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Die Rally an den Aktienmärkten läuft und läuft. Aber es gibt auch hier Licht und Schatten. Interessanterweise zeigten in den vergangenen Monaten aber nicht die Werte die beste Performance, die aufgrund der fundamentalen Situation am nachvollziehbarsten gewesen wäre. Im Gegenteil, es entwickelten sich gerade die Titel mit einer unglaublichen Stärke nach oben, die zu Jahresbeginn schon mehr oder weniger totgesagt waren.
Ist die Gier zurück? Die Hausse stirbt bekanntlich immer in der Euphorie und die entsteht letztendlich aus der Gier. Die Augen werden vor der Realität verschlossen, die Kurse sollen auf ewig in den Himmel wachsen. Und später, nach dem Einbruch von zuvor fundamental irrwitzigen Bewertungsniveaus, war es doch irgendwie logisch, dass das Kartenhaus zusammenklappt. Will man also erkennen, wie es um die Nachhaltigkeit einer Bewegung bestellt ist, bietet es sich an, auf die Stimmung der Anleger zu achten. Doch dies ist aktuell nicht mehr so einfach, wie es vielleicht klingen mag. Gegensätzliche Sentimentindikatoren Stimmungsindikatoren gibt es mittlerweile viele und damit ist auch die Bandbreite der Aussagen daraus gewachsen. Zudem gilt es zu unterscheiden, ob es sich bei den erfassten Meinungen um welche von Privatanlegern oder von institutionellen Akteuren handelt. Es bietet sich daher an, nicht einem Stimmungsindikator zu vertrauen, sondern das Bild unter Umständen durch andere Signale abzurunden. Sehen viele Zeitschriften den DAX in den kommenden Wochen (oder Monaten) eher bei 3.000 oder doch bei 8.000 Punkten? Titelt die Bild-Zeitung über die Bewegung am Aktienmarkt und in welcher Form? Sind die Trader im Bekanntenkreis wieder eine aufstrebende Gattung? Oder – wie es der Fondsmanager Peter Lynch einmal sagte – dreht sich das Thema auf einer Party nur noch um Aktien? Es gibt viele Möglichkeiten, die Stimmung der Anleger einzufangen und sich somit ein Bild über die aktuelle Situation zu machen. Positiv ist der, der investiert ist! Schließlich ist in erster Linie derjenige optimistisch, der bereits richtig positioniert ist. Oder würden Sie von weiter steigenden Notierungen ausgehen, wenn Sie auf einen tieferen Einstieg warten? Vorsicht ist also geboten, wenn die Stimmung plötzlich euphorisch wird. Aufgrund der Tatsache, dass fundamental gute Werte in den letzten Monaten den mittlerweile durchaus aufgeblasenen Highflyern deutlich hinterherhinken, dürfte die Stimmung auch dort am schnellsten überschäumen. Was dann bedeutet, dass auch dort die größten Rückschläge zu erwarten sind. Vor den anstehenden Börsenmonaten September und Oktober sollte man daher nicht mehr zu gierig werden! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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