Alt 21.01.15, 15:12
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Mittwoch, 21.01.2015 - Update
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DAX in Handelsspanne zwischen 10.200 und 10.300 / Ruhe vor dem EZB-Sturm, UK-Arbeitslosenquote fällt überraschend stark, BoJ bleibt bei geldpolitischem Kurs.

Der DAX handelte bis zum Mittag weiterhin in seiner seit Tagen bestehenden Handelsspanne zwischen 10.200 und 10.300 Punkten. Dabei scheint der deutsche Leitindex kurz vor der morgigen EZB-Sitzung „immun“ gegenüber Impulsen außerhalb des Themas „europäisches Staatsanleihekaufprogramm“. So konnten die besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China und der überraschend starke Anstieg des ZEW-Konjunkturindikators, aber auch die Reduzierung der globalen Wachstumsprognose des IWF, den DAX gestern nicht aus seiner Handelsspanne hinausbewegen. Die Aussage von EZB-Direktoriumsmitglied Ewald Nowotny, dass man wegen* der morgigen Sitzung nicht überaufgeregt sein solle, führte ironischerweise heute Morgen direkt zu Nervosität und leichten Abgaben im DAX, was zeigt, dass es für diese Warnung längst zu spät ist.

Der Wirtschaftskalender für die Eurozone ist heute leergefegt, weshalb nun die Ruhe vor dem Sturm einsetzen könnte.

Wichtige Wirtschaftsdaten sowie die Protokolle der letzten geldpolitischen Sitzung der Bank of England wurden in Großbritannien veröffentlicht. Die Zahlen zeigten einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf der Insel auf 5,8 Prozent in den 3 Monaten bis November und damit dem niedrigsten Stand seit mehr als 6 Jahren. Gleichzeitig legten die Löhne auch stärker zu als die Inflation. Obwohl diese beiden Konjunkturindikatoren auf eine Erholung hinweisen, zeigten die Sitzungsprotokolle, dass die 2 Komitee-Mitglieder, die in der Vergangenheit immer wieder für eine Zinsanhebung gestimmt haben, angesichts der Niedriginflation kapituliert haben. So fiel die Inflation in UK im Dezember auf 0,5 Prozent, wobei die Protokolle die Möglichkeit einer Inflation von 0 Prozent im März nicht ausschlossen. Damit dürfte eine Zinswende auf der Insel sobald kein Thema mehr werden.

In Japan wurde bei der Bank of Japan über die weitere Geldpolitik und die Inflationserwartung gesprochen. Für das kommende Fiskaljahr senkte diese die Inflationserwartung auf ein Prozent, nachdem zuvor die Hoffnung auf eine Inflation von 1,7 Prozent existierte. Die expansive Geldpolitik hielt die Bank of Japan unverändert bei, wobei sich eine Enttäuschung der Marktteilnehmer einstellte, dass diese nicht noch ausgeweitet wurde. Angesichts der Aussicht auf eine weitere Abschwächung des EUR bei einem Beschluss des EZB-Rates zugunsten eines europäischen Staatsanleihekaufprogrammes, sowie eine immer unwahrscheinlicher wirkende frühe Zinswende in den USA, wertete der JPY etwas auf. Wegen der hohen Korrelation des JPY zum Nikkei 225, gab dieser heute 0,5 Prozent ab.

Ohnehin könnte der JPY bald wieder stärker in den Fokus rücken. Bisher hatte die Bank of Japan den Vorteil einer schneller als anderswo laufenden Geldpresse, was den JPY stark schwächte – Gut für die japanische Exportindustrie. Sollte die EZB nun aber ihrerseits den EUR weiter schwächen und die USA aus Angst vor einem zu starken USD von einer Zinserhöhung absehen, könnte der JPY wieder etwas stärker aufwerten.

Am Nachmittag könnten Zahlen zum US-Immobilienmarkt noch einige Impulse liefern, wobei die globalen Investoren vermutlich wenige Handelsentscheidungen vor der morgigen EZB-Sitzung fällen dürften.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell kaum verändert zu den jeweiligen gestrigen Schlusskursen gehandelt.



* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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