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DAX pendelt um 12.100 / Deutsche Auftragseingänge enttäuschen, Fokus auf Fed-Sitzungsprotokolle und Alcoa-Zahlen.
Mit der Stabilisierung der amerikanischen Börsen durch die Aussicht auf eine spätere Zinswende bleiben auch die Bullen im Deutschen Aktienindex in Lauerstellung für einen Lauf auf das Allzeithoch. Allerdings wagen sie sich ohne einen Befreiungsschlag in den USA noch nicht aus der Deckung und schleichen in Sprungweite um die 12.100-Punkte-Marke herum. Möglicherweise berechtigt, denn die heute mit Alcoa beginnende Quartalsberichtssaison könnte bei überwiegend enttäuschendem Zahlenwerk US-Aktien wieder teurer erscheinen lassen. Heute Morgen veröffentlichte Zahlen zu deutschen Auftragseingängen enttäuschten den zweiten Monat infolge, aber dämpften die Konjunkturaussichten nach jüngst hoffnungsvoll stimmenden Zahlen aus der Eurozone nur leicht. Im Februar waren die Auftragseingänge an die deutsche Industrie im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent zurückgegangen während ein Anstieg um 1,5 Prozent*** erwartet wurde. Im Januar fielen die Auftragseingänge bereits um revidierte 2,6 Prozent zurück, wobei vor allem die gesunkenen Bestellungen aus der Eurozone ins Gewicht fielen. Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone fielen im Februar, wie erwartet***, auf Monatssicht um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht zeigt sich ein Anstieg um 3 Prozent und verdeutlicht einen verbesserten Konsum in der Eurozone. Neben den Einzelhandelsumsätzen der Eurozone richtet sich der Fokus insbesondere auf die US-Sitzungsprotokolle und das Zahlenwerk von Alcoa. Angesichts der wieder vorsichtigeren Äußerungen der US-Notenbanker nach den schwachen Nonfarm-Payrolls dürfte die Aussagekraft der Protokolle aber etwas reduziert sein. Gestern erklärte der US-Notenbanker Kocherlakota, dass er sogar eine Zinswende in der zweiten Jahreshälfte 2016 begrüßt. Der DAX kämpft aktuell mit der Rückkehrlinie vom 20. März über das 31. März-Hoch. Sollte der Kurs hier stärker abprallen, ist ein baldiges Schließen des Gaps zum Donnerstag-Schluss nicht ausgeschlossen. Bei einem nachhaltigen Ausbruch über die Rückkehrlinie könnte schnell ein Test des Allzeithochs gesehen werden, darüber ist zunächst ein Lauf auf 12.340 Zähler vorstellbar. Vieles dürfte auch von den US-Indizes abhängen, deren Chartbilder im Vergleich zum DAX sich schwächer darstellen. Am Nachmittag könnte der Rohölpreis, der sich zuletzt wieder volatiler zeigt, Impulse durch den wöchentlichen Statusbericht der EIA (Energy Information Administration) erfahren. Hier schwanken die Kurse aufgrund der Spekulation einer rückläufigen US-Ölförderung. Die Behörde erwartet, dass die US-Rohöl-Förderung im April oder Mai ihren Zenit überschreiten wird. Auch die Durchsetzung eines erneuten Preisaufschlages durch Saudi-Arabien an asiatische Kunden stütze die Preise. Dabei erklärte der saudische Ölminister gestern, dass er die tägliche Fördermenge auf 10 Millionen Barrel ausweiten will. Die Frage, ob die US-Förderung tatsächlich zurückgehen wird, bleibt weiter abzuwarten und die Aussicht auf iranisches Öl hemmt derweil den Höhenflug. Während der Future auf den Dow Jones aktuell mit einem leichten Aufschlag zum gestrigen Schlusskurs gehandelt wird, notiert der S&P 500 momentan leicht darunter. * Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden Bitte beachten Sie: Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. 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