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NEW YORK (Dow Jones)--Nach den erneuten Rekordhochs am Vortag kam es an der Wall Street zum Wochenausklang zu Gewinnmitnahmen. Händler verwiesen auf eine turbulente Woche mit einer Flut an Unternehmenszahlen und der Sitzung der US-Notenbank. Trotz der Kursverluste am Freitag war der April für den S&P-500 dennoch der beste Börsenmonat seit November. In das Bild passten auch schwache Konjunkturdaten aus China, wo die Einkaufsmanagerindizes im April gesunken sind und die Erwartungen verfehlt haben.
Zudem machten die Corona-Schlagzeilen verstärkt Sorgen. Die aktuelle Infektionswelle wütet vor allem in Japan, Brasilien und in Indien. Diese Entwicklung könnte globale Lieferketten empfindlich stören, wodurch die Preise steigen könnten. Dadurch könnte die ohnehin hohe Inflation in den USA zusätzlich befeuert werden, hieß es. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 33.875 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,7 Prozent auf 4.181 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,9 Prozent auf 13.963 Punkte. Auf 1.074 (Donnerstag: 1.741) Kursgewinner an der Nyse kamen 2.267 (1.574) -verlierer. Unverändert gingen 115 (160) Titel aus dem Handel. Positive US-Konjunkturdaten stützen den Markt dagegen nicht. So hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im April unerwartet aufgehellt. Auch der an der Universität Michigan berechnete Index zur Stimmung der US-Verbraucher stieg im April stärker als erwartet. Die Einkommen der privaten US-Haushalte sind im März zudem um den Rekordwert von 21,1 Prozent gestiegen, da die Konjunkturschecks auf den Bankkonten ankamen und die Verbraucherausgaben in die Höhe trieben. Berichtssaison macht die Kurse - Twitter brechen ein Bei den Einzelaktien lieferte die Berichtssaison die Impulse: Amazon (-0,1%) berichtete für das erste Quartal Rekordergebnisse, übertraf die Erwartungen und ist auch für das laufende Quartal zuversichtlich. Anfängliche deutliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Twitter brachen um 15,2 Prozent ein. Die Ergebnisse lagen zwar über den Erwartungen, allerdings enttäuschte die Zunahme der vielbeachteten Nutzerzahl, die sich noch dazu weiter abschwächen könnte. Im Ölsektor gaben Chevron (-3,6%) und Exxon Mobil (-2,9%) nach. Die Konzerne erholten sich zwar deutlich von den Pandemiefolgen und schlugen die Ergebniserwartungen. Chevron setzte aber weniger um als erhofft. Belastet wurden die Kurse zudem von den fallenden Ölpreisen. Die Pharmaunternehmen Biontech (+4,8%) und Pfizer (+0,1%) haben bei der Europäischen Arzneimittelbehörde die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Jugendliche beantragt. Das Biotechnikunternehmen Gilead Sciences (-0,6%) hat seinen Umsatz im ersten Quartal dank der Verkäufe des antiviralen Medikaments Remdesivir gegen Covid-19 zwar um 16 Prozent gesteigert, verfehlte aber insgesamt die Erwartungen und senkte auch den Gewinnausblick. US Steel (+2,3%) legte durchwachsen ausgefallene Geschäftszahlen vor. Ganz schlecht kamen die Ergebnisse des Laserexperten Microvision an, der Kurs stürzte um 15,5 Prozent ab. Das Unternehmen weitete den Quartalsverlust aus. Umsatz und Ergebnis verfehlten die Prognosen. Dollar zieht Kaplan-Aussagen an Am Devisenmarkt zog der Dollar deutlich an, der Dollar-Index stieg um 0,8 Prozent. Die Zweifler an einer langfristig ultralockeren Geldpolitik in den USA haben Unterstützung erhalten. Fed-Präsident Robert Kaplan von der Notenbankfiliale in Dallas ist der Auffassung, die US-Notenbank sollte die Verlangsamung (Tapering) ihrer monatlichen Wertpapierkäufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar diskutieren. Es gebe Exzesse und Ungleichgewichte an den Finanzmärkten. Wegen steigender Konjunktur- und in der Folge auch Inflationserwartungen hatten sich zuletzt die Stimmen derer gemehrt, die die Meinung vertreten, die Fed könnte schon bald gezwungen sein, die Geldpolitik zu straffen. Für die Ölpreise ging es nach den jüngsten kräftigen Gewinnen um gut 2,0 Prozent abwärts. Teilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Zudem hätten sich die Sorgen um einen Nachfragrückgang mit der stark steigenden Corona-Fallzahlen, vor allem in Indien, wieder verstärkt. Der Goldpreis gab mit dem steigenden Dollar leicht nach. Es war der vierte Handelstag in Folge mit Abgaben. Auf Monatssicht steht allerdings ein Plus von rund drei Prozent. Am Rentenmarkt legten die Notierungen mit der schwachen Entwicklung am Aktienmarkt moderat zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 1,4 Basispunkte auf 1,63 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires April 30, 2021 16:17 ET (20:17 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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