Beitrag gelesen: 4881 x |
||
Ausfallraten von amerikanischen Hochzinsanleihen auf dem Niveau von 2010.
Die amerikanische Ratingagentur Fitch erwartet für Mai bei Hochzinsanleihen einen Ausfall von 5 bis 5,5 Prozent. Zu den Hochzinsanleihen gehören Anleihen mit einem Rating von BB+ und schlechter. Im April betrug das Ausfallvolumen von amerikanischen Hochzinsanleihen bereits 4,2 Prozent, dies entspricht einem Gegenwert von 21,2 Milliarden US-Dollar. Zuletzt waren im Jahr 2010 solch hohe Ausfallraten zu verzeichnen. Besonders im Energiesektor und im Einzelhandel werden deutlich höhere Ausfallraten als im April erwartet, so musste die Luxuskaufhauskette Neimann Marcus Anfang Mai Gläubigerschutz beantragen. Im Gesamtjahr rechnen die Analysten von Fitch für den Energiesektor mit einem Ausfall von 33 Milliarden US-Dollar. Insgesamt beträgt der amerikanische Hochzinsanleihenmarkt 1,31 Billionen US-Dollar. Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der FED Am Mittwoch wurde das Sitzungsprotokoll der vor drei Wochen stattgefundenen Notenbanksitzung veröffentlicht. Am Wochenende gab der FED-Vorsitzende Jerome Powell ein Interview. Er erwartet für das laufende Quartal einen Einbruch der amerikanischen Wirtschaftsleistung zwischen 20 und 30 Prozent. Die Arbeitslosigkeit wird seiner Ansicht nach auf über 20 Prozent steigen. Im April ist die Arbeitslosigkeit bereits auf 14,7 Prozent hochgeschnellt und kostete über 36 Millionen Amerikanern den Job. Powell sieht keine Parallelen zur großen Depression in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, da die Notenbanken weltweit gewillt sind, die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. In seinen Aussagen hat er eingeschränkt, dass eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus noch schwerwiegendere Folgen haben könnte. Die USA sind bereits jetzt mit über 1,5 Millionen Infizierten und über 90.000 Toten der Hotspot des Virus. Bundes-/Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future ging in der letzten Handelswoche mit 173,74 Prozentpunkten aus dem Handel. Am Montag startete er in etwa auf dem gleichen Niveau in die Woche, bevor er sogar die Marke von 174 Prozentpunkte knackte. Daraufhin knickte der Euro-Bund-Future bis Dienstagmorgen auf ein Niveau von 172,54 Prozentpunkten ein. Bis zum Redaktionsschluss am Mittwochnachmittag ging die Volatiltität spürbar aus dem Euro-Bund-Future heraus. Der Euro-Bund-Future konnte die Marke von 173 Punkten nicht mehr überschreiten. Bei einem Kurs von 172,75 Prozentpunkten entspricht dies einer Rendite von -0,47 Prozent. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihen ist auch weiterhin mit -0,06 Prozent im negativen Bereich. Am Montag und Dienstag wurden jeweils ungefähr 658.000 Kontrakte gehandelt. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie direkt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Daimler mit drei neuen Euro-Anleihen Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat drei neue Euro-Anleihen begeben. Anleihe Nummer eins (WKN A289XH) weist bei einer Fälligkeit zum 22.08.2023 ein Emissionsvolumen von einer Milliarde Euro auf. Die Nominalverzinsung beträgt 1,625 Prozent. Anleihe Nummer zwei (WKN A289XJ) hat ein Emissionsvolumen von 1,25 Milliarden Euro und wird zum 22.08.2026 zurückbezahlt. Die Nominalverzinsung ist mit 2,00 Prozent festgesetzt. Bei beiden Anleihen findet die erste anteilige Zinszahlung am 22.08.2020 statt. Die weiteren Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus. Anleihe Nummer drei (WKN A289XG) hat ein Emissionsvolumen von 750 Millionen Euro und wird zum 22.05.2030 zurückbezahlt. Der Kupon ist auf 2,375 Prozent festgesetzt. Die Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus, erstmalig zum 22.05.2021. Bei allen drei Anleihen beträgt der Mindestbetrag der handelbaren Einheit 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. S&P vergibt für Daimler ein Langfristrating von BBB+. Würth emittiert eine siebenjährige Anleihe Der in Künzelsau ansässige Würth Konzern emittiert eine Anleihe (WKN A28XCT) mit Fälligkeit zum 22.11.2027. Das Emissionsvolumen beträgt 750 Millionen Euro. Der Zinssatz ist mit 0,75 Prozent festgelegt. Die erste Zinszahlung findet anteilig am 22.11.2020 statt. Die weiteren Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. S&P vergibt für Würth ein A Rating. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar. PayPal begibt vier neue US-Dollar-Anleihen Der amerikanische Online-Zahlungsdienstleister PayPal emittiert vier neue US-Dollar-Anleihen. Die erste Anleihe (WKN A28XFG) mit einer Fälligkeit zum 01.06.2023. Die Nominalverzinsung beträgt 1,35 Prozent. Die zweite Anleihe (WKN A28XFH) wird zum 01.06.2025 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 1,65 Prozent festgesetzt. Die dritte Anleihe (WKN A28XFJ) mit einer Fälligkeit zum 01.06.2030. Die Nominalverzinsung ist mit 2,3 Prozent festgelegt. Die vierte Anleihe (WKN A28XFK) wird zum 01.06.2050 fällig. Die Nominalverzinsung ist auf 3,25 Prozent festgesetzt. Bei allen vier Anleihen beträgt das Emissionsvolumen eine Milliarde US-Dollar und die Zinszahlungen finden im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 01.12.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für PayPal ein BBB+ Rating. Alle Anleihen sind durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Inflation, Deflation oder beides – was erwartet uns? Die Geldflut der Notenbanken wird die Inflation ordentlich anheizen - vermuten die einen, die Wirtschaftskrise wird uns eine Deflation bescheren - sagen die anderen. Oder kommt gar beides? Wir haben verinnerlicht, dass Inflation schlecht ist, ist Deflation daher gut? Was bedeutet es für die Wirtschaft, wenn erwartet wird, dass Preise in Zukunft fallen werden? Einschätzungen von Dr. Holger Fink im Interview mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|