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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend Verluste, zum Teil kräftige, haben die Börsen in Ostasien und Australien am Montag verzeichnet. Am Freitag hatte die Wall Street massive Abgaben gesehen, Ängste vor der zulegenden Inflation und der drohenden Rezession sorgten für Verkaufsdruck und belasteten nun auch die Märkte in Asien. Die zurückliegende Woche hat den Teilnehmern klargemacht, dass die Notenbanken die Teuerung auch auf Kosten der wirtschaftlichen Entwicklung bekämpfen wollen.
Der Dollar als sicherer Hafen rückte auf breiter Front vor. Das Pfund stürzt um weitere 2,9 Prozent ab auf ein Allzeittief. Auslöser für den massiven Rückschlag waren die auf den Weg gebrachten umfänglichen Steuersenkungen, die zu einer verstärkten Schuldenaufnahme führen werden und zudem Inflationssorgen anfachten. Gegen den Yen steigt der Dollar um rund 0,4 Prozent. Hier war es am Donnerstag von Japans Zentralbank zu einer Intervention zugunsten der Landeswährung gekommen. Der Euro verliert ebenfalls rund 0,4 Prozent. Er wird gedrückt vom Wahlsieg der Rechtsaußen-Partei Fratelli d'Italia in Italien. Im Tagestief war er kurz bis auf 0,9551 Dollar durchgesackt. Kräftige Verluste in Japan und Korea In Japan verlor der Nikkei 2,3 Prozent, gedrückt von Auto- und Elektronikwerten. Nissan Motor verbilligten sich um 5,7 Prozent und Inpex um 9,9 Prozent. Der Kospi in Korea fiel um 3 Prozent. Hier richtete sich der Blick auf Nordkorea, das eine Kurzstreckenrakete ins Ostchinesische Meer abgefeuert hat. Die USA und Südkorea haben ihre erste gemeinsame Marineübung in der Nähe der koreanischen Halbinsel seit fünf Jahren begonnen. In Hongkong verzeichnete die Börse mit einem Minus von 0,6 Prozent nur moderate Verluste. Teilnehmer sprachen dennoch von einer Beruhigung nach den kräftigen Verlusten der Vorwoche. Laut den Analysten von Ping An Securities dürfte sich die Risikoscheu in nächster Zeit aber fortsetzen. Aktien von Casinobetreibern auf Macao waren gefragt, nach Plänen, denen zufolge Gruppenreisen aus dem chinesischen Festland wieder erlaubt sein sollen. In Festlandschina sank der Schanghai Composite um 1,2 Prozent. Die chinesische Zentralbank will die Risikoreserveanforderungen für Finanzinstitute bei Devisentermingeschäften erhöhen - von derzeit 0 auf 20 Prozent. Hintergrund der Maßnahme ist der zunehmende Abwertungsdruck des Yuan. Es wird erwartet, dass die nun angekündigte Maßnahme der Währung Auftrieb geben wird. Kräftige Abgaben in Bergbau- und Energieaktien drückten den Aktienmarkt in Australien 1,6 Prozent ins Minus. BHP sackten um 5,2 Prozent ab, Rio Tinto um 5,6 Prozent. Bei den Ölwerten ging es mit Karoon Energy sogar um 9,4 Prozent nach unten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/smh (END) Dow Jones Newswires September 26, 2022 03:37 ET (07:37 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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