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NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Rekordjagd des Vortages legt die Wall Street am Freitag nach - allerdings mit etwas gemächlicherer Gangart. Zuletzt hatten exzellente Wirtschaftsdaten und extrem positive Geschäftsberichte im Bankensektor gepaart mit gesunkenen Rentenrenditen für Euphorie am Aktienmarkt gesorgt. Davon ist auch zum Wochenschluss noch etwas zu spüren. Der Dow-Jones-Indes steigt um 0,5 Prozent auf 34.201 Punkte, der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu. Beide Indizes erklimmen wiederum Rekordstände. Der Nasdaq-Composite verliert hingegen 0,2 Prozent - er war aber am Vortag vorausgeeilt. Zudem erholen sich die Rentenrenditen etwas.
Gestützt wird die positive Grundstimmung auch von guten Daten aus China: Die chinesische Wirtschaft machte einen signifikanten Wachstumssprung im ersten Quartal - Ökonomen hatten sogar auf noch mehr gehofft. Gleiches gilt auch für die Industrieproduktion in China. Angesichts der sehr hohen Bewertungen müssten Daten jeder Art dies rechtfertigen, mahnen Händler. Bei der UBS sieht man diesen Umstand gelassen: Die Analysten teilen die Ansicht, dass die Gewinne die Bewertung rechtfertigen. Sie gehen schon im ersten Quartal 2021 von einem Gewinnwachstum je Aktie im Schnitt von 30 Prozent bei den US-Unternehmen im S&P-Index aus. "Vielleicht sollten wir unsere Erwartungen in den USA und sogar in Europa ein wenig höher schrauben", ergänzt Fondsverwalterin Remi Olu-Pitan von Schroders. Auch Morgan Stanley überzeugt Morgan Stanley reiht sich in den Reigen positiver Geschäftsausweise im Bankensektor ein. Die Großbank hat im ersten Quartal den Gewinn mehr als verdoppelt. Ergebnis und Einnahmen fielen deutlich besser als erwartet aus. Trotz der besten Auftaktperiode der Unternehmensgeschichte zeigt sich der Titel knapp im Minus. Bereits an den Vortagen war zu beobachten, dass Anleger die Geschäftsausweise nutzen, um Kasse zu machen. Bank of New York Mellon verbuchte sinkende Ergebnisse und Einnahmen im ersten Quartal - die Titel sinken um 2,7 Prozent. Alcoa konnte im Berichtsquartal abermals höhere Aluminiumpreise durchsetzen und erwartet wegen der hohen Nachfrage weitere Preissteigerungen. Entsprechend optimistisch fiel der Ausblick auf das zweite Quartal aus. Das verhilft der Aktie zu einem Anstieg um 6,3 Prozent. Sehr positiv werden auch Geschäftszahlen und Ausblick des Farben- und Lackeherstellers PPG Industries aufgenommen. Der Kurs klettert um 11,1 Prozent. Das Zentrum für Seuchenschutz in den USA rechnet damit, dass die Pause mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson mehrere Wochen andauern könnte. Der Kurs zeigt sich unberührt und steigt um 0,8 Prozent. Mit einem Plus von 4,4 Prozent reagiert die Aktie von JB Hunt auf die Geschäftszahlen des Speditionsunternehmens. Der Run in US-Renten schwächt sich ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen tendiert minimal leichter bei 1,57 Prozent. Solange die US-Notenbank trotz der konjunkturellen Erholung die Geldpolitik nicht straffe, kauften Anleger weiter Rentenpapiere, heißt es mit Blick auf die weiterhin relativ hohen Renditen. Der US-Dollar neigt trotz der zuletzt exzellenten Konjunkturdaten zur Schwäche. Die Anzeichen mehrten sich, dass der positive Effekt der US-Konjunkturhilfen und guter Impffortschritte in den USA weitestgehend eingepreist sei, heißt es. Dem Dollar dürfte es ohne neue Impulse schwer fallen, kurzfristig wieder deutlich aufzuwerten. Bitcoin gerät mit einem Verbot von Zahlungen in der Türkei etwas unter Druck. Vom schwächelnden Greenback und der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen trotz anziehender Inflation profitiert der Goldpreis. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/raz (END) Dow Jones Newswires April 16, 2021 10:01 ET (14:01 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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