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Im Schatten von Griechenland und Spanien rückte in Italien in den vergangenen Wochen etwas in den Hintergrund. Nachdem jedoch Moody’s in der abgelaufenen Handelswoche gleich 26 Finanzinstitute herabstufte, richteten sich die Scheinwerfer der Eurokrise auch mal wieder Richtung Rom. Doch die Griechen taten einmal mehr ihr Bestes um den Blick der Marktteilnehmer von Italien abzuwenden: Nachdem bekannt wurde, dass auch der letzte verzweifelte Versuch der Staatspräsidenten Papoulias gescheitert ist eine Expertenregierung einzusetzen, war Griechenland nach nur sehr kurzer Abstinenz bereits wieder zurück im Rampenlicht der Finanzmärkte.
Voraussichtlich am 17. Juni wird es in Griechenland zu Neuwahlen kommen. Weder den drei stimmstärksten Parteien, noch Staatspräsident Papoulis, der ein Expertenkomitee einsetzen wollte, ist es in den vergangenen Tagen gelungen eine tragfähige Regierungsallianz zu schmieden. Während am Kapitalmarkt die Nervosität in dieser Woche wieder zunahm, übt man sich auf EU-Ebene noch in „Beschwichtigungs-Rhetorik“: Eurogruppen-Chef Juncker bezeichnete Gerüchte wonach man sich in Brüssel sehr intensiv mit einem Bail-Out für Griechenland auseinandersetze als blanken „Unsinn“ und „Propaganda“. Der Luxemburger hält es sogar für möglich, dass man nochmals einen Schritt auf die Griechen zugehen könnte, sofern es denn in Kürze eine „voll funktionsfähige“ Regierung in Athen geben sollte. Einer „Debatte über eine Verlängerung der Fristen“ zur Senkung des Haushaltsdefizits könne und wolle man sich nicht verschließen. Allerdings ist nicht ganz klar, wie breit der Konsens in Reihen der Euro-Partner ist, die Konditionen der bereits ausgehandelten Verträge erneut zu diskutieren. Wolfgang Schäuble erklärte in dieser Woche das auferlegte Sparprogramm für Griechenland als „nicht verhandelbar“. Doch haben die Euro-Partner überhaupt noch das Heft des Handelns selbst in der Hand? Bundesbank-Chef Weidmann, schickte bereits zu Beginn der Woche eine unmissverständliche Warnung in Richtung Athen. Im Bezug auf eine mögliche Abkehr der bereits ausgehandelten Verträge erklärte Weidmann, dass Griechenland in einem solchen Fall mit keinen weiteren Finanzhilfen von Deutschland rechnen könne, da dann „eine Refinanzierung der griechischen Banken durch das Eurosystem nicht mehr möglich“ sei. Wer sich nicht an seine Verpflichtungen halte, könne nicht davon ausgehen, dass der entsprechende Vertragspartner diese noch einhält. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, sieht den IWF als Zünglein an der Waage: „Vermutlich wird sich der Internationale Währungsfonds irgendwann weigern, noch länger Kredite auszuzahlen“. Da die deutschen Hilfszahlungen rechtlich unmittelbar an eine Beteiligung des IWF gebunden sind, würde das komplette Rettungsschirm-Konstrukt in sich zusammenbrechen. Um bis zu vier Stufen senkte am Dienstag die Ratingagentur Moody’s die Bonität von mehr als zwei Dutzend italienischen Finanzinstituten. Als Begründung führten die Analysten die schlechte wirtschaftliche Verfassung Italiens an. Faule Kredite in den Bilanzen, sinkende Gewinne sowie ein generelles Misstrauen am Finanzmarkt, würden den Finanzsektor derzeit „verletzlich“ machen. Der Ausblick für die Banken sei „negativ“, was im Falle anhaltender Turbulenzen weitere Herabstufungen wahrscheinlich macht. Frankreich, immerhin die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, verzeichnet für das erste Quartal ein Nullwachstum. Acht von 17 Euro-Ländern befinden sich bereits in einer Rezession. Gut die Hälfte aller Euro-Staaten befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise und Deutschland schlägt im ersten Quartal 2012 erneut die Prognosen der Analysten und erwirtschaftet ein BIP-Wachstum von 0,5 Prozent. Bei der Bundesregierung geht man davon aus, dass die Prognose für das Gesamtjahr leicht nach oben korrigiert werden muss. Der Bund-Future kennt währenddessen nur den Weg nach oben. Nachdem dem deutschen Anleihenbarometer in der vergangenen Woche der Durchbruch über die 143,00 Prozent gelang, wurde in dieser Woche sogar die 144,00 Prozent Marke geknackt. Somit hat der Bund-Future auf Ein-Jahressicht, von einem ohnehin hohen Niveau im Bereich von 125,00 Prozent, nochmals knapp 20,0 Prozentpunkte zulegen können. Bondm-News Payom Solar AG (A1H3M9) kündigt die Aufnahme ins Handelssegment Bondm ordentlich zum 27. Juni 2012. Die Einbeziehung der Anleihe in den Freiverkehr bleibt hiervon unberührt. Das Unternehmen kündigt die Veröffentlichung der Zahlen (2011 sowie Q1/2012) noch für Mai an. Solarwatt AG (A1EWPU) teilte ein unterjähriges Ratingupdate durch Creditreform mit – neue Ratingnote: B. Joh. Friedrich Behrens AG (A1H3GE) veröffentlichte den Jahresabschluss 2011 sowie Zahlen für das erste Quartal 2012 – Umsatz 23,6 Mio. Euro (+3,4% ggü. Vorjahreszeitraum) und EBIT 1,8 Mio. Euro (+9% ggü. Vorjahreszeitraum). Centrosolar Group AG (A1E85T) veröffentlichte ebenfalls Zahlen für das erste Quartal 2012 – Umsatz 56,5 Mio. Euro (-21% ggü. Vorjahreszeitraum) und EBIT -4,8 Mio. Euro (ggü. +0,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum). Die Tochter AEG Power Solutions des Bondm-Emittenten 3W Power S.A. (A1A29T) erhält einen Großauftrag von SINOPEC für ein Raffinerieprojekt in Kasachstan. 3W Power S.A. (A1A29T) gibt bekannt, dass auf der HV alle vorgesehenen Beschlüsse gefasst wurden. Dürr AG (A1EWGX) meldet die Installation von 155 Lackier- und Applikationsroboter bei VW in Bratislava im Gesamtwert von 36 Mio. Euro. Börse Stuttgart TV Fast zwei Wochen nach der Wahl steht fest: Die Griechen werden voraussichtlich im Juni erneut an die Urnen gebeten. Keinem der Kandidaten ist es gelungen ein tragfähige Regierung zu basteln. In Reihen der Euro-Partner wird man sich wieder mit einem Plan B für Athen auseinandersetzen müssen. Dabei ist die Lage in Italien und Spanien auch nur bedingt besser als in Griechenland. Quo vadis Eurozone? Das DAF-Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7320 Während in diesen Tagen alle Augen auf Athen oder vielleicht noch Spanien gerichtet sind, geriet Italien fast ein wenig in Vergessenheit. Jetzt stuft die Ratingagentur Moody’s gleich 26 italienische Finanzinstitute herab und macht deutlich, wie viele Baustellen es in der Eurozone unverändert gibt. Was bedeutet der Nackenschlag für Italien, für die Euro-Zone insgesamt? Ralf Wiedmann, Vermögensverwaltung AdVertum, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7309 Anlegertrends Auch in dieser Handeslwoche gehörte die Anleihe der britischen HSBC zu den Umsatzspitzenreitern im Stuttgarter Rentenhandel. Die Schuldverschreibung notiert in chinesischen Yuan (CNY) und kann zu 10.000 CNY nominal erworben werden (A1G355). Aktuelle Neueinführungen an der Börse Stuttgart Es ist fast schon unglaublich zu welchen Konditionen sich die Bundesrepublik mittlerweile refinanzieren kann. Der feste Kupon einer in der abgelaufenen Handelswoche emittierten 5-jährigen deutschen Bundesanleihe liegt bei gerade noch 0,5 Prozentpunkten (114163). Das Papier kann zu einer Mindeststückelung von 1 Cent nominal erworben werden. Mercedes-Benz Australien emittierte eine Schuldverschreibung in australischen Dollar (AUD), zu einem festen Kupon von 4,5 Prozent (A1G4TZ). Bei Fälligkeit zum Mai 2015 kann das Papier zu 2.000 AUD nominal erworben werden. Den Abschluss für diese Woche bildet eine LBBW-Anleihe mit Fälligkeit im Juli 2017 (LB0MAK). Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Der feste Kupon liegt bei 2,25 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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