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DAX pendelt um Freitagsschluss / Grexit scheint für Bundesregierung Schrecken verloren zu haben, EUR/USD fällt auf tiefsten Stand seit 2006.
Trotz moderater Vorgaben aus den USA und Asien gerät der DAX am Montag weiter unter Druck. Am Wochenende hatten Medienberichte gezeigt, dass für die Bundesregierung ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro den Schrecken verloren zu haben scheint. Für den 25. Januar sind in Griechenland Neuwahlen angesetzt, die die linke Syriza an die Macht heben könnte. Diese möchte die Reformpolitik stoppen und fordert einen neuen Schuldenschnitt. Während am Freitag die europäischen Börsen weitestgehend abgeben mussten, konnten die US-Leitindizes nach anfänglichen Verlusten etwa das Vortagesschlussniveau verteidigen. In Asien legte der Nikkei 225 leicht zu*, während der Shanghai Composite Index mit einer ausgewachsenen Rallye über 3,4 Prozent* ins neue Jahr starten konnte. Am Freitag waren die Börsen in China feiertagsbedingt geschlossen. Aus charttechnischer Sicht konsolidiert der DAX weiterhin auf hohem Niveau, nachdem die Widerstandszone bei 9.920/9.940 auch nach mehreren Anläufen nicht nach oben hin durchbrochen werden konnte. Auf der Unterseite stellt die 9.686-Punkte-Marke eine Unterstützung dar, die dem seit Mitte Dezember zweimal auffangen konnte. Aktuell steuert der DAX nach einem Test der 9.700 Zähler am Vormittag 9.800 Zähler an, wobei bei 9.833 ein potenzieller Widerstand wartet. Ein Anstieg darüber könnte zu einem erneuten Anlauf auf die 9.920/40 Widerstandszone führen. Ein Ausbruch über 9.940 oder unter 9.686 Punkte könnte zu einer stärkere Bewegung in die entsprechende Richtung führen. Die Diskussionen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro scheinen die Marktteilnehmer zunehmend zu verunsichern. So konnten selbst die Äußerungen Mario Draghi’s vom Freitag, in der der EZB-Präsident einen baldigen Start des EZB-Anleihekaufprogrammes andeutete, dem DAX nicht zu größeren Kursgewinnen verhelfen. So erklärte Draghi, dass die Europäische Zentralbank sich in technischen Vorbereitungen befindet, um die Maßnahmen im Kampf gegen die niedrige Inflation im Umfang, Tempo und Zusammensetzung bei Bedarf bereits Anfang 2015 anzupassen. Am 22. Januar kommt die Europäische Zentralbank noch einmal zusammen um über ihre Geldpolitik zu beraten. Allerdings könnte die Hoffnung auf einen Beschluss zur Einführung eines massiven Anleihekaufprogrammes bereits zu diesem Zeitpunkt enttäuscht werden, angesichts der Tatsache, dass die griechische Neuwahl für den 25. Januar angesetzt ist. An den Anleihemärkten wird das Szenario eines griechischen Schuldenschnittes bereits immer stärker eingepreist. So stieg die Rendite griechischer 10-jähriger Anleihen zuletzt wieder auf über 12 Prozent. Und während sich zu Beginn der Diskussionen um die griechische Neuwahl die Anleger in Peripherie-Anleihen noch unbeeindruckt zeigten, scheint ob des potenziellen Domino-Effektes, der von der Bundesregierung allerdings klein geredet wird, die Nervosität dennoch leicht zuzunehmen. So legten heute auch die Renditen spanischer und portugiesischer Anleihen um jeweils über 2 Basispunkte zu*. Während der Aktienmarkt die Aussicht auf ein EZB-Anleihekaufprogramm ob der zusätzlichen Risiken eines Grexit nicht uneingeschränkt positiv aufnehmen kann, zeigen sich die Effekte am Währungsmarkt sehr deutlich. So fiel der Kurs des EUR gegen den USD über Nacht auf knapp 1,1860 USD, dem tiefsten Stand seit März 2006. Die Divergenz der Geldpolitik in der Eurozone und dem US-Dollar-Raum treibt die Anleger in den US-Dollar. Immer tiefer fällt auch der Preis von Rohöl, wo aufgrund schwächerer Konjunkturdaten aus Europa und China die Nachfrage weiter schwach bleiben dürfte, während das Angebot weiter zunimmt. So lag die Ölförderung in Russland und Irak im Dezember auf dem höchsten Level seit Jahrzehnten. Im Wirtschaftskalender steht heute vor allem die Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland im Fokus, da sie Hinweise darüber liefern kann, wie groß der Druck auf die EZB ist, das Staatsanleihekaufprogramm zu beschließen. Volkswirte erwarten für Dezember einen Anstieg der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent**. Am Abend dürfte die Rede des Schweizer Nationalbank-Präsidenten Thomas Jordan zur schweizerischen Wirtschaft Beachtung finden. So blickt der Markt genau auf den Schweizer Franken und die EUR/CHF-Kursschwelle von 1,20 CHF, die von der SNB verteidigt wird. Mit den Unsicherheiten um die weitere europäische Geldpolitik und Ausgang der vorgezogenen Neuwahl in Griechenland, könnte sich die Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden Schweitzer Franken noch verstärken. * Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden Bitte beachten Sie: Die Inhalte dieses Marktkommentars (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets, Niederlassung Frankfurt am Main der CMC Markets UK Plc, (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. 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