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Nach dem verlustreichen Wochenauftakt ist das deutsche Aktienbarometer am Morgen zunächst leicht höher gestartet und konnte bis auf 12.319 Zählern ansteigen. Im Laufe des Tages rutschten die Notierungen aber wieder gen Süden und so steht am Nachmittag bei knapp unter 12.200 Punkten ein Minus von 0,7 Prozent. Auch der MDAX folgt seinem großen Bruder und verliert aktuell 0,2 Prozent. Am Montag hatte sich Donald Trump als Party-Crasher erwiesen und mit seiner Eskalation im Handelsstreit mit China die gute Stimmung der letzten Handelstage beendet. Nach der zehntägigen Handelsunterbrechung wegen der Feierlichkeiten zur Thronbesteigung des neuen Kaisers, ist der japanische Markt heute wieder gestartet. Dabei hat der Nikkei Index den Abwärtstrend zum Wochenstart nachgeholt und rund ein Prozent verloren. Die US-Börsen werden am Nachmittag wohl wenig verändert starten. Ihre anfangs deutlichen Kursgewinne haben die US-Futures mittlerweile fast vollständig aufgegeben.
Euro legt zu, türkische Lira unter Druck Der Euro legt gegenüber der US-Währung leicht zu und notiert über 1,12 US-Dollar. Unter Druck steht hingegen weiterhin die türkische Lira. Sie war zu Wochenbeginn zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Oktober 2018 gefallen. Grund hierfür ist die Entscheidung der türkischen Wahlbehörde, die Bürgermeisterwahl in der Metropole Istanbul wiederholen zu lassen. Hier war der Kandidat der Regierungspartei AKP seinem Konkurrenten der Oppositionspartei CHP knapp unterlegen. Die Entscheidung der Wahlwiederholung sorgt in anderen Ländern für Erstaunen und löste Sorgen um die politische Stabilität der Türkei aus. Vonovia präsentiert glänzende Zahlen Bei Vonovia läuft es prächtig, wie die Zahlen am Dienstag klarmachen. Der Immobilienkonzern im ersten Quartal sein operatives Ergebnis von 253 auf 303,6 Millionen Euro verbessert. Die jüngsten Zukäufe in Österreich und Schweden sowie der Immobilienboom in Deutschland halfen. Zudem erhöhte Vonovia leicht die Ertragsprognose für 2019. Das kommt an der Börse gut an – Vonovia ist in der ersten Aktienliga ist am Dienstag mit einem Plus von knapp fünf Prozent der größte Gewinner. Autosparte fährt Verlust ein BMW hat im ersten Quartal in der Autosparte einen Verlust (Ebit) von 310 Millionen Euro eingefahren, nach einem positiven Ergebnis von 1,88 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Grund ist eine Rückstellung für eine eventuelle EU-Kartellstrafe von 1,4 Milliarden Euro. Einschließlich der Finanzsparte hat das DAX-Mitglied im ersten Quartal ein Vorsteuerergebnis von 762 Millionen Euro erzielt, nach 3,14 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Aktie gibt rund zwei Prozent auf 72,65 Euro ab. Hannover Rück überzeugt Bei der Hannover Rück hingegen ist der Start ins Jahr geglückt: So stieg der Nettogewinn im ersten Quartal um 7,4 Prozent auf 293,7 Millionen Euro. Der weltweit viertgrößte Rückversicherer hat von geringen Naturkatastrophen-Schäden und dem Wegfall von Sondereffekten im Leben-Geschäft profitiert. Mit den Zahlen kann die Aktie zulegen auf 134,60 Euro (+1,2%) Gewinnrückgang bei Henkel Steigende Investitionen und ein weiter schwächelndes Kosmetik-Geschäft drücken beim Konsumgüterkonzern Henkel auf das Ergebnis. Während der Umsatz um 2,8 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro zulegte, ging das bereinigte Ebit im ersten Quartal um 5,6 Prozent auf 795 Millionen Euro. An der Börse reagieren die Anleger enttäuscht – die Aktie verliert knapp vier Prozent auf 88,08 Euro. Börse Stuttgart TV DAX: Der Rücksetzer als Chance? Innerhalb von nur einer Woche hat sich das Bild komplett geändert. Sprachen wir vergangene Woche an dieser Stelle noch darüber, ob der DAX weiteres Potenzial nach oben hat, so geht es mittlerweile schon wieder um die Frage wie viel Abwärtspotenzial der eskalierende Handelsstreit in sich trägt. Doch steckt im jüngsten Rücksetzer vielleicht sogar eine Chance? Eine Einschätzung von Andreas Lipkow, Comdirect, im Gespräch mit Thomas Zuleck von Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Nachdem der DAX seine anfänglichen Gewinne wieder abgegeben hat sind in Stuttgart wieder Calls gesucht und das Stuttgarter Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, notiert deutlich im Plus. Offenbar rechnen einige Anleger, dass der Leitindex in Kürze wieder ein paar Punkte an klettern kann. Trends im Handel Skeptische Anleger: S&P-Puts gesucht Nachdem die US-Futures im Tagesverlauf ins Minus drehten, sind in Stuttgart einige Anleger in Puts auf den S&P 500 eingestiegen. Sie rechnen offenbar kurzfristig mit weiter rückläufigen Kursen des marktbreiten US-Index (u.a. WKN HX4SG9) Wenige Tage nach der Vorlage der Jahreszahlen präsentiert Wirecard morgen die Zahlen für das erste Quartal 2019. Im Vorfeld legt die Aktie rund zwei Prozent auf 132 Euro zu. In Stuttgart sind zahlreiche Anleger in Calls und Indexzertifikaten auf den Zahlungsdienstleister engagiert und werden nach den Kursturbulenzen der vergangenen Wochen auf weiter steigende Kurse. (u.a. WKN MF2LE9) Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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