Alt 03.08.18, 12:32
Standard Appleaktie so teuer wie nie zuvor – Sony auf Zehnjahreshoch – VAT Group enttäuscht die Anleger
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Der amerikanische Aktienmarkt notiert zur Wochenmitte bei 25.334 Punkten und damit etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Der Handel zum Wochenstart wurde von negativen Vorzeichen beherrscht. Dazu trugen auch einige Gewinnmitnahmen bei, wie Facebook (WKN: A1JWVX) minus zwei und Netflix (WKN: 552484) minus 5,7 Prozent. Der Fleischproduzent Tyson Foods (WKN: 870625) nahm die Jahresprognose herunter und rechnet nun mit deutlich weniger Gewinn. Das Unternehmen weist auf die Risiken möglicher Einfuhrzölle im Ausland hin. Diesem Risiko werden sich auch andere Fleischproduzenten kaum entziehen können, sodass auch ihre Aktien am Montag in Sippenhaft genommen wurden. Gegen den Strom schwammen die Aktien von AT&T (WKN: A0HL9Z), die nach einer Kaufempfehlung um drei Prozent zulegen konnten. Am Dienstag stiegen die Aktien von Pfizer (WKN: 852009) um über drei Prozent. Der Pharmakonzern konnte mit den Quartalszahlen überzeugen, auch wenn der Ausblick auf dem Jahresumsatz nach unten angepasst wurde. Mit großer Spannung wurde auf die Absatzzahlen bei Apple (WKN: 865985) gewartet, die am Dienstagabend veröffentlicht wurden. Das Hauptaugenmerk galt dabei dem iPhone-Absatz. Mit 41,3 Millionen verkauften iPhones wurden zwar 500.000 weniger abgesetzt, jedoch zu einem höher als erwarteten Preis. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal konnte die Erwartungen der Marktteilnehmer übertreffen. Die Aktie notierte am Mittwoch erstmals über 200 Dollar und schloss bei einem Plus von fast sechs Prozent. Damit erreicht das Unternehmen einen Marktwert von 990 Milliarden Dollar.

In einem lustlosen und sehr umsatzschwachen Sommerhandel fällt der Nikkei 225 um ganze 74 Zähler und schließt bei 22.512 Punkten. Sony Corp. (WKN: 853687) konnten sich diesem kleinen negativem Trend entziehen und gingen auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren aus dem Handel. Der Grund dafür waren ausgesprochen gute Quartalszahlen und ein sehr positiver Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr. Über einen Kursgewinn von über 15 Prozent konnten sich in dieser Woche die Aktionäre von Sharp (WKN: 855383) freuen. Das angekündigte Aktienrückkaufprogram liegt im Volumen weit über den Erwartungen des Marktes und dies trieb den Aktienkurs in die Höhe. Das Quartalsergebnis von Casio Computer (WKN: 859901) hingegen enttäuschte auf ganzer Linie und die Aktie verliert über neun Prozent.

Nachdem am Mittwoch kein Börsenhandel aufgrund des Nationalfeiertags an der Schweizer Börse stattfand, wurde mit Spannung erwartet wie der Markt nach dem einen Tag Pause wieder starten würde. Vorbörslich informierte der Vakuumventilehersteller VAT Group (WKN: A2AGGY) über den Verlauf des ersten Semesters. Diese ließen sich erstmal ganz gut lesen, der Umsatz legte in den sechs Monaten um 18,4 Prozent zu, das EBITDA konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent gesteigert werden und unter dem Strich blieb dem Konzern ein Plus von 40 Prozent auf 83,6 Millionen Franken. Allerdings wird an der Börse gerne in die Zukunft geschaut und da wurde deutlich mehr erwartet. So konnte die VAT Group in den ersten sechs Monaten ihren Auftragseingang nur um 2,4 Prozent steigern und im zweiten Quartal ging dieser zum Vergleichsquartal sogar um 12,9 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr senkt der Konzern damit auch seine Umsatzprognose. Zudem wurden mit dem vorgelegten Zahlenset auch die Erwartungen der Analysten verfehlt. Zwar hatten verschiedene Banken eine Reduktion erwartet, aber wohl nicht in diesem Ausmaß. Einen herben Dämpfer erlitt dann auch die Aktie zum Börsenstart und lag mit knapp neun Prozent im Minus.

Der irische Billigflieger Ryainair (WKN: A1401Z) musste im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinnrückgang von 20 Prozent zum Vorjahr hinnehmen. Wegen niedrigerer Ticketpreise erzielte, die von Streiks erschütterte Airline, einen Gewinn von 319 Millionen Euro im Quartal. Die Aktie ging ebenfalls auf Sinkflug und verlor im Wochenverlauf mehr als acht Prozent auf aktuell 13,24 Euro.

Dialog Semiconductor (WKN: 927200) erklärte am Mittwoch die Übernahmegespräche mit dem Touchscreen-Hersteller Synaptics (WKN: 529873) für beendet. Mit Erleichterung reagierten die Investoren und griffen beim Chiphersteller Dialog beherzt zu. „Der hohe Kaufpreis für Synaptics lag belastend auf dem Aktienkurs“, äußerte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Um zehn Prozent konnten die Aktien von Dialog Semiconductor zulegen und kletterten am Mittwoch in der Spitze auf 16,30 Euro. Dies ist der höchste Stand seit Anfang Juni 2018. Am Donnerstag nutzten die Anleger die Vorlage der endgültigen Quartalszahlen für Gewinnmitnahmen. Die Papiere des Chip-Designers verloren wieder sechs Prozent auf 15,40 Euro, nachdem die Zahlen im Rahmen der Erwartungen lagen.

Der österreichische Anlagenbauer Andritz (WKN: 632305) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen operativen Gewinn (Ebita) von 94,6 Millionen Euro erzielt, dies sind rund 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Geschuldet ist dies jedoch eines Sondereffektes von rund 25 Millionen Euro, ansonsten wir der Gewinn um 9,4 Prozent gestiegen. Vor allem in den Sparten Zellstoff und Papier laufen derzeit die Geschäfte gut. Für die kommenden Monate ist der Vorstand der Gesellschaft optimistisch, da der Auftragseingang um 43 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen ist. Die Aktie reagierte mit einem Kursanstieg von rund 4,5 Prozent und tendiert derzeit bei 50,60 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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