die VEDES-Gruppe zwei eigenständige Retailmarken. VEDES nimmt mit einem Marktanteil von 18% (2016) eine führende Stellung im deutschen Spielwarenmarkt ein. Die Markenbekanntheit liegt bei Familien mit Kindern bei über 65%. USA begeben Bonds im Volumen von knapp 70 Milliarden USD Die USA haben sich über eine Bondemission frisches Kapital im Gesamtvolumen von knapp 70 Milliarden US-Dollar (USD) besorgt. Die Bonds wurden in drei Tranchen mit Laufzeiten zwischen drei und dreißig Jahren begeben. Die bis zum 15.11.2020 laufende Anleihe (WKN: A19RQG)im Volumen von 26,91 Milliarden Dollar ist mit einem Kupon von 1,75 Prozent ausgestattet. Die im November 2027 fällige Anleihe (WKN: A19RQN) mit einem Emissionsvolumen von 25,79 Milliarden USD wird mit 2,50 Prozent p.a. verzinst. Die jährliche Verzinsung des dreißigjährigen Bonds liegt bei 2,75 Prozent (WKN: wkn:A19RQOP). Endfällig ist das 16,82 Milliarden USD schwere Papier am 15.11.2047. Alle drei Anleihen können zu einer Mindeststückelung von 100 USD nominal gehandelt werden. Johnson & Johnson platziert drei Anleihen am Kapitalmarkt Auch der weltweit tätige amerikanische Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson war jüngst am Kapitalmarkt aktiv und emittierte eine Benchmarkanleihe in fünf Tranchen. Die erste Tranche (WKN: A19R7R) im Volumen von 500 Millionen USD wird am 10. November 2020 fällig und ist mit einem Kupon von 1,95 Prozent ausgestattet. Der Emittent kann die Anleihe bis zum 10.11.2020 unter Zahlung einer Prämie von 0,075 Prozent kündigen. Die zweite Tranche (WKN: A19R7S) mit Laufzeit bis zum 15.01.2025 ist 750 Millionen USD schwer und wird mit 2,625 Prozent p.a. verzinst. Der Bond ist mit einer Make Whole Call Option bei 0,075 Prozent bis zum 15.11.2024 ausgestattet. Danach kann die Anleihe zu 100 Prozent gekündigt werden. Die dritte Anleihe (WKN: A19R7T) hat ein Volumen von 1,5 Milliarden USD und wird mit 2,9 Prozent p.a. verzinst. Der Bond ist am 15.01.2028 endfällig, sofern der Emittent nicht von seinem Sonderkündigungsrecht unter Zahlung einer Prämie von 0,105 Prozent bis zum 15.10.2027 Gebrauch macht. Danach ist die Anleihe zu 100 Prozent kündbar. Die vierte Tranche (WKN: A19R7U) im Volumen von 1 Milliarde USD verfügt über einen Kupon von 3,40 Prozent und läuft bis Januar 2038 sofern der Emittent die Anleihe nicht vorzeitig kündigt. Die Make Whole Call Option bei 0,10 Prozent gilt bis zum 15.07.2037. Danach ist der Bond zu 100 Prozent kündbar. Die fünfte Anleihe (WKN: A19R7V) läuft bis Januar.2048, sofern der Emittent nicht von seinem Sonderkündigungsrecht unter Zahlung einer Prämie von 0,15 Prozent bis zum 15.07.2047 Gebrauch macht. Danach ist der Bond zu 100 Prozent kündbar. Die Verzinsung beträgt 3,50 Prozent. Alle Anleihen sind zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD handelbar und Standard & Poor’s bewertet die Bonds mit AAA. Börse Stuttgart TV Nach gescheiterten Sondierungsgesprächen: Reaktionen im Rentenhandel Das Scheitern der Sondierungsgespräche ließ zumindest Aktienanleger vergleichsweise kalt. Klar, es gab einen ersten kleinen Schock am frühen Montagvormittag. Doch von diesem konnten sich Anleger doch schnell wieder erholen. Der morgendliche Rücksetzer wurde einfach schnell wieder zum Einstieg genutzt. Doch wie gingen eigentlich Anleihe-Anleger mit der Geschichte um? Rentenhändlerin Bianca Becker bei Börse Stuttgart Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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