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Schleppende Inflationsentwicklung in den USA.
Nachdem schlechte US-Konjunkturdaten dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch den Wind aus den Segeln genommen hatten, startete der Dax am Donnerstag freundlich in den Juni und notierte oberhalb von 12.600 Punkten. Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im Mai deutlicher verschlechtert als erwartet. Der entsprechende Index fiel von 58,3 Punkten im Vormonat auf 55,2 Punkte. Das ist der schwächste Wert seit Januar. Experten hatten einen Indexstand von 57,0 Punkten erwartet. Die Daten reihen sich ein in eine wachsende Liste schwächelnder Zahlen, die darauf hindeuten könnten, dass die Konjunktur in Amerika bereits wieder an Fahrt verliert. Am Mittwoch veröffentlichte die Fed ihren Konjunkturbericht, das sogenannte Beige Book. Demzufolge habe es im Zeitraum von Anfang April bis Ende Mai wenig Anzeichen für eine Trendänderung bei der Teuerung gegeben. Die Inflationsentwicklung in den USA bleibt weiterhin eher schleppend. Das Hauptaugenmerk richten die Währungshüter auf Preisveränderungen bei persönlichen Ausgaben der US-Amerikaner. Energie- und Nahrungsmittelkosten bleiben dabei ausgeklammert. Dieser Wert war zuletzt auf 1,6 Prozent gefallen und hat sich damit weiter von der Fed-Zielmarke, die bei zwei Prozent liegt, entfernt. Im März hatte die Fed den Leitzins angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung auf 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben und wolle dieses Jahr weitere Schritte nach oben folgen lassen. Die nächste Zinssitzung ist in zwei Wochen. Die Ölpreise konnten am Donnerstag wieder zulegen. Hinweise auf weiter deutlich gesunkene Lagerbestände in den USA sorgten für Auftrieb. Demnach hat das private Institut API einen Rückgang um über 8 Millionen Barrel in der vergangenen Woche berichtet. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 51,30 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg auf 48,98 Dollar. Bundes-/ Staatsanleihen: Bundesanleihen zeigten sich auch diese Woche weiter fest. Am Donnerstagvormittag verzeichneten die Papiere zunächst Kursgewinne, die sie dann aber wieder abgaben. Zehnjährige Bunds rentierten bei 0,30 Prozent, der richtungsweisende Euro-Bund-Future pendelte um 162,20 Punkte. Ausgelöst durch Spekulationen auf vorgezogene Neuwahlen in Italien waren italienische Staatsanleihen unter Druck geraten. Nach derzeitigen Umfragen können europakritische Parteien wie die Fünf-Sterne-Bewegung auf starke Stimmengewinne zählen. Eine neue Regierung aus Parteien, die dem Euro ablehnend gegenüber stehen, erscheint damit nicht unmöglich. Anlegertrends Anleihe der Kreditanstalt für Wiederaufbau weist hohe Handelsumsätze auf Mit nahezu 19 Millionen Euro Handelsumsatz wurde die bis Januar 2020 laufende Anleihe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (WKN: A1RET4) in der Handelswoche an der Börse Stuttgart rege gehandelt. Der von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit AAA bewertete Bond ist mit einem Kupon von 1,125 Prozent ausgestattet. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal. Beim aktuellen Kursniveau weist die Anleihe allerdings eine Rendite von -0,51 Prozent auf. Tieranleihe Deutsche Pfandbriefbank AG Umsatzspitzenreiter Neuemissionen in der letzten Woche war die Nachranganleihe der Deutsche Pfandbriefbank (WKN: A2DAST). Seit Handelsstart wurde bereits über 6,50 Mio. Euro umgesetzt. Verzinst wird die Anleihe mit 3,375 Prozent p.a., am 24.05.2027 soll die Rückzahlung erfolgen. Die kleinste handelbare Einheit ist 1.000 Euro Nominal. Die Tier2 Anleihe ist nachrangig, das bedeutet im Unterschied zu erstrangigen Anleihen, dass deren Inhaber bei Insolvenz des Unternehmens nicht als erste aus der Liquidationsmasse bedient werden. Sie sind den erstrangigen Anleihen der emittierenden Unternehmen nachgeordnet und rentieren grundsätzlich höher als vergleichbare, nicht nachrangige Anleihen des gleichen Unternehmens. Ebay-Neuemission: Vier neue USD-Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten Das Auktionshaus Ebay hat am Donnerstag vier neue Anleihen mit Laufzeiten zwischen drei und zehn Jahren am Markt platziert. Der dreijährige, 500 Millionen USD schwere, Bond (WKN: A19JHU) wird am 05.06.2020 endfällig, sofern der Emittent nicht von seinem Sonderkündigungsrecht unter Zahlung einer Prämie von 0,125 Prozent Gebrauch macht. Die Anleihe wird mit einem Kupon von 2,15 Prozent verzinst. Die bis Januar 2023 laufende Anleihe (WKN: A19JHV), im Volumen von 750 Millionen USD wird mit 2,75 Prozent p.a. verzinst. Seitens des Emittenten besteht eine Make Whole Call Option @0,15 Prozent bis zum 30.12.2022, danach ist die Anleihe zu 100,00 Prozent kündbar. Die zweite, ebenso bis Januar 2023 laufende Anleihe (WKN: A19JHX), ist mit einem Floater-Kupon ausgestattet, der sich am 3 Monats USD Libor (US0003M) +87 Basispunkte orientiert. Die Zinsanpassung erfolgt immer zum 30. Januar/April/Juli/Oktober. Die zehnjährige Anleihe (WKN: A19JHW) mit einem Emissionsvolumen von 850 Millionen USD wird am 05.06.2027 endfällig und wird mit 3,6 Prozent p.a. verzinst. Für dieses Papier besteht ein Sonderkündigungsrecht des Emittenten unter Zahlung einer Prämie von 0,25 Prozent bis zum 05.03.2027. Danach ist die Anleihe zu 100,00 Prozent kündbar. Die Mindeststückelung der neuen Anleihen beträgt jeweils 2.000 USD. Börse Stuttgart TV Verhandlungen mit Indien: Kommt das Freihandelsabkommen? Der indische Premierminister Modi ist heute für Verhandlungen in Berlin. Es geht mal wieder um ein Freihandelsabkommen zwischen Deutschland und Indien. Derartige Gespräche lagen bereits seit 2013 auf Eis. Doch nun kehrt offenbar die Hoffnung zurück, dass ein entsprechender Vertrag vielleicht doch wieder zustande kommen könnte. Eine Einschätzung von Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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