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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Im Sog des deutlichen Rücksetzers an der Wall Street und aus Vorsicht vor den im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar ist es am Freitag an den Börsen in Ostasien und Sydney kräftig nach unten gegangen. In den USA hatte neben Zinssorgen der Bankensektor stark belastet. Auslöser war, dass eine auf die Finanzierung von Technologieunternehmen spezialisierte Bank den Markt mit dem Verkauf ihres Portfolios zur Kapitalbeschaffung überrascht hatte. Das schürte Sorgen vor weiteren Problemen im Banksektor aufgrund der aggressiven geldpolitischen Straffung der US-Notenbank.
Die Einbußen an den Börsen bewegten sich zwischen 1,0 Prozent in Seoul und 3,2 Prozent in Hongkong. Der Nikkei-Index in Tokio büßte 1,7 Prozent ein auf 28.144 Punkte. Dass die japanische Notenbank bei ihrem letzten Treffen unter dem scheidenden Chef Kuroda an ihrer ultraexpansiven Politik festgehalten hat, stützte nicht. Vereinzelt war zuvor ein Schwenk in Richtung einer zumindest etwas strafferen Gangart nicht ausgeschlossen worden. Am japanischen Anleihemarkt sank die Zehnjahresrendite deutlich auf 0,39 Prozent, nachdem sie zuvor einige Tage an der von der Notenbank festgelegten Obergrenze von 0,50 Prozent geklebt hatte. Die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten gelten derweil als die mit wichtigste Kennziffer für die US-Notenbank zur Beurteilung der konjunkturellen Verfassung und Preisdynamik. Sehr starke Jobdaten für Januar hatten an den Börsen für kräftige Abgaben gesorgt, weil sie Sorgen vor aggressiveren Zinserhöhungen befeuert hatten. Entsprechend nervös ist der Markt vor den Februardaten, zumal gerade erst US-Notenbankchef Powell betont hatte, dass möglicherweise beim nächsten Zinsentscheid eine aggressivere Zinserhöhung angezeigt sein könnte - abhängig von der Datenlage. Unter den Einzelwerten ging es für japanische Finanzwerte mit der Aussicht auf ein weiter sehr niedriges Zinsniveau nach unten. Mitsubishi UFJ Financial Group verloren beispielsweise 6,1 und Dai-ichi Life 5,5 Prozent. In Hongkong sackten JD.com um 11,3 Prozent ab. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen hatte durchwachsene Geschäftszahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Der Gewinn übertraf zwar die Erwartungen, doch fiel der Umsatz schwächer aus. Für BYD ging es um 8,0 Prozent südwärts, nachdem der Autobauer Rabatte auf einige seiner Modelle angekündigt hatte als Reaktion auf den scharfen Wettbewerb. Im Sog knickten Great Wall sogar um das maximale Tageslimit von 10 Prozent ein. Aktien aus dem Immobiliensektor wurden davon belastet, dass der seit April ausgesetzte Handel mit der Aktie von Kaisa Group mit einem Minus von rund 28 Prozent wieder aufgenommen wurde. Das Unternehmen hat nun mit Verzögerung endlich Finanzkennzahlen vorgelegt, die einen deutlichen Verlust zeigen. Für SK Innovation ging es in Seoul um 5,2 Prozent nach oben. Hier sorgte für Fantasie, dass eine Tochtergesellschaft neue prismatische Zellen und andere Batterien für Elektrofahrzeuge entwickelt hat. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/flf (END) Dow Jones Newswires March 10, 2023 03:21 ET (08:21 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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