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Fed lässt sich mit Zinsanhebung Zeit.
Zum Wochenauftakt setzte sich die Hausse von letzter Woche dynamisch fort. Der Dax schoss am Montag auf ein neues Allzeithoch bei 12.219 Punkten. Ab Dienstag setzten dann allerdings Gewinnmitnahmen ein, die den DAX sogar wieder unter 12.000 Punkte drückten. Am Mittwochabend verkündete die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, dass der Leitzinssatz weiterhin auf dem Niveau zwischen 0,0 und 0,25 Prozent bleibt. Den Sprachgebrauch in ihrem veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung hat die Fed aber, wie von den meisten Marktexperten erwartet, geändert. Der Passus, in dem gesagt wurde, mit Blick auf eine Erhöhung des Leitzinses „geduldig“ zu sein, wurde gestrichen. Jedoch ließ Yellen die Anleger wissen, dass sie bei der Straffung der Geldpolitik in den USA behutsam vorgehen wird. Die Fed will die Rückkehr zur Normalität von einer weiteren Erholung des Arbeitsmarkts abhängig machen. Zugleich will sie einigermaßen sicher sein, dass sich die derzeit sehr niedrige Inflation mittelfristig wieder ihrem Zielwert von zwei Prozent nähert. Experten rechnen damit, dass die Fed im Juni oder September erstmals wieder das Zinsniveau anheben wird. Die Schritte dürften aber weniger groß als bislang erwartet ausfallen. Waren die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses im Schnitt noch im Dezember davon ausgegangen, dass die Fed Funds Rate Ende 2015 bei 1,25 Prozent liegen werde, liegt der Wert nun nur noch bei 0,625 Prozent. Noch vor der Fed-Sitzung schürten schwächer als erwartete US-Konjunkturdaten die Hoffnung auf eine noch länger lockere Geldpolitik. Die US-Industrieproduktion stieg im Februar lediglich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Kapazitätsauslastung sank auf 78,9 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Produktionsanstieg um 0,2 Prozent und einer Auslastung von 79,5 Prozent gerechnet. Auch der Empire State Manufacturing Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Notenbankdistrikts New York gab im März von zuvor 7,78 auf 6,0 Punkte nach. Die Konsensschätzung hatte bei 8,30 gelegen. Zudem trübte sich auch die Stimmung am US-Immobilienmarkt überraschend ein. Der NAHB-Hausmarktindex fiel im März um 2 auf 53 Punkte. Bundesanleihen und Euro-Peripherie Aus Sorge um einen Zahlungsausfall Griechenlands standen qualitativ hochwertige Anleihen diese Woche ganz oben auf den Einkaufszetteln der Anleger. Das galt vor allem für Bundesanleihen als den sichersten Hafen im Euroraum. 10-jährige Bunds rentierten am Donnerstag bei 0,19 Prozent. Der Bund-Future notierte bei 158,73 Punkten. Die Bondmärkte der Euro-Peripherie verzeichneten dagegen erhebliche Verluste. Der Abstand von 10-jährigen italienischen (1,30%), spanischen (1,27%) und portugiesischen Papieren (1,71%) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen aus. Anlegertrends Nachfrage nach Unternehmens-Anleihen bleibt hoch In erster Linie standen die bekannten Titel der letzten Wochen nach wie vor im Fokus der Anleger – so zum Beispiel die Tier-Anleihe der Deutschen Bank (WKN: DB7XJJ), die Anleihen von Stada (WKN: A1TNEC) und ThyssenKrupp (WKN: A14J57), die Hybridanleihe der Volkswagen International Finance (WKN: A1ZE21), genauso wie die kürzlich emittierten Papiere von Metro (WKN: A14J83) und Infineon (WKN: A13SAP). Viele Anleger suchen weiterhin nach guten Emittenten, die zumindest noch etwas mehr Rendite bringen als deutsche Staatsanleihen. Portugal: Gewinner der ersten EZB-Anleihenkäufe Portugiesische Anleihen profitierten enorm vom letzte Woche gestarteten QE-Programm (Quantitive Easing) der Europäischen Zentralbank. So verzeichnete die 30-jährige portugiesische Staatsanleihe (WKN: A1ZU1N) hohe Umsätze an der Börse Stuttgart. Die Rendite der 30-jährigen portugiesischen Staatstitel (WKN: A1ZU1N) fiel die sechste Woche in Folge und erreichte am Dienstag ein Rekordtief. Am Freitagmittag rentierte der Bond bei 2,36 Prozent. Börse Stuttgart TV Investiert endlich - aber jetzt noch? Teil 1 Der DAX hat die 12.000 Punkte Marke geknackt - ein Allzeithoch. Aber wie lang geht diese Rallye noch weiter? Kommt die Korrektur oder wird die Geldspritze der EZB den DAX weiter in die Höhe treiben. Zu Gast beim Stuttgarter Parkettgespräch sind Markus Gürne, Ressortleiter der ARD-Börsenredaktion und Dr. Christoph Boschan, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Holding GmbH. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11535 Neueinführungen Glencore Finance Europe S.A. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz hat letzte Woche zwei Bonds begeben. Die erste Anleihe (WKN: A1ZYK0) hat einen Kupon von 1,25 Prozent p.a. und wird am 17.03.2021 fällig. Seitens des Unternehmens kann das Wertpapier am 17.12.2020 zum Kurs von 100,00 Prozent gekündigt werden. Die zweite Anleihe (WKN: A1ZYK1) wird nach 10 Jahren zum 17.03.2025 fällig und kann aber auch schon seitens des Emittenten am 17.12.2024 zu 100,00 Prozent gekündigt werden. Der jährliche Kupon beträgt 1,75 Prozent p.a. und das Anleiherating für beide Bonds ist BBB von Standard & Poor‘s. Zu Glencore: zum Geschäftsfeld des Rohstoffkonzerns zählen unter anderem die Produktion, Verarbeitung und Handel mit Aluminium, Eisenlegierungen, Nickel, Kupfer, Zink, Kohle, Öl und Agrarprodukte wie Ölsaaten, verzehrbare Pflanzenöle oder Biodiesel. Kinder Morgan Inc. Ist das größte Energieinfrastrukturunternehmen in Nordamerika. Ihre über 80 Meilen Rohrleitungen transportieren Erdgas, Mineralöle, Erdöl, Kohlendioxid (Co2) usw. Der Konzern hat jüngst eine Euro Anleihe (WKN: A1ZYJF) emittiert, die sich jährlich mit 2,25 Prozent verzinst. Das Emissionsvolumen ist 500 Mio. Euro. Fällig wird die 100.000 Stückelung am 16.03.2027 und die Ratingagentur S&P vergibt die Ratingnote BBB- für die Anleihe. Deutsche Bank AG Die Anleihe (WKN: DB7XJP) mit einer Mindeststückelung von 100.000 Euro nom. erfreut sich guter Umsätze seit ihrer Emission. Die Rückzahlung soll zum 17.03.2025 erfolgen und der Kupon beträgt 1,125 Prozent p.a. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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