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Anleihenmarkt bringt Entspannung.
Der starke Renditeanstieg bei Europäischen Staatsanleihen und der mögliche Grexit ließen das Deutsche Börsenbarometer in der letzten Woche bis auf 11.200 Punkte fallen. In dieser Woche war es hingegen eine regelrechte Berg- und Talfahrt. Von Zwischenzeitlichen 11.700 Punkten fiel der Markt wieder in Richtung 11.200 Punkten und konnte sich anschließend wieder erholen. Entspannungssignale kamen vom Anleihenmarkt. Dort legten die Kurse wieder etwas zu, was zu fallenden Renditen führte. Aktien wurden damit wieder interessanter für die Investoren. Auch die Hoffnung auf ein Ende der Konjunkturflaute in der Euro-Zone gab dem Aktienmarkt auftrieb. Zwar hat die schwächelnde Weltkonjunktur das deutsche Wachstum halbiert, in Frankreich haben dagegen die steigenden Konsumausgaben die Wirtschaft angeschoben. Auch aus Italien sind die Nachrichten positiv: Die italienische Wirtschaft ist erstmals seit Sommer 2013 wieder gewachsen. Insgesamt befindet sich die Wirtschaft der Euro-Zone auf Erholungskurs, das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März stieg um 0,4 Prozent, wie aus den vom Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten hervorgeht. Stabilisierung am Anleihenmarkt Bundesanleihen standen bis Dienstag erneut unter deutlichem Verkaufsdruck. Mit der Erholung am US-Bondmarkt konnten die Papiere dann ebenfalls etwas zulegen. Erleichterung machte sich am Mittwoch bei der Bundesfinanzagentur breit, als der Bund am Mittwoch bei der Auktion zehnjähriger Bundesanleihen alle Papiere an den „Mann“ bringen konnte. Allerdings musste er für die Aufstockung im Volumen von drei Milliarden Euro mit 0,65 Prozent deutlich mehr Rendite als noch vor einem Monat bieten. Der Euro-Bund-Future stand Freitagmorgen bei 153,39 Prozent. Auch Italien platzierte vier Anleihen mit Laufzeiten zwischen drei und 30 Jahren im Volumen von insgesamt sieben Milliarden Euro und hatte keine Schwierigkeiten, Abnehmer für die neuen Titel zu finden. Die Renditen lagen ebenfalls höher – 0,32 Prozent für die dreijährige Anleihe und 2,92 Prozent bei der 30-jährigen. Anlegertrends Würth-Gruppe begibt Anleihe Der weltgrößte Schraubenhändler, die Adolf Würth GmbH & Co. KG, hat sich diese Woche mittels einer Anleihen-Emission 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgt. Die Anleihe (WKN: A1Z1P4) läuft bis zum 19.05.2022 und wird mit 1,0 Prozent p.a. verzinst. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Das Papier war von Anlegern gut nachgefragt und notierte am Freitag bei 100,35 Euro. Das über die Emission eingenommene Kapital dient dem Unternehmen als Sicherheitspolster. Firmenpatriarch Reinhold Würth selbst spricht von einer „Schlafprämie“, die das Unternehmen als Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Widrigkeiten hält. Dank dem Niedrigzinsumfeld sind die Konditionen dafür so günstig wie nie. Zudem ist die Anleihe ein Teil einer Rahmenfinanzierung in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro für ein Programm für „Mittelfristige Finanzierung“ (EMTN), das vom Unternehmenssprecher letzte Woche vorgestellt wurde. Die Würth-Gruppe will das niedrige Zinsniveau für Wachstumschancen nutzen und in die enge Vernetzung des Niederlassungsnetzes mit dem Verkauf über das Internet investieren. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet das Unternehmen mit der Note „A“ und sieht auch den Ausblick positiv. Großer Vorteil des Konzerns ist die breite Diversifizierung mit seinen 13 Geschäftsbereichen in 80 Ländern. Anleger machen Kasse bei Dollar-Anleihen Nach einer kurzen Schwäche zu Beginn der Woche zeigte sich der Euro zur Wochenmitte wieder stärker gegenüber dem US-Dollar. So trennten sich viele Anleger aus Angst um ihre Gewinne von in Dollar notierenden Anleihen und sorgten für hohe Umsätze in diesen Papieren. Ein Beispiel ist die bis Februar 2019 laufende Unternehmensanleihe (WKN: DB0W3R) der Deutschen Bank. Das Papier im Volumen von einer Milliarde Dollar ist mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestattet und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 US-Dollar gehandelt werden. Die Handelsumsätze lagen bei 1,8 Millionen US-Dollar. Unternehmensanleihen entwickelten sich analog dem Bund-Future Umsätze von mehr als 3,3 Millionen Euro waren in der nachrangigen Anleihe der Deutschen Bank (WKN: DB7XJJ) zu verzeichnen. Der Bond entwickelte sich eins zu eins mit dem Bund-Future. Nachdem der Kurs nachgegeben hatte, stiegen diese Woche aber auch wieder Anleger ein. Die Unternehmensanleihe mit Laufzeit bis Februar 2025 verfügt über einen Kupon von 2,75 Prozent und kann in einer Stückelung zu 1.000 Euro gehandelt werden. Das Papier notierte am Freitag bei 97,75 Prozent. In der Hybridanleihe der Volkswagen International Finance N.V. (WKN: A1ZYTK) war die gleiche Entwicklung zu sehen. Auf massive Verkäufe des bis März 2030 mit 3,5 Prozent verzinsten Bonds folgten viele Käufe von Privatanlegern, was zu einem Handelsumsatz von mehr als 12 Millionen Euro an der Börse Stuttgart führte. Die Anleihe notierte am Freitag bei 97,5 Prozent. Neueinführungen Thüringen Das Land Thüringen hat in dieser Berichtswoche eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 500 Mio. Euro begeben (WKN: A14KJ8). Der Zinssatz beträgt 0,50 Prozent per anno und am 12.05.2025 wird die Anleihe fällig. Ab der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 Euro nom. kann der Bond gehandelt werden. Der Freistaat Thüringen mit seiner Hauptstadt Erfurt hat eine Fläche von 16.000 Quadratkilometern. In dem Bundesland wohnen ca. 2,2 Mio. Einwohner. FCE Bank PLC Mit einer 100.000 Euro nom. Stückelung wurde diese Berichtswoche die Anleihe der FCE Bank PLC emittiert (WKN: A1Z1FB). FCE steht für Ford Credit Europe und tätigt Finanzierungen, Leasing und weitere Services für Ford und deren Kunden. Die Anleihe wurde von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit BBB bewertet. Der Kupon liegt bei 1,114 Prozent p.a. und die Rückzahlung erfolgt am 13.05.2020. Caterpillar International Finance Ltd. Auch die Finanzierungstochter des Maschinenherstellers Caterpillar hat einen Bond mit einer 100.000 Euro nom. Mindeststückelung begeben (WKN: A1Z1FC). Die Anleihe wird mit 0,75 Prozent p.a. verzinst. Die Rückzahlung des 300 Mio. Euro Bonds soll am 13.10.2020 erfolgen. Börse Stuttgart TV Charts & Co.: Goldpreis: Kommt jetzt der Short-Squeeze? Nachdem der Goldpreis in den vergangenen drei Monaten per Saldo eine Seitwärtsbewegung vollzogen hat, könnte es jetzt wieder spannend werden. Denn die Stimmung der Spekulanten am Terminmarkt hat sich deutlich verschlechtert. Kommt es tatsächlich zum Short-Squeeze? Wie ist die Kursparty in China zu beurteilen und wieviel Potential hat der DAX mittel- bis langfristig? Einschätzungen von Jochen Stanzl, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader, im Interview bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11738 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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