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In einer relativ ruhigen Handelswoche vollzog der Bund-Future per Saldo eine Seitwärtsbewegung. Sorgten die Aussicht auf ein zweites Hilfspaket für Griechenland, zunächst für eine gestiegene Risikobereitschaft und Abgabedruck am Anleihenmarkt, so sorgten gemischte Konjunkturnachrichten wieder für Rückenwind bei den verzinslichen Wertpapieren.
Mangels fehlender Impulse aus den USA – die Amerikaner feierten Memorial Day -verlief der Wochenauftakt in sehr ruhigen Bahnen. Dauerthema auf dem Parkett blieb die Schuldenkrise in der Eurozone. Euro-Gruppenchef Juncker gab zudem Einblick in den weiteren Terminplan. Anfang nächster Woche soll der Abschlussbericht von IWF, EU und EZB vorliegen. Über weitere Hilfen für Griechenland werde Ende Juni entschieden. Der Datenkalender war leergefegt und der Bund-Future legte lediglich 5 Punkte zu. Die Aussichten auf ein Einlenken Deutschlands bezüglich eines weiteren Hilfspakets für Griechenland und Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Griechenland und IWF, EU und EZB sorgten für Kauflaune am Aktienmarkt und Anleihen gerieten am Dienstag unter Verkaufsdruck. „Käme es zu einer Einigung, wäre die Auszahlung der nächsten Tranche an Griechenland im Juni wohl sicher“, vermutet Oliver Gebhard, Rentenhändler an der Stuttgarter Börse. Ein Lichtblick in der Zahlenflut waren die Daten vom Deutschen Arbeitsmarkt, die US-Daten hingegen enttäuschten. So gingen die Hauspreise im März zurück und auch das Verbrauchervertrauen des Conference Boards signalisierte eine weiterhin trübe Stimmung der US-Haushalte. Mit der Schätzung des Lohnbuchhaltungsunternehmens ADP bekamen die Börsianer am Mittwoch einen ersten Indikator für den vielbeachteten Monatsbericht des amerikanischen Arbeitsmarkts. Die Zahlen lagen mit einem Zuwachs von 38.000 im Privatsektor deutlich hinter dem erhofften Plus von 175.000 und sorgten dementsprechend für lange Gesichter. Dies kam dem Anleihenbarometer zugute und der Bund-Future legte leicht zu. Am Donnerstag war in einigen Bundesländern mit Christi Himmelfahrt zwar Feiertag, an den Börsen wurde dennoch gehandelt. Erwartungsgemäß verlief das Treiben für die Händler aber in sehr ruhigen Bahnen und war vom Warten auf die US-Arbeitsmarktdaten zum Wochenausklang geprägt. Der amerikanische Arbeitsmarkt gilt nach wie vor als Achillesferse, so dass die heute um 14.30 Uhr anstehenden Daten für Bewegung an den Finanzmärkten sorgen könnten. Experten gehen von einem Beschäftigungszuwachs von knapp 200.000 Jobs und einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 8,9 Prozent aus. Im Vorfeld präsentierte sich das Anleihenbarometer kaum verändert. Anlegertrends: Griechische Anleihen erholen sich leicht Die Aussichten auf neue Hilfen für Griechenland haben in den vergangenen Tagen für rückläufige Renditen bei griechischen Anleihen gesorgt. An der Börse Stuttgart waren überwiegend Käufer am Markt vertreten. Rege Umsätze fanden in der neuen OMV-Anleihe statt, die mit einer endlosen Laufzeit und einer variablen Verzinsung ausgestattet ist (WKN: A1GRKB). Ebenfalls sehr beliebt bei den Privatanlegern ist die Anleihe des französischen Automobilkonzerns Renault, die seit rund zwei Wochen in Stuttgart handelbar ist (WKN: A1GRNK). Bei fünfjähriger Laufzeit ergibt sich aktuell eine Rendite von 4,625 Prozent. Der Brauereikonzern Anheuser-Busch ist seit Freitag vergangener Woche mit einer neuen zehnjährigen Anleihe an der Börse Stuttgart vertreten. Bei 4,00 Prozent liegt der feste Kupon, die kleinste handelbare Einheit sind 1.000 Euro nominal (WKN: A1GRYY). Seit Dienstag ist die neue Anleihe der Landesbank Berlin in Stuttgart handelbar (WKN: LBB07Z). Bei der „Rumba-Anleihe“ handelt es sich um eine Credit Linked Note auf die Referenzunternehmen Fresenius, HeidelbergCement und Kabel Deutschland. Die Verzinsung richtet sich nach dem 3-Monats-Euribor flat, Minimum 5,05 Prozent. Die Zinsanpassung erfolgt immer zum 11. Januar, 11. April, 11. Juli und 11. Oktober. Per Mittwoch wurden die Neuemissionen von European Union und der Schweizer Bank UBS in den Handel einbezogen. Die UBS-Anleihe läuft bis zum 6. Juni 2016 und verzinst sich mit einem Kupon von 3,00 Prozent (WKN: UB43MM), die Anleihe der European Union wird am 3. Juni 2016 fällig und ist mit einer Verzinsung von 2,75 Prozent ausgestattet (WKN: A1GRYT). Die Mindeststückelung liegt bei beiden Anleihen bei 1.000 Euro nominal. Der Automobilkonzern Volkswagen ist ebenfalls mit einer neuen Anleihe in Stuttgart vertreten. Bei 3,375 Prozent liegt der feste Kupon, am 3. Juni 2016 wird die Neuemission fällig. Bei 100.000 Euro nominal liegt die kleinste handelbare Einheit (WKN: A0JCCQ) Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Wie weiter mit Griechenland? Schon in den nächsten Tagen wollen Experten von IWF, EZB und EU über die Sparanstrengungen Athens abschließend urteilen. Davon hängt ab, ob Athen die nächste Hilfszahlung aus dem 110 Milliarden Euro schweren Rettungspaket erhält. Die Europäische Zentralbank warnt weiterhin vor einer Umschuldung in Griechenland. Seriöse Einschätzungen aus Anlegersicht seien daher schwierig, sagte Rolf Kazmaier von der SVA Vermögensverwaltung. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5604 Das neue Anleihenmagazin aus Stuttgart beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), heute mit folgenden Themen: - Die ungelösten Probleme Griechenlands Hier geht’s zur Sendung: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5622 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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