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Donald Trumps erste Pressekonferenz enttäuscht aber Anleger.
Das Jahr 2017 hat für Anleger vielversprechend angefangen: Die Börsen in Europa setzen ihren Aufwärtstrend seit dem ersten Handelstag des neuen Jahres fort. Der DAX klettert in der zweiten Woche bis über die 11.600 Punkte-Linie und steht damit so hoch wie seit Juli 2015 nicht mehr. Der EURO STOXX 50 rückt ebenfalls auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 3.331 Punkten vor. Doch zu Beginn dieser zweiten Kalenderwoche fehlten dem Handel Impulse. Die Finanzmärkte warteten überwiegend auf die erste Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump am Mittwoch. Die Anleger hielten sich daher eher zurück, die Kurse von US-Staatsanleihen gaben überwiegend nach. Auch nach der Rede setzte sich diese Tendenz fort. Denn die Konferenz ließ mehr Fragen offen, als sie Antworten lieferte. Außer seiner Kritik an der Pharmabranche lieferte Trump wenig Konkretes – auch nicht zum angekündigten Konjunkturprogramm. Der US-Dollar geriet auf breiter Basis unter Druck. Der Euro kletterte in diesem Zusammenhang über 1,06 zum US Dollar. Der Goldpreis stieg am Donnerstag über 1.200 US-Dollar an. Im Vortagestief war die Feinunze bis auf 1.178 Dollar gefallen. Nachdem zu Beginn des Jahres die geplanten Förderkürzungen weiterhin den Ölpreis nach oben trieb – die Sorte Brent (Nordsee-Öl) war beispielsweise mit 57,10 Dollar je Barrel zeitweise so teuer wie zuletzt vor eineinhalb Jahren – erlitt der Ölpreis in dieser Woche einen Einbruch bis auf rund 53,60 Dollar. Damit reagierte er auf die jüngsten Meldungen: Der Irak produziert auf hohem Niveau, die Ölländer garantieren den Abnehmern einen weiterhin unbeschränkten Zugang zum Rohöl. Dies nährt die Skepsis am Ölmarkt hinsichtlich der Einhaltung der jüngsten Vereinbarungen für eine Förderbegrenzung. Der Rücksetzer waren jedoch nicht von Dauer: Am Donnerstagmittag stand die Sorte Brent wieder höher bei 55,82 US-Dollar. Die Krise an den türkischen Finanzmärkten verschärft sich weiter. Am Mittwoch fiel der Kurs der Landeswährung Lira abermals auf ein Rekordtief. Die Renditen für Staatsanleihen stieg bis auf 11,82 Prozent. Damit verteuert sich für das Land die Kreditaufnahme weiter. Auch am Devisenmarkt setzte die Lira ihre Abwertung fort. Gegenüber dem Dollar stieg ihr Kurs um mehr als 3 Prozent bis auf 3,9422 Dollar ab. Keine Währung ist seit dem Jahresbeginn gegenüber dem Dollar so schwach wie die Lira. Bundesanleihen Deutschland bietet wieder Zinsen: In dieser Woche wurde vom Bund eine neue zehnjährige Anleihe ausgegeben, die wieder mit einem positiven Kupon in Höhe von 0,25 Prozent ausgestattet ist. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin mehr als der Zinskupon von null Prozent, den es für die im vergangenen Juni platzierte zehnjährige Anleihe gab. Für ein Emissionsvolumen von 5 Milliarden Euro kamen von den Banken Gebote über 7,134 Milliarden Euro. Der Durchschnittskurs lag bei 98,91 Prozent, die Durchschnittsrendite bei 0,36 Prozent. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg am Donnerstag bis auf 163,90 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stand am Vormittag bei 0,25 Prozent. Anlegertrends Anheuser-Busch in Stuttgart Umsatzspitzenreiter Im Fokus der Anleger stand in dieser Woche der weltgrößte Bierkonzern Anheuser-Busch InBev, der kürzlich ankündigte, mit dem jüngst abgeschlossenen Zukauf von SABMiller die Präsenz vor allem in Afrika noch einmal ausbauen zu wollen. Der Zusammenschluss verspricht jährliche Synergieeffekte in Milliardenhöhe. Zudem überzeugt die Aktie von AB InBev seit Jahren mit einer hohen Dividendenrendite. Allerdings fielen die jüngsten Zahlen zur Umsatz- und Gewinnentwicklung mager aus. Zudem erfüllten zahlreiche Großfusionen in der Vergangenheit nicht die hohen Erwartungen. Aus diesem Grund wurde die Anleihe (WKN A1ZZ90) in Stuttgart in dieser Woche überwiegend verkauft. Der Bond ist mit einer Laufzeit bis 18.Oktober 2018 und ohne Kupon ausgestattet. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Die Anleihe notiert derzeit bei 100,14 Prozent. Neuemission der Renault Credit International Banque S.A. stößt auf positive Resonanz Die Renault Credit International Banque S.A. kam mit einer Neuemission an den Kapitalmarkt (WKN A19BE8). Das Emissionsvolumen wurde bei 750 Mio. Euro festgesetzt. Die Verzinsung liegt bei 0,75 Prozent p.a. und am 12.01.2022 soll die Rückzahlung erfolgen. Der Emittent hat zudem eine Make Whole Kündigungsoption bis zum 12.10.2021 unter Zahlung einer Prämie von 0,20 Prozent. Ab dem 12.10.2021 kann die Anleihe zu 100 Prozent gekündigt werden. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro Nominal. Die RCI Banque S.A. ist die Finanztochter des Automobilherstellers Renault und zählt zu den größten Banken in Frankreich. 2001 fusionierte die damalige Diac S.A. Bank mit der Nissan Bank und geht nach der neuen Namensgebung als RCI Banque hervor. Zum Geschäftsportfolio der Bank gehören eigenen Angaben zufolge neben dem klassischen Finanzierungs- und Leasinggeschäft auch diverse Versicherungsservices sowie Zusatzleistungen wie z.B. Restkreditversicherungen, Garantieverlängerungen usw. Börse Stuttgart TV Anleihenexpertin Becker: Das Jahr 2017 hat sehr vielversprechend begonnen Nach einer kurzen Pause über die Feiertage melden sich die Anleihenmärkte wieder gut erholt und voller Zuversicht zurück. Bianca Becker ist Anleihenexpertin an der Börse Stuttgart, hat gleich drei anlegerfreundliche Neuemissionen dabei. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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