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Doch keine Ratingabstufung für Italien.
In der letzten Woche vermeldete die Ratingagentur S&P, Italien nicht herunterzustufen. Das Rating bleibt mit BBB unverändert im Investment Grade-Bereich. Eine Herabstufung auf BBB- hätte die letzte Stufe für Investment Grade-Anleihen bedeutet. S&P begründete den Schritt unter anderem mit der geringen Verschuldung der Privathaushalte und der Unternehmen im internationalen Vergleich. Die Ratingagentur erwartet für 2020 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,3 Prozent und eine Staatsverschuldung von 153 Prozent der Wirtschaftsleistung. Der IWF dagegen erwartet einen Rückgang um 9,1 Prozent und eine Staatsverschuldung von 155,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen ist gegenüber der Vorwoche deutlich gefallen, von 2,20 Prozent auf nunmehr 1,69 Prozent. Damit hat sich auch der Renditespread zu den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen auf 2,24 Prozent eingeengt. Moody‘s hatte bereits angedeutet, das Rating wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht herabzusetzen. Moodys bewertet Italien mit einem Rating von Baa3. Dies entspricht der letzten Stufe für Investment Grade-Anleihen. Japanische Notenbank lockert weiter die Geldpolitik Die japanische Notenbank gab am Montag bekannt, zur Eindämmung der wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie unbegrenzt japanische Staatsanleihen aufzukaufen. Zuvor lag die Obergrenze der Bank of Japan bei 80 Billionen Yen (beinahe 690 Milliarden Euro). Japan ist durch eine Mehrwertsteuererhöhung im Schlussquartal des Fiskaljahrs in eine Rezession geschlittert. Aufs Jahr hochgerechnet lag das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal bei -7,1 Prozent. Zusätzlich erhöhte die Notenbank das Limit für ihren Besitz in Geldmarktpapieren und Unternehmensanleihen auf 20 Billionen Yen. Inzwischen besitzt die Bank of Japan mehr als die Hälfte der ausgegebenen japanischen Staatsanleihen. Für das im April beginnende Fiskaljahr geht die Notenbank von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts zwischen 2,8 und 3,9 Prozent aus. Bundes-/Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future schloss die letzte Handelswoche bei 172,76 Prozentpunkten ab. In der bisherigen, verkürzten Handelswoche sind nur sehr geringe Bewegungen im Euro-Bund-Future zu verzeichnen. Die bisherige Handelspanne mit 172,23 zu 172,91 Prozentpunkten ist äußerst gering. Zu Redaktionsschluss am Dienstagmittag notiert der Euro-Bund-Future bei 172,41 Prozentpunkten. Dies entspricht einer Rendite von -0,45 Prozent. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihen befindet sich mit -0,04 Prozent auch weiterhin im negativen Bereich. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Griechenland begibt siebenjährige Euro-Anleihe Griechenland begibt eine neue Staatsanleihe (WKN A28WDJ) mit Fälligkeit zum 22.04.2027. Das Emissionsvolumen beträgt zwei Milliarden Euro. Die Nominalverzinsung ist mit zwei Prozent festgesetzt. Die Zinszahlungen finden im jährlichen Turnus statt, erstmalig am 22.04.2021. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 Euro. S&P vergibt für Griechenland ein Rating von BB-. Frankreich emittiert Anleihe ohne Nominalverzinsung Frankreich emittiert eine neue Staatsanleihe (WKN A28V96) mit Fälligkeit zum 25.02.2026. Das Emissionsvolumen beträgt 4,72 Milliarden Euro. Der Zinssatz ist mit null Prozent festgelegt. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht einem Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls einem Euro. S&P vergibt für Frankreich ein Rating von AA. Zwei neue Dollar-Anleihen von Peru Peru begibt zwei neue US-Dollar-Anleihen. Anleihe Nummer eins (WKN A28WFU) hat ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 23.01.2026. Die Nominalverzinsung beträgt 2,392 Prozent. Anleihe Nummer zwei (WKN A28WFV) hat ein Emissionsvolumen von zwei Milliarden US-Dollar und wird zum 23.01.2031 fällig. Der Kupon ist auf 2,783 Prozent festgesetzt. Bei beiden Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 23.07.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Peru ein Rating von BBB+. Beide Anleihen sind durch Peru vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Chefvolkswirt Burkert: Spektakuläre Erholung der US-Wirtschaft? ... wohl kaum! Die Notenbanken tun nach wie vor viel um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie einzudämmen. Sind auf den Sitzungen von Fed und EZB in dieser Woche weitere Lockerungen zu erwarten? Führt die Geldflut unausweichlich zu einem starken Anstieg der Inflationsrate? Und wie könnten sich die Wirtschaften auf beiden Seiten des Atlantiks in den nächsten Monaten entwickeln? Einschätzungen von Uwe Burkert, Chefvolkswirt der LBBW, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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