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Während in den USA die Kurse weiter auf neue Höchststände klettern konnten, sieht die Situation hierzulande etwas bescheidener aus. Einen maßgeblichen Einfluss auf die Notierungen hatten dabei zuletzt sicherlich die deutschen Autobauer, die aus den Negativ-Schlagzeilen momentan nicht herauskommen. Allerdings gibt es noch einen weiteren, negativen Einflussfaktor, der die Freude am hiesigen Aktienmarkt trübt: der weiter anziehende Euro gegenüber dem US-Dollar!
Exportnation Deutschland besonders betroffen! Rein von der Zinsentwicklung betrachtet ,müsste eigentlich der US-Dollar gegenüber dem Euro anziehen. Hier zeigt sich aber, dass in der volkswirtschaftlichen Theorie noch weitere Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen, damit das aktuell reale Bild getroffen wird. Ein wesentlicher Punkt dürfte dabei der zunehmende Vertrauensverlust in die amtierende US-Regierung mit all ihren Beteiligten sein. Je dilettantischer der politische Alltag in den USA erscheint, desto mehr nimmt auch das Vertrauen ab. Interessanterweise geschieht dies aktuell aber vor allem am Devisen- und noch nicht am Aktienmarkt. Offensichtlich vertrauen immer weniger Akteure am Devisenmarkt auf die im Wahlkampf noch vollmundig verkündete „Trumpsche Steuerreform“. Schließlich ist die bisherige Bilanz des amtierenden US-Präsidenten äußerst mager und eher von einem Personalverschleiß als von messbaren Ergebnissen geprägt. Man darf daher gespannt sein, wann diese Erkenntnis auch am Aktienmarkt Fuß fasst. Schließlich sind vor allem die US-Aktien im Zuge der Rally der letzten Monate mittlerweile alles andere als günstig zu haben. Die fundamental ambitionierten Bewertungen in Verbindung mit den Zinsanhebungen der US-Notenbank sowie die Rückführung deren aufgeblähter Bilanz sollte auch am US-Aktienmarkt bald Spuren hinterlassen. Saisonale Durststrecke beginnt! Die „Earning Season“ ist aktuell noch in vollem Gange und fällt bislang gemischt aus. Einerseits überzeugen Titel wie Adidas und werden mit entsprechenden Aufschlägen belohnt. Andererseits enttäuschen Werte wie IBM, die weiter an Wert abgeben. Aus saisonaler Sicht beginnt nun aber erst die „Durststrecke“, die sich in der Regel bis Ende September erstreckt. Zu keinem anderen Zeitabschnitt im Jahresverlauf war in der Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit höher, dass es zu einem Verlust kommt. In Verbindung mit den hohen Bewertungen der US-Werte und der Wende in der US-Geldpolitik ergibt sich im Moment durchaus eine nicht ungefährliche Gemengelage. Man sollte daher nicht überrascht sein, wenn die Aktienmärkte in den kommenden Wochen einen entsprechenden Rücksetzer erfahren. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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