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Mit großer Spannung wurde auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank FED am Mittwoch gewartet. Deshalb übten sich die Händler auch in Habachtstellung und hielten sich mit großen Aktionen zurück. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartete eine Senkung von 0,25 Prozent, die dann auch so verkündet wurde. Als Enttäuschung wurde gewertet, dass sich Notenbankchef Powell nicht klar zum nächsten Zinsschritt bekannt hat. Auch der US-Präsident konnte seinen Unmut nicht verbergen und polterte in den sozialen Medien. Der Dow Jones tauchte am Mittwoch nach der Zinsentscheidung ab und verlor zum Ende 334 Punkte auf 26.864 Punkte. Aus dem dünnen Handel am Montag stach die Aktie von Mylan (WKN: A14NYH) mit einem Plus von 13 Prozent heraus. Das Unternehmen gab bekannt, dass man sich mit der Generika-Sparte von Pfizer (WKN: 852009) zusammenschließen möchte. Damit sind nun die Medikamente wie Viagra, bei dem der Patentschutz abgelaufen ist und der EpiPen von Mylan unter einem Dach. Das neue Unternehmen erwartet für das Jahr 2020 einen Umsatz von 19 bis 20 Milliarden Dollar und einen free Cash Flow von etwa vier Milliarden Dollar. Für Mylan ist der Zusammenschluss die Rettung, zumal das Unternehmen mit rückläufigen Umsätzen in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatte. Am Montag hatte das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von elf Milliarden Dollar. An dieser Stelle sei nur kurz daran erinnert, dass im Jahre 2015 der israelische Generikahersteller Teva (WKN: 883035) ein Übernahmeangebot von insgesamt 40 Milliarden Dollar gemacht hat. Für Pfizer ist dies nun der nächste Schritt im Konzernumbau. Bereits im Dezember wurde bekanntgegeben, dass man die Gesundheitsbranche mit der Sparte von GlaxoSmithKline (WKN: 940561) zusammenlegen will. Damit würde sich Pfizer nur noch auf das Geschäft mit innovativen Medikamenten konzentrieren, bei denen sich höhere Margen erzielen lassen. Die Aktien von Pfizer verloren am Montag über drei Prozent. Dies lag nicht an der Meldung über den Zusammenschluss, sondern eher daran, dass man die Zahlen vom vergangenen Quartal vorgelegt hatte. Der Umsatz fiel mit 13,26 Milliarden Dollar 1,50 Prozent niedriger als das Vorjahresquartal aus. Die Analysten hatten mit 13,4 Milliarden Dollar gerechnet.
Auch der japanische Aktienmarkt hat mit Spannung auf die Zinsentscheidung der amerikanischen Zentralbank gewartet und da niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden wollte, waren die Umsätze äußerst dünn. Der Nikkei 225 gab 216 Zähler ab und schloss bei 21.540 Punkten. Momentan werden in Japan die Ergebnisse des ersten Quartals veröffentlicht und es gibt mal wieder positive und enttäuschende Zahlen. Positiv überrascht haben Rohm (WKN: 869082) sowie Casio Computer (WKN: 859901) und auch die Zahlen von NEC (WKN: 853675) waren mehr als erfreulich. Sehr enttäuschend hingegen waren die Ergebnisse von Mazda Motor (WKN: 854131) und Nippon Steel (WKN: 859164), die beide die Erwartungen des Marktes weit verfehlt haben. Man darf gespannt sein, was für Überraschungen die Ergebnisse der nächsten Tage bringen werden. Unter hoher Volatilität verlor der britische Edelautobauer Aston Martin (WKN: A2N6DH) über 50 Prozent seines Kurswertes von letzter Woche, seit dem IPO im Oktober 2018 gar 75 Prozent seines Ausgabepreises. „Das Unternehmen veröffentlichte einen Verlust für das erste Halbjahr, außerdem besteht eventuell ein zusätzlicher Refinanzierungsbedarf aufgrund des schwachen Cashflows. Möglich wäre hierbei eine Kapitalerhöhung welche den Kurs der Aktien enorm verwässern würde. Während sich Institutionelle Investoren von den Papieren trennten, stehen deutsche Retailkunden auf der Kaufseite und spekulieren vermutlich auf eine mögliche Übernahme durch einen Wettbewerber oder hoffen auf einen kurzfristigen Rebound nach den extremen Kursverlusten“, meinte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der österreichische Stromkonzern Verbund AG (WKN: 877738) hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ein Ergebnis von 686 Millionen Euro erzielt, dies bedeutet eine Steigerung von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Deutlich höhere Absatzpreise und höhere Stromerzeugung aus Wasser- und Windkraft waren hierfür verantwortlich. Aufgrund dieses positiven Ergebnisses erhöht die Gesellschaft ihre Jahresprognose leicht von bisher 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro auf 1,18 bis 1,25 Milliarden Euro an. Die Aktie reagierte mit einem leichten Plus von rund 0,5 Prozent und liegt derzeit bei 50,80 Euro. Börse Stuttgart TV Notenbank: "Die Fed und Jerome Powell stehen gewaltig unter Druck" Jerome Powell hat geliefert – aber vielen Anlegern nicht genug. Die Fed hat den Leitzins erwartungsgemäß um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, aber das war es schlussendlich auch schon wieder. So mancher Marktteilnehmer hatte sich etwas mehr von der jüngsten Fed-Sitzung versprochen. Wie die jüngste Fed-sitzung bei den Anlegern angekommen ist, weiß Roland Hirschmüller von der Baader Bank. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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